Cherrapunji
Cherrapunji | |||
---|---|---|---|
Staat: | Indien | ||
Bundesstaat: | Meghalaya | ||
Distrikt: | East Khasi Hills | ||
Lage: | 25° 18′ N, 91° 42′ O25.391.71484 | ||
Höhe: | 1484 m | ||
Einwohner: | 11.722 (2011)[1] | ||
Touristisches Hinweisschild auf den Ort, mit Nennung des jahresdurchschnittlichen Niederschlags und Werbung für ein lokales Hotel |
d1
Cherrapunji ist eine kleine Stadt im nordostindischen Bundesstaat Meghalaya mit knapp 12.000 Einwohnern (Stand 2011), die vorwiegend zum indigenen Volk der Khasi gehören. Der Ort liegt in den östlichen Khasi-Bergen im Grenzgebiet zu Bangladesh und ist einer der regenreichsten der Erde. Weil die Khasi mehrheitlich christlich sind, besteht die Bevölkerung von Cherrapunji aus 70 % Christen, aber nur 4 % Hindus und 1 % Moslems.[2]
Inhaltsverzeichnis
1 Name
2 Klima
3 Literatur
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Name |
Der ursprüngliche Name der Stadt war Schohra, der von den Briten „Churra“ ausgesprochen wurde, bevor er sich in den jetzigen wandelte. Lokal ist Schohra immer noch gebräuchlich. Cherrapunji bzw. Schohra ist der Sitz eines der sieben Stammesfürstentümer der Khasi und ein traditioneller Marktort mit guten Verbindungen nach Bengalen.
Klima |
Nach dem Guinness-Buch der Rekorde hält Cherrapunji zwei Weltrekorde in Bezug auf Niederschlag:
- Hier fiel die größte Niederschlagsmenge in einem einzelnen Jahr: 26.461 mm zwischen dem 1. August 1860 und dem 31. Juli 1861.[3][4]
- Hier fiel auch die größte Niederschlagsmenge in einem einzelnen Monat: 9299,96 mm im Juli 1861.
Der durchschnittliche jährliche Niederschlag in Cherrapunji beträgt 11.430 mm. Damit steht der Ort auf dem dritten Platz hinter Mawsynram, ebenfalls in Meghalaya 16 km westlich von Cherrapunji mit einem Durchschnitt von 11.873 mm, und dem Berg Waiʻaleʻale auf der Pazifikinsel Kauaʻi in Hawaii mit einem Regendurchschnitt von 11.684 mm.
Cherrapunji erhält Niederschläge sowohl vom Südwest- wie vom Nordost-Monsun, wodurch es nur eine einzige, durchgehende Monsunzeit gibt. Cherrapunji liegt auf einer Meereshöhe von 1484 m auf der dem Wind zugewandten Seite der Khasi-Berge in dem Zweig des Südwest-Monsuns, der über den Golf von Bengalen und durch das Gangesdelta nach Indien eintritt. Die Wolken steigen hier an den Bergen auf, kühlen sich ab und müssen aus orographischen Gründen ihre Feuchtigkeit abgeben. Dies geschieht jedes Jahr zwischen Juni und September.
In den Wintermonaten fällt der Niederschlag des Nordost-Monsuns, der das Tal des Brahmaputras hinunterkommt.
Erstaunlicherweise gibt es trotz des beständigen Regens auch Wassermangel in Cherrapunji, und die Einwohner müssen oft kilometerweit laufen, um Trinkwasser zu holen. Die Bewässerung wird durch die exzessiven Regenfälle behindert, weil die obersten Bodenschichten weggespült werden, nachdem durch menschliche Eingriffe die Wälder zerstört sind.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Cherrapunji
Quelle: wetterkontor.de |
Literatur |
Guinness World Records 2005. ISBN 0-85112-192-6.
Weblinks |
Commons: Cherrapunji – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- www.cherrapunjee.com
- http://www.infoplease.com/ipa/A0001431.html
- http://uk.encarta.msn.com/encyclopedia_761554737/Rain.html
- http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/2977169.stm
- Tourism of India – Cherrapunji
Einzelnachweise |
↑ Regierungsdokument: Cherrapunjee Population Census 2011. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
↑ Regierungsdokument: Cherrapunjee Population Census 2011. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (englisch).
↑ Eintrag: Niederschlag. Universität Freiburg, 2003, archiviert vom Original am 18. Februar 2009; abgerufen am 1. Oktober 2018: „Rekorde: Jahresniederschlagsmenge: 26 461 mm (Cherrapunji, Ostindien); Monatsniederschlagsmenge: 9 300 mm (am Fuße des Himalaja), Juli 1861“
↑ Übersicht: Wetterrekorde. Wupperverband für Wasser, Mensch und Umwelt, 2009, archiviert vom Original am 8. November 2009; abgerufen am 1. Oktober 2018.