Weltpokal (Vereinsfußball)








































Weltpokal

Logo des Toyota-CupsVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Voller Name Europa-Südamerika-Pokal
Abkürzung Weltpokal
Erstaustragung
1960
Mannschaften 2
Rekordsieger
ItalienItalien AC Mailand
SpanienSpanien Real Madrid
UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
ArgentinienArgentinien Boca Juniors
UruguayUruguay Nacional Montevideo
(je 3 Siege)
Rekordspieler
ArgentinierArgentinier Miguel Santoro (8)
Rekordtorschütze
BrasilianerBrasilianer Pelé (7)
Website
UEFA-Archiv (engl.)Vorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Webseite

Der Weltpokal (spanisch Copa Intercontinental oder Copa Europea-Sudamericana, englisch Intercontinental Cup oder European-South American Cup) war ein interkontinentaler Fußballwettbewerb, der zwischen 1960 und 2004 jährlich zwischen dem Gewinner der europäischen Champions League (bis 1992 Europapokal der Landesmeister) und dem Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores ausgespielt wurde. Ab 1980 wurde er von der Firma Toyota gesponsert und trug daher auch den Namen Toyota Cup. Was Qualifikation und Austragungsmodus betraf, war der Wettbewerb vergleichbar mit der Copa Interamericana und dem Afro-Asien-Pokal, aber ungleich populärer. Der Wettbewerb wurde am 12. Dezember 2004 zum letzten Mal ausgetragen. Zwei deutsche Klubs konnten den Titel gewinnen: der FC Bayern München (1976 und 2001) und Borussia Dortmund (1997). Von den 43 Endspielen konnten europäische Teams 21, südamerikanische 22 für sich entscheiden.


Nach einem ersten Versuch im Jahr 2000 wird seit 2005 mit der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft jährlich ein Turnier unter Beteiligung aller sechs Gewinner der jeweils bedeutendsten kontinentalen Klub-Wettbewerbe ausgetragen, welches als dessen Nachfolger bezeichnet wird.[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Spiele und Sieger des Weltpokals


  • 3 Ranglisten


  • 4 Rekorde


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Geschichte |


Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann die Rivalität zwischen den europäischen und südamerikanischen Fußballvereinen. Der Wettbewerb zwischen den besten Mannschaften der beiden Kontinentalverbände war eine Idee des UEFA-Generalsekretärs Henri Delaunay.[2] Aufgrund seines Drängens rief die CONMEBOL 1960 einen südamerikanischen Wettbewerb nach Vorbild des Landesmeisterpokals der UEFA ins Leben, die Copa Libertadores. Die beiden „Kontinentalmeister“ sollten sich nunmehr miteinander messen. Am 3. Juli 1960 wurde das erste Weltpokalspiel zwischen Real Madrid und Club Atlético Peñarol in Montevideo ausgetragen. Das Spiel endete 0:0. Das Rückspiel in Madrid gewann Real mit 5:1, sodass der erste Weltpokal nach Europa ging. In den Folgejahren wurde der Pokal weiterhin in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Kam es nach den beiden Spielen zu einem Gleichstand nach Siegen, fand eine dritte Partie als Entscheidungsspiel statt. Dabei war die Höhe der jeweiligen Siege unerheblich.


So kam es z. B. 1961 zu einer dritten Partie zwischen Benfica Lissabon und CA Peñarol, obwohl Peñarol sein Spiel mit 5:0 und Benfica sein Spiel nur mit 1:0 gewann. Das dritte Spiel fand dabei zunächst im selben Stadion wie das zweite Spiel statt, bis man 1967 einen neutralen Austragungsort wählte. Schließlich wurde 1968 die Auswärtstorregel eingeführt.


Die Spiele wurden zum Teil mit extremem Einsatz und großer Zweikampfhärte geführt, so dass sie in den 1970ern in die Kritik gerieten. 1971 verzichtete Ajax Amsterdam auf die Teilnahme, da im Vorjahr einige gute Spieler ernsthafte Verletzungen davongetragen hatten. Auch spätere europäische Sieger folgten dem Beispiel von Ajax und ließen lieber den unterlegenen Finalisten teilnehmen. Im Zeitraum von 1971 bis 1979 war dies insgesamt fünfmal der Fall, aber nur Atlético Madrid konnte 1974 als Finalist den Titel gewinnen. 1973 forderte der europäische Fußballverband UEFA erfolglos das Verbot des Weltpokals.


