Bitburg
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.9747222222226.5255555555556339Koordinaten: 49° 58′ N, 6° 32′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Höhe: | 339 m ü. NHN | |
Fläche: | 47,53 km2 | |
Einwohner: | 14.802 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 311 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54634 | |
Vorwahl: | 06561 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 018 | |
LOCODE: | DE BIT | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Joachim Kandels (CDU) | |
Lage der Stadt Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Bitburg (moselfränkisch Bebuersch/Beburig, luxemburgisch Béibreg) ist die Kreisstadt des Eifelkreises Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz und Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Bitburger Land. In der (Kern-)Stadt leben über 10.000 Einwohner, etwa 3.600 weitere Bewohner leben in Stadtteilen Bitburgs.
Inhaltsverzeichnis
1 Geographie
1.1 Geographische Lage
1.2 Stadtgliederung
1.3 Lage der Stadtteile und Nachbargemeinden
1.4 Klima
2 Geschichte
3 Religion
4 Politik
4.1 Stadtrat
4.2 Bürgermeister
4.3 Wappen, Banner und Flagge
4.4 Partnerstädte
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
5.1 Theater und Museen
5.2 Bauwerke
5.3 Grünflächen und Naherholung
5.4 Regelmäßige Veranstaltungen
6 Wirtschaft und Infrastruktur
6.1 Wirtschaft
6.2 Verkehr
6.2.1 Luft
6.2.2 Straße
6.2.3 Schiene
6.3 Sport
6.4 Bildung
6.4.1 Kindertagesstätten
6.4.2 Schulen
6.4.3 Sonderschulen
6.4.4 Berufsbildende Schulen
7 Persönlichkeiten
7.1 Ehrenbürger
7.2 In Bitburg geboren
7.3 Mit Bitburg verbunden
8 Bilder
9 Literatur
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Geographie |
Geographische Lage |
Die Stadt befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von Trier im sogenannten Bitburger Gutland, welches zur Südeifel zählt.
Stadtgliederung |
Die Stadtteile mit den weiteren Gemeindeteilen/Wohnplätzen sind:[2]
- Bitburg mit Sägewerk Christiansmühle, Forsthaus Bedhard, Königswäldchen, Pützhöhe und Steinebrück
- Erdorf
- Irsch
- Masholder
Matzen mit Anwändershof, Kempenhof, Gaststätte und Villa Sonnenhof und Waldsiedlung
Mötsch mit Albach
Stahl mit Backesmühle, Wingertsberg und Auf Büchelsbach
Lage der Stadtteile und Nachbargemeinden |
Stausee Bitburg, Rittersdorf | Nattenheim, Fließem, Pützhöhe | Matzen, Irsch, Erdorf |
Christiansmühle, Oberweis, Stahl | Mötsch, Metterich, Gondorf | |
Masholder, Messerich, Wolsfeld | Eßlingen, Meckel, Idesheim | Flugplatz Bitburg, Röhl, Speicher |
Klima |
Der Jahresniederschlag beträgt 794 mm. Der Niederschlag liegt im mittleren Drittel der Messstellen des Deutschen Wetterdienstes. 62 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im November. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,5-mal mehr Regen als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In nur 1 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.
Geschichte |
Im Bereich der Ortsteile Mötsch und Masholder wurden Steinbeile aus der Jungsteinzeit gefunden, eine dauerhafte Besiedlung des Bitburger Gebietes konnte jedoch bisher nicht nachgewiesen werden.
Bitburg, in etwa einen Tagesmarsch nördlich von Trier gelegen, wurde vor ca. 2000 Jahren als Raststation auf der Verkehrsachse von Lyon über Metz und Trier nach Köln gegründet. Der erste überlieferte Name lautet Vicus Beda. „Beda“ ist zurückzuführen auf das lateinische Wort „Betula“ = „Birke“. Bitburg war also das „Birkendorf“ beziehungsweise – in späterer Zeit – die „Birkenburg“.
Die Ansiedlung wurde etwa um 330, zur Zeit Kaiser Konstantins, zu einem Straßenkastell ausgebaut, welches noch heute den Stadtkern bildet. Die älteste gesicherte Erwähnung des Ortsnamens „Beda“ findet sich auf der „Peutinger-Karte“ (Tabula Peutingeriana) aus dem 4. Jahrhundert. Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung Bitburgs stammt aus der Zeit um 715 als „castrum bedense“.[3] Im 8. Jahrhundert gab es hier eine Villa Regia der fränkischen Könige und Bitburg war gleichzeitig Hauptort eines ausgedehnten Gaues, des Bidgaues, gewesen. In der Mitte des 10. Jahrhunderts kam die Stadt zur Grafschaft Luxemburg (später Herzogtum).
Das erste wichtige Ereignis in Bitburgs Geschichte war der Trier-Luxemburger Vertrag zwischen dem Trierer Erzbischof Theoderich II. und der Gräfin Ermesindis von Luxemburg, der 1239 geschlossen wurde. Darin wurde Bitburg erstmals als Stadt bezeichnet, der Erzbischof verzichtete weitgehend auf seine Ansprüche an Bitburg und die Luxemburger verpflichteten sich, die Stadt zu befestigen. Heinrich der Blonde, der Sohn von Ermesindis, verlieh Bitburg im Jahre 1262 die Stadtrechte: ›Im Namen der Heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Heinrich, Graf zu Luxemburg und Laroche, Markgraf zu Arlon. Wir wollen, dass alle Christgläubigen, gegenwärtige und zukünftige, wissen, dass wir in dem Bestreben, für Frieden und Ruhe unserer Bürger zu Bitburg zu sorgen, beschlossen haben, sie mit dem Privileg der Freiheit auszuzeichnen.‹ Diese Freiheit gab Bürgern und Schöffen das Recht, einen der ihren zum Richter zu wählen, eigenes Gericht zu halten, eigene Maße und Gewichte festzusetzen, Weiden, Gewässer und Wälder der Stadt zu nutzen sowie die Stadt zu bewachen.
1443 ging Bitburg an die Grafschaft Burgund über. Seit 1506 gehörte der Ort zuerst zu den spanischen, ab 1714 zu den österreichischen Niederlanden.
Aus der frühen Neuzeit gibt es nur wenige Dokumente zur Geschichte Bitburgs. Eines der wichtigsten sind die sogenannten 'Schweisdal-Chroniken', die Chronik der Bitburger Familien Schweisdal und Scholer, die aus authentischen Tagebucheinträgen von Anfang des 17. bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts besteht. Hier finden sich auch die einzigen Originalquellen zum Dreißigjährigen Krieg in Bitburg, zumindest zu den letzten Kriegsjahren. Das Original der Chronik liegt im Staatsarchiv in Luxemburg, Kopien besitzen die Stadt Bitburg sowie das Kreismuseum Bitburg-Prüm.
1676 wurde die Stadt zum ersten Mal erobert (von den Franzosen) und die Stadtmauern zerstört. 1794 geriet die Stadt unter französische Verwaltung und wurde 1795 Hauptort eines Kantons des Wälderdepartements (Département des Forêts). Es folgte eine kurze Zeit des Aufschwungs, vor allem die Verwaltung wurde massiv aufgebaut. Bitburg erhielt u. a. ein Gericht und ein Katasteramt. Bitburg kam 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses zum Königreich Preußen, wo es verwaltungsmäßig als Kreisstadt bis 1822 zur Provinz Niederrhein, dann zur Rheinprovinz gehörte.
Am 24. Dezember 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Bitburg zu 85 Prozent durch Luftangriffe zerstört und von den Amerikanern offiziell zur „toten Stadt“ erklärt. Anschließend gehörte Bitburg zur Französischen Besatzungszone. Bereits 1953 kam ein NATO-Stützpunkt unter US-amerikanischer Führung hinzu. Zwischen 1945 und 1955 waren außerdem luxemburgische Soldaten als alliierte Besatzungstruppe in Bitburg und Neuerburg stationiert. Im Jahr 1985 zogen die französischen Streitkräfte aus Bitburg ab und die NATO übernahm ihre ehemaligen Kasernen. Nach dem Ende des Zweiten Golfkriegs wurde zunächst die 525th Tactical Fighter Squadron, „Bulldogs“ aufgelöst, die 53rd Tactical Fighter Squadron, „Tigers“, 1994 auf den nahe gelegenen Stützpunkt Spangdahlem verlegt, die 22nd TFS „Stingers“ aufgelöst und schließlich am 30. September 1994 der NATO-Flugplatz Bitburg mit seinem 36th TFW ganz stillgelegt. Heute werden nur noch die „Housing“ und Teile der Kasernen in Bitburg von der NATO in Anspruch genommen. Insgesamt leben aktuell (Stand 30. Juni 2007) noch 2.216 amerikanische Soldaten sowie deren Angehörige in der „Housing“ bzw. dem Bitburger Stadtgebiet. Den Housing-Stadtteil will die US-Armee bis 2018 aufgeben und an die Stadt Bitburg zurückgeben.[4] Der Flugplatz wurde bereits 1994 an die Stadt Bitburg zurückgegeben und von ihr in ein Freizeit- und Gewerbegebiet mit Verkehrslandeplatz umfunktioniert.