1981 wurde der Weltpokal grundlegend reformiert. Die japanische Autofirma Toyota übernahm die Finanzierung und gab dem Wettbewerb den offiziellen Namen Toyota Cup. Seither gab es nur noch ein Spiel in Tokio (bzw. von 2002 bis 2004 in Yokohama), welches kurz vor Weihnachten stattfand. Gleichzeitig wurde neben der bisherigen Trophäe auch eine weitere Trophäe des Sponsors (der Toyota-Pokal) vergeben. In diesem Jahr selbst gab es allerdings zwei Spiele: Für die Sieger des Jahres 1980 im Februar und das zweite für die Sieger von 1981 Mitte Dezember.



Spiele und Sieger des Weltpokals |

























































































































































































































































































Jahr
Spielpaarung (Sieger fettgedruckt)

Sieger UEFA Champions League
(bis 1992 EP der Landesmeister)

Ergebnisse

Sieger Copa Libertadores
1960 Spanien 1945Spanien Real Madrid 0:0, 5:1
UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
1961
PortugalPortugal Benfica Lissabon

1:0, 0:5; 1:2 1

UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
1962
PortugalPortugal Benfica Lissabon
2:3, 2:5
Brasilien 1960Brasilien FC Santos
1963
ItalienItalien AC Mailand

4:2, 2:4; 0:1 1

Brasilien 1960Brasilien FC Santos
1964 ItalienItalien Inter Mailand
0:1, 2:0; 1:0 n. V. 1

ArgentinienArgentinien CA Independiente
1965 ItalienItalien Inter Mailand 3:0, 0:0
ArgentinienArgentinien CA Independiente
1966
Spanien 1945Spanien Real Madrid
0:2, 0:2
UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
1967
SchottlandSchottland Celtic Glasgow

1:0, 1:2; 0:1 1

ArgentinienArgentinien Racing Club Avellaneda
1968
EnglandEngland Manchester United
0:1, 1:1
ArgentinienArgentinien Estudiantes de La Plata
1969 ItalienItalien AC Mailand 3:0, 1:2
ArgentinienArgentinien Estudiantes de La Plata
1970 NiederlandeNiederlande Feyenoord Rotterdam 2:2, 1:0
ArgentinienArgentinien Estudiantes de La Plata
1971
Griechenland 1970Griechenland Panathinaikos Athen 2
1:1, 1:2
UruguayUruguay Nacional Montevideo
1972 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 1:1, 3:0
ArgentinienArgentinien CA Independiente
1973
ItalienItalien Juventus Turin 3
0:1
ArgentinienArgentinien CA Independiente
1974
Spanien 1945Spanien Atlético Madrid 4
0:1, 2:0
ArgentinienArgentinien CA Independiente
1975
Nicht ausgetragen. 5
1976 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland FC Bayern München 2:0, 0:0
Brasilien 1968Brasilien Cruzeiro Belo Horizonte
1977
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Borussia Mönchengladbach 6
2:2, 0:3
ArgentinienArgentinien Boca Juniors
1978
Nicht ausgetragen. 7
1979
SchwedenSchweden Malmö FF 8
0:1, 1:2
Paraguay 1954Paraguay Club Olimpia

Von 1980 bis 2001 in nur einem Spiel in Tokio unter der Sponsorenbezeichnung „Toyota-Cup“ ausgetragen.
1980
EnglandEngland Nottingham Forest
0:1
UruguayUruguay Nacional Montevideo
1981
EnglandEngland FC Liverpool
0:3
Brasilien 1968Brasilien Flamengo Rio de Janeiro
1982
EnglandEngland Aston Villa
0:2
UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
1983
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Hamburger SV

1:2 n. V.

Brasilien 1968Brasilien Grêmio Porto Alegre
1984
EnglandEngland FC Liverpool
0:1
ArgentinienArgentinien CA Independiente
1985 ItalienItalien Juventus Turin
2:2 n. V. 4:2 i. E.