Am 7. Juni 1969 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Erdorf, Irsch, Masholder, Matzen, Mötsch und Stahl nach Bitburg eingemeindet.[5]
1985 geriet Bitburg für einige Tage in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, als US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Kohl zu Gast waren und den Soldatenfriedhof „Kolmeshöhe“ besuchten. Hier liegen neben rund 2.000 Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges auch Mitglieder der Waffen-SS begraben (Bitburg-Kontroverse).
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bitburg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
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Religion |
Katholische Pfarreien:
- St. Peter Bitburg mit St. Nikolaus Mötsch und St. Firminus, Quirinus und Ferrutius Masholder
- St. Laurentius Erdorf
- Liebfrauen Bitburg mit St. Donatus Matzen und St. Wolfgang/St. Lucia Stahl
- Evangelische Kirche Bitburg
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)- Internationale Baptistengemeinde
- Neuapostolische Kirche
- St. Athanasius Kirche der Kopten[7]
- Zeugen Jehovas
Islam - Bitburger Moschee- Juden - Bitburger Synagoge
Politik |
Stadtrat |
Der Stadtrat in Bitburg besteht aus 28 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:[8]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | FDP | FBL | LS | Gesamt |
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2014 | 4 | 8 | 5 | 1 | 5 | 5 | 28 Sitze |
2009 | 3 | 8 | 3 | 2 | 5 | 7 | 28 Sitze |
2004 | 4 | 9 | 2 | 1 | 4 | 8 | 28 Sitze |
- FBL = Freie Bürgerliste Bitburg e. V.
- LS = Liste Streit e. V.
Bürgermeister |
- 1797–1800 Johann Schausten
- 1800–1813 Matthias Well
- 1813–1823 Franz Sales Zangerlé
- 1824–1836 Johann Baptist Well
- 1836–1841 Carl Rudorff
- 1841–1847 Nikolaus Well
- 1848 Carl Coupette
- 1850–1851 Stephan Schieber
- 1851 Franz Hisgen
- 1851–1854 Nikolaus Weiand
- 1854–1860 Wilhelm Stucker
- 1860–1880 Hubert Prim
- 1880–1892 Wilhelm Stucker
- 1897–1902 Matthias Schrömbgens
- 1902–1917 Albert Neß
- 1917–1927 Richard Messerich
- 1927–1934 Otto Fröhlich
- 1934–1937 Ernst Diedenhofen
- 1937–1944 Rudolf Obé
- 1945 Friedrich Weber
- 1945 Kaspar Thielen
- 1945–1946 Jakob Mölbert
- 1946–1949 Josef Niederprüm
- 1949–1959 Franz Hankeln
- 1959–1961 Heinz Villinger
- 1962–1971 Wilhelm Kreutzberg
- 1971–1977 Hans Peter Lafrenz
- 1978–1987 Theo Hallet
- 1987–1997 Horst Büttner
- 1997–2009 Joachim Streit
- seit 16. Dezember 2009 Joachim Kandels
Wappen, Banner und Flagge |
Blasonierung: „In Rot ein mit drei Zinnen bekröntes goldenes (gelbes) Tor auf einem Quadersockel, beseitet von je einem fünfstrahligen goldenen (gelben) Stern über goldenem (gelbem) Nagelspitzkreuz; im Oberwappen eine dreitürmige silberne (weiße) Mauerkrone mit geschlossenem Tor.“[9] | |
Wappenbegründung: Das von Otto Hupp 1909 entworfene Wappen bezieht sich auf Siegel, die bereits 1248 nachweisbar sind. Turm und Burg sind in der Gegend nicht nur Symbole für eine Stadt, sondern auch Hinweise auf eine alte Burg und den Stadtnamen. |
Flagge
Banner
Banner: Blau-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 1 : 1 längsgestreift.
Hissflagge: Blau-Gelb-Rot im Verhältnis 1 : 1 : 1 quergestreift mit dem Wappenschild in der Mitte des Tuches.[10]
Partnerstädte |
Shelbyville | Vereinigte Staaten | USA | seit 1962 |
Diekirch | Luxemburg | Luxemburg | seit 1962 |
Arlon | Belgien | Belgien | seit 1965 |
Rethel | Frankreich | Frankreich | seit 1965 |
Bad Köstritz | Deutschland | Deutschland | seit 1992 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Theater und Museen |
- Im Gebäude der alten Landwirtschaftsschule von 1882 befindet sich heute das Kreismuseum Bitburg-Prüm. Das Heimatmuseum bietet durch zahlreiche Exponate einen Einblick in die Geschichte Bitburgs sowie der Eifel. In regelmäßigen Sonderausstellungen wird auch zeitgenössische Kunst ausgestellt.
- Im Kulturzentrum Haus Beda, das von der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung getragen wird, befindet sich das Fritz-von-Wille-Museum. Der Düsseldorfer Maler Fritz von Wille (1860–1941) ist der wichtigste und berühmteste Maler der Eifel. In den neu gestalteten Museumsräumen geben an die 100 Gemälde und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen einen repräsentativen Überblick über Willes Leben und Arbeit, darunter Hauptwerke wie Die blaue Blume, Mosenberg, Burg Reifferscheid im Winter und Ein klarer Tag.
- Eine 1700 qm große Marken- und Erlebniswelt der Bitburger Brauerei rund um das weltbekannte Bier.
Bauwerke |
- An der Römermauer sind Reste der römischen und mittelalterlichen Befestigung erhalten. Nach dem Krieg wurde versucht, die alte Stadtmauer in der Nähe des Rathauses wieder originalgetreu aufzubauen. Ein alter Stadtturm wurde in das neu gebaute Rathaus integriert.
- Schlösschen, ein Dreifelügelbau mit Mansardwalmdach von 1764
- Altes Sudhaus mit Bierbrunnen aus dem Jahre 1937 von Carl Burger
- Ehemalige Turnhalle von 1911 in der Trierer Straße 11. Eine Umnutzung des Gebäudes zur Gastronomie fand 1999 statt.
- Ehemaliges Wohnhaus von 1887 an der Römermauer 1
- Grundrissnachbildung des Cobenturms aus dem 16. Jahrhundert in der Fußgängerzone
- Wohn- und Geschäftshaus von 1914 in der Trierer Straße 26
- Burgmühle - eine ehemalige Mühle westlich der Stadt von 1821 mit Wasserrad und Backofen.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bitburg
Grünflächen und Naherholung |
- Bei einem internationalen Bildhauersymposium entstand 2003 der Skulpturenradweg Bitburg. Er führt von Bitburg über Irrel bis nach Steinheim in Luxemburg und ist Teil des Skulpturenwegs Rheinland-Pfalz.
- Walderlebnispfad Königswäldchen ⊙49.9876196.515169 [11]
- Archäologische Rundweg „Römisches Bitburg“ bietet auf 16 Stationen einen hervorragenden Eindruck vom einstigen Straßenkastell.[12]
- Teufelsschlucht bei Bitburg Irsch ⊙49.9846396.566074
- Naturdenkmal Albachtal – Albachmühle und Mariengrotte im Albachtal, Kalkschlucht mit bewaldeten Hängen östlich von Bitburg ⊙49.9747846.562627
- Die städtische Kriegsgräberstätte Kolmeshöhe umfasst etwa 2000 Gräber. ⊙49.9633626.512688
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Bitburg
Regelmäßige Veranstaltungen |
- Die Stadt lud erstmals zur 1250-Jahr-Feier im Jahr 1965 Volkstanz- und Majorettengruppen, Musikvereine, Spielmanns- und Fanfarenzüge nach Bitburg ein. Der Erfolg dieses Fests veranlasste die Veranstalter ein jährliches Europäisches Folklore-Festival zu organisieren. Das zu Beginn noch „Europäisches Grenzlandtreffen“ genannte Fest wurde Anfang der 1990er-Jahre in „Europäisches Folklore-Festival“ umbenannt, da auch Tanz- und Folklore-Gruppen aus dem außereuropäischen Raum teilnahmen. Heute zählt das Festival zu einem der größten Folkloreveranstaltungen Deutschlands. Es findet jährlich am zweiten Juli-Wochenende mit etwa 50 Gruppen aus mehr als 15 Ländern statt.