ArgentinienArgentinien Argentinos Juniors
1986
Rumänien 1965Rumänien Steaua Bukarest
0:1
ArgentinienArgentinien CA River Plate
1987 PortugalPortugal FC Porto
2:1 n. V.

UruguayUruguay Club Atlético Peñarol
1988
NiederlandeNiederlande PSV Eindhoven

2:2 n. V. 6:7 i. E.

UruguayUruguay Nacional Montevideo
1989 ItalienItalien AC Mailand
1:0 n. V.

KolumbienKolumbien Atlético Nacional
1990 ItalienItalien AC Mailand 3:0
Paraguay 1990Paraguay Club Olimpia
1991 Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikJugoslawien Roter Stern Belgrad 3:0
ChileChile CSD Colo-Colo
1992
SpanienSpanien FC Barcelona
1:2
BrasilienBrasilien FC São Paulo
1993
ItalienItalien AC Mailand 9
2:3
BrasilienBrasilien FC São Paulo
1994
ItalienItalien AC Mailand
0:2
ArgentinienArgentinien CA Vélez Sársfield
1995 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam
0:0 n. V. 4:3 i. E.

BrasilienBrasilien Grêmio Porto Alegre
1996 ItalienItalien Juventus Turin 1:0
ArgentinienArgentinien CA River Plate
1997 DeutschlandDeutschland Borussia Dortmund 2:0
BrasilienBrasilien Cruzeiro Belo Horizonte
1998 SpanienSpanien Real Madrid 2:1
BrasilienBrasilien CR Vasco da Gama
1999 EnglandEngland Manchester United 1:0
BrasilienBrasilien Palmeiras São Paulo
2000
SpanienSpanien Real Madrid
1:2
ArgentinienArgentinien Boca Juniors
2001 DeutschlandDeutschland FC Bayern München
1:0 n. V.

ArgentinienArgentinien Boca Juniors

Von 2002 bis 2004 in nur einem Spiel in Yokohama unter der Sponsorenbezeichnung „Toyota-Cup“ ausgetragen.
2002 SpanienSpanien Real Madrid 2:0
Paraguay 1990Paraguay Olimpia Asunción
2003
ItalienItalien AC Mailand

1:1 n. V. 1:3 i. E.

ArgentinienArgentinien Boca Juniors
2004 PortugalPortugal FC Porto
0:0 n. V. 8:7 i. E.

KolumbienKolumbien Once Caldas


1 Da die Tordifferenz noch keine Rolle spielte, war ein Entscheidungsspiel erforderlich.


2 Finalist Panathinaikos Athen trat aufgrund des Verzichts von Sieger Ajax Amsterdam an.


3 Finalist Juventus Turin trat aufgrund des Verzichts von Sieger Ajax Amsterdam an. Nur ein Spiel in Rom.


4 Finalist Atlético Madrid trat aufgrund des Verzichts von Sieger Bayern München an.


5 Bayern München und Independiente konnten sich auf keine Spieltermine einigen.


6 Finalist Borussia Mönchengladbach trat aufgrund des Verzichts von Sieger FC Liverpool an.


7 Liverpool und Boca Juniors verweigerten beide ihre Teilnahme.


8 Finalist Malmö FF trat aufgrund des Verzichts von Sieger Nottingham Forest an.


9 Da Olympique Marseille aufgrund eines Bestechungsskandals gesperrt war, trat Finalist AC Mailand an.



Ranglisten |







































































































































































Nach Klubs
Rang Klub Titel Jahr(e)
1

CA Boca Juniors.svg Boca Juniors
3 1977, 2000, 2003


Real Madrid Logo.svg Real Madrid
3 1960, 1998, 2002


AC Mailand Logo.svg AC Mailand
3 1969, 1989, 1990


Club Nacional de Football's logo.png Nacional Montevideo
3 1971, 1980, 1988


Wappen - Peñarol Montevideo.svg Club Atlético Peñarol
3 1961, 1966, 1982
6

Ajax Amsterdam.svg Ajax Amsterdam
2 1972, 1995


Escudo del Club Atlético Independiente.svg CA Independiente
2 1973, 1984


FC Internazionale Milano 2014.svg Inter Mailand
2 1964, 1965


Logo FC Bayern München (2002–2017).svg FC Bayern München
2 1976, 2001


FC Porto.svg FC Porto
2 1987, 2004


Santos FC logo.svg FC Santos
2 1962, 1963


Brasao do Sao Paulo Futebol Clube.svg FC São Paulo
2 1992, 1993


Juventus FC 2017 logo.svg Juventus Turin
2 1985, 1996
14

Racing Club Avellaneda.svg Racing Club Avellaneda
1 1967


FK Crvena Zvezda.svg Roter Stern Belgrad
1 1991


Borussia Dortmund logo.svg Borussia Dortmund
1 1997


Escudo del Club Estudiantes de La Plata.svg Estudiantes de La Plata
1 1968


Atletico Madrid logo.svg Atlético Madrid
1 1974


Manchester United FC.svg Manchester United
1 1999


Olimpia Asunción.svg Club Olimpia
1 1979


Gremio Porto Alegre.svg Grêmio Porto Alegre
1 1983


CRFlamengo.svg Flamengo Rio de Janeiro
1 1981


CA River Plate.svg CA River Plate
1 1986


Logo Feyenoord Rotterdam.svg Feyenoord Rotterdam
1 1970


CA Vélez Sársfield.svg CA Vélez Sársfield
1 1994


































































Nach Land
Rang Land Titel
1

ArgentinienArgentinien Argentinien
9
2

ItalienItalien Italien
7
3

BrasilienBrasilien Brasilien
6


UruguayUruguay Uruguay
6
5

SpanienSpanien Spanien
4
6

DeutschlandDeutschland Deutschland
3


NiederlandeNiederlande Niederlande
3
8

PortugalPortugal Portugal
2
9

EnglandEngland England
1


Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikJugoslawien Jugoslawien
1


ParaguayParaguay Paraguay
1





















Nach Kontinent
Rang Kontinent Titel
1

CONMEBOL logo.svg Südamerika
22
2

UEFA Logo.png Europa
21



Rekorde |






































































Rekordspieler
Rang Spieler Klub Spiele
1

ArgentinierArgentinier Miguel Santoro
CA Independiente 8
2

EcuadorianerEcuadorianer Alberto Spencer
Club Atlético Peñarol 7


ArgentinierArgentinier Ricardo Pavoni
CA Independiente 7
4

ArgentinierArgentinier Carlos Bilardo
Estudiantes de La Plata 6


ArgentinierArgentinier Marcos Conigliaro
Estudiantes de La Plata 6


ArgentinierArgentinier Oscar Malbernat
Estudiantes de La Plata 6


ArgentinierArgentinier Néstor Togneri
Estudiantes de La Plata 6


ArgentinierArgentinier Juan Ramón Verón
Estudiantes de La Plata 6


UruguayerUruguayer Néstor Gonçalves
Club Atlético Peñarol 6






















































Rekordtorschützen
Rang Spieler Klub Tore
1

BrasilianerBrasilianer Pelé
FC Santos 7
2

EcuadorianerEcuadorianer Alberto Spencer
Club Atlético Peñarol 6
3

ArgentinierArgentinier Luis Artime
Nacional Montevideo 3


ItalienerItaliener Sandro Mazzola
Inter Mailand 3


BrasilianerBrasilianer Pepe
FC Santos 3


PortugiesePortugiese Joaquim Santana
Benfica Lissabon 3


UruguayerUruguayer José Sasía
Club Atlético Peñarol 3



Weblinks |



 Commons: Weltpokal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • www.rsssf.com, Infos und Spielergebnisse der einzelnen Jahre


Einzelnachweise |




  1. Statistical Kit FIFA CWC/Intercontinental Cup. In: fifa.com. FIFA, 4. Dezember 2017, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch). 


  2. Europea-South American Cup – Modus. (Nicht mehr online verfügbar.) In: uefa.com. UEFA, 13. Juli 2005, ehemals im Original; abgerufen am 7. April 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/de.archive.uefa.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 


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