- Der Beda-Markt findet seit dem Jahr 1967 jährlich am dritten Wochenende im März im Bitburger Stadtgebiet statt.
- Die Herbstkirmes mit Feuerwerk findet am ersten Wochenende im November auf dem Bedaplatz statt.
- Das traditionelle Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag) findet in allen Bitburger Stadtteilen statt [13][14]
- Das Gäßestrepper-Fest[15] findet immer am ersten Sonntag eines Septembers auf dem Petersplatz statt. Es begründet sich auf der mittelalterlichen Gäßestrepper-Legende.
Wirtschaft und Infrastruktur |
Wirtschaft |
Bekanntestes Unternehmen und Wahrzeichen der Stadt ist die Bitburger Brauerei.
Unter der Bezeichnung „Gewerbepark Flugplatz Bitburg“ wurde der ehemalige NATO-Stützpunkt bei Bitburg seit etwa 1995 zu einem rund 500 Hektar großen Industrie- und Gewerbeareal umgebaut. Mittlerweile haben sich dort 180 Unternehmen niedergelassen. Der zivile Flugbetrieb soll gemäß Absichtserklärungen von Investoren in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Nach Informationen der Investoren sollen dort Flugzeuge in Richtung Osteuropa starten. Dieses Projekt ist jedoch sehr stark umstritten und wurde auf Nachfrage der Grünen von der Bundesregierung abgelehnt; daher bleibt die Zukunft des Flugplatzes weiter ungeklärt, denn es gibt auch eine andere Investorengruppe, die diesen Flugplatz zu einem Solarpark ausbauen will. Diese Planungen wurden vom Bund ausdrücklich begrüßt.[16]
Bitburg ist ausgewiesenes und einziges Mittelzentrum im südlichen Eifelkreis Bitburg-Prüm. Die zentrale Lage hat schon seit langem ein vielfältiges Handels- und Dienstleistungsangebot entstehen lassen.
Verkehr |
Luft |
Der Flugplatz Bitburg (IATA-Code BBJ, ICAO-Code EDRB) ist ein Verkehrslandeplatz mit Nachtfluggenehmigung bei Bitburg in der Region Trier. Er war zu Zeiten des Kalten Krieges ein Militärflugplatz der US Air Force und trug den Namen Bitburg Air Base. Betrieben wird er durch die Flugplatz Bitburg GmbH von den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg, der Stadt Trier und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel Daun sowie der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Trier.
Straße |
Die B 51 ist die wichtige Nord-Süd-Verbindung; sie verbindet als Nachfolger der Römerstraße Trier–Köln den Trierer und Luxemburger Raum mit dem Norden. Seit wenigen Jahren führt die A 60 von Lüttich (Liège) nach Wittlich. Die einst nachteilige deutsche Randlage wird allmählich zu einer europäischen Zentrallage.
Im Herbst 2013 begann die Probezeit eines geplanten Innenstadtrings. Dieser ist linksdrehend und soll für Parkplätze und flüssigen Verkehr sorgen. Der Innenstadtring wird kritisiert, da er zu weniger Einnahmen im Einzelhandel führen soll.[17]
Schiene |
Der Bahnhof Bitburg-Erdorf liegt an der Eifelstrecke Köln–Trier und ist der Personenbahnhof von Bitburg.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Region Trier (VRT).
In Bitburg-Erdorf zweigt die Nims-Sauertalbahn nach Bitburg (Stadtbahnhof in Bitburg-Süd) ab; die Gleise enden heute auf Höhe der Bitburger Braustätte Süd. Die Bahnlinie führte ursprünglich über Irrel bis nach Igel und wurde ab 1910 erbaut. Nach Rückgang der Transportleistungen seit den 1960er Jahren wurde die eingleisige Nebenbahnstrecke in mehreren Abschnitten stillgelegt und abgebaut, der letzte Abschnitt Wolsfeld – Bitburg im Jahr 1997. Auf dem verbliebenen sechs Kilometer langen Reststück Erdorf – Bitburg (Stadt) findet kein planmäßiger Verkehr statt. Der Personenverkehr im Bahnhof Bitburg (Stadt) wurde 1970 eingestellt (und auf Bus umgestellt). Die Reststrecke befindet sich heute im Eigentum der Fa. Amprion (Stromnetzbetreiber) und ist insoweit ein Privatgleisanschluss, über den in erster Linie Trafos etc. für die Umspannanlage Niederstedem per Schiene an- bzw. abtransportiert werden.
Im Stadtgebiet existierte neben Bitburg-Erdorf und Bitburg (Stadt) bis 1970 südwestlich von letztgenannter Station der Haltepunkt Masholder.
Sport |
Der erfolgreichste Sportverein Bitburgs ist der Fußballverein FC Bitburg, dessen größter Erfolg der Gewinn des Rheinlandpokals in der Saison 1987/88 und die damit verbundene Qualifizierung für die Teilnahme am DFB-Pokal war. Heute spielt der Verein in der Bezirksliga West Rheinland (2016/2017). Erfolgreicher ist die Frauen-Mannschaft, die lange in der Regionalliga Südwest spielte.
Zu den erfolgreicher betriebenen Sportarten zählt zudem Eishockey. Anfang der 1990er Jahre spielte der EC Bitburg in der 2. Eishockey-Bundesliga.
Ein weiterer größerer Verein ist der TC Bitburg, der im Norden der Stadt einen Tennisplatz betreibt.
Die Stadt ist ebenfalls Heimat des TV Bitburg, der ein breit gefächertes Sportangebot bietet. Besonders erfolgreich waren die Basketballerinnen der Abteilung, die 1998 die deutsche B-Jugend-Meisterschaft gewannen und mit Martina Weber eine WNBA-Spielerin und deutsche A-Nationalspielerin hervorbrachten. Die Handball-Herrenmannschaft des TV Bitburg stieg in der Saison 2015/2016 zum dritten Mal in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf.[18]
Bildung |
Kindertagesstätten |
- Kindertagesstätte St. Peter
- Kindertagesstätte Liebfrauen
- Kindertagesstätte Bitburg-Mötsch
- Kindertagesstätte Altes Gymnasium
- Städtische Kindertagesstätte Zuckerborn
Schulen |
- Grundschule Bitburg-Süd
- Grundschule Bitburg-Nord
- Grundschule St. Matthias (katholisch)
- Kooperative Gesamtschule St. Matthias (katholisch)
- Realschule plus Bitburg (Otto-Hahn-Realschule)
- St. Willibrord Gymnasium (mathematisch-naturwissenschaftlicher Schwerpunkt)
Sonderschulen |
- St. Martin-Schule[19]
- Maximin-Schule[19]
Berufsbildende Schulen |
Europäisches Berufsbildungswerk Bitburg
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel (DLR)- Theobald-Simon-Schule
Persönlichkeiten |
Ehrenbürger |
In Bitburg geboren |
Charles-Mathias Simons (1802–1874), luxemburgischer Jurist und Politiker
Johann August Messerich (1806–1876), Rechtsanwalt, Mitglied der Preußischen Nationalversammlung 1848
Peter Wallenborn (1848–1917), Reichstags- und Landtagsabgeordneter, Ehrenbürger ab 1913
Hermine Albers (1894–1955), Mitgründerin der Arbeitsgemeinschaft für Jugendpflege und -fürsorge und Mitherausgeberin der Zeitschrift Unsere Jugend
Wilhelm Fuchssteiner (1908–1982), Bauingenieur
Georg Sigmund Adelmann von Adelmannsfelden (1913–1991), Kunsthistoriker, Präsident des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg
Wilhelm Semmelroth (1914–1992), Regisseur
Bernd Krewer (* 1939), Forstmann, Jagdkynologe und Sachbuchautor
Axel Th. Simon (1943–2018), Unternehmer und Brauer
Jean-Marc Barr (* 1960), französischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor
Stefan Hippler (* 1960), Pfarrer in Kapstadt
Birgit Zeimetz-Lorz (* 1960), Politikerin (CDU)
Hans Jürgen Pütsch (* 1961), Kommunalpolitiker (CDU), Oberbürgermeister von Rastatt
Linda Somers Smith (* 1961), amerikanische Langstreckenläuferin
Rainer Hoffmann (* 1962), Politiker (PDV)
Martin Lejeune (* 1964), Jazzmusiker
Norbert Thüx (* 1964), Prior des Deutschen Ordens
Patrick Schlösser (1971–2017), Theaterregisseur
Scott Elrod (* 1975), US-amerikanischer Schauspieler
Alex Goolsby (* 1987), Basketballspieler
Mit Bitburg verbunden |
Johann Peter Wallenborn (1784–1839), Brauer und Gutsbesitzer; gründete 1817 „vor dem Schaakentore“ die Bitburger Brauerei.
Buzz Aldrin (* 1930), betrat im Rahmen der Apollo 11-Mission als zweiter Mensch den Mond; er war etwa drei Jahre in Bitburg stationiert.
Günther Thömmes (* 1963), Brauer und Schriftsteller, in Bitburg aufgewachsen.
Marcus Dahm (* 1977), Komponist, Kirchenmusiker & Musikwissenschaftler, in Bitburg aufgewachsen.
Bilder |
Stausee Bitburg
Am Pferdemarkt
Glockenturm Fußgängerzone
Gaessestrepperbrunnen Fußgängerzone
Archäologischer Rundweg mit Jupitersäule
Literatur |
Sachbücher
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
- Arbeitsgemeinschaft für Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes in Verbindung mit der Stadt Bitburg, Richard Laufner: Geschichte von Bitburg. 1965.
- Bernd Altmann, Hans Caspary: Kreis Bitburg-Prüm. Stadt Bitburg, Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Irrel (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 9.2). 1. Auflage. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1997, ISBN 3-88462-132-7.
- Emil Meynen: Das Bitburger Land. Engelhorn, Stuttgart 1928. (Dissertation an der Universität Köln 1926).
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 45–69 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927). *- Kulturgemeinschaft Bitburg (Hrsg.): Bitburg. 2. Auflage. 2001.
- Marie Luise Niewodniczanska: Stadt Bitburg in der Eifel. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 1993, ISBN 3-88094-746-5.
- Michael Berens: Kirchen und Kapellen in Bitburg. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S. 18 (gak-bitburg.de [PDF; abgerufen am 16. Juni 2017]).
- Peter Neu: Bitburger Persönlichkeiten. Bitburg 2006.
Belletristik
- Günther Thömmes: Der Bierzauberer. Historischer Roman. 6. Auflage. Gmeiner, 2008, ISBN 978-3-89977-746-8.
- Günther Thömmes: Der Fluch des Bierzauberers. Historischer Roman. 2. Auflage. Gmeiner, 2010, ISBN 978-3-8392-1074-1.
Weblinks |
Commons: Bitburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Bitburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikisource: Bitburg – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Bitburg – Reiseführer
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Das fränkische Bitburg von der Landnahme bis zu Ende der Merowinger (475 bis 751)
Linkkatalog zum Thema Bitburg bei curlie.org (ehemals DMOZ)- Einträge zu allen Kulturgütern der Gemeinde Bitburg in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Einzelnachweise |
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018, S. 59 (PDF; 2,2 MB).
↑ Zur Herkunft des Namens: Stephan Hormes, Silke Preust: Atlas der wahren Namen. Carlsen Verlag, Hamburg 2009.
↑ Bitburgs neuer Stadtteil muss warten. In: Trierischer Volksfreund. 6. Januar 2010.
↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 171 und 172 (PDF; 2,6 MB). Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
↑ Website der koptischen Gemeinde, Artikel im Trierischen Volksfreund
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
↑ Eintrag zu Siegel und Stadtwappen Bitburg in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier; abgerufen am 15. September 2015.
↑ Deutsche Kommunalflaggen
↑ Walderlebnispfad Königswäldchen. Abgerufen am 3. April 2018.
↑ Archäologischer Rundweg Bitburg. Abgerufen am 3. April 2018.
↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
↑ Gäßestrepper-Fest | Eifeler Traditionen & Legenden | Service-Informationen | Urlaub Bitburger Land. In: www.eifel-direkt.de. (eifel-direkt.de [abgerufen am 3. September 2018]).
↑ Ausweichflughafen für den Findel. In: Luxemburger Wort. 2. November 2009.
↑ Innenstadtring: Händler und Taxifahrer sind sauer. In: Trierischer Volksfreund. 13. November 2013.
↑ Handball: TV Bitburg bejubelt den Oberliga-Aufstieg – Relegation fällt wegen Absagen flach. In: volksfreund.de. Abgerufen am 29. April 2016.
↑ ab Einrichtungen. Stadt Bitburg, abgerufen am 13. Februar 2015.
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