Trier-West/Pallien
































West/Pallien

Stadtteil von Trier

49.7544444444446.6211111111111135Koordinaten: 49° 45′ 16″ N, 6° 37′ 16″ O

Höhe:
135 m ü. NN

Fläche:
8,41 km²

Einwohner:
7243 (31. Dez. 2017)

Bevölkerungsdichte:
861 Einwohner/km²

Postleitzahlen:
54293, 54294

Vorwahl:
0651


Biewer
Ehrang/Quint
Euren
Feyen/Weismark
Filsch
Heiligkreuz
Irsch
Kernscheid
Kürenz
Mariahof
Mitte/Gartenfeld
Nord
Olewig
Pfalzel
Ruwer/Eitelsbach
Süd
Tarforst
West/Pallien
Zewen
Karte
Über dieses Bild

Lage in der Stadt Trier




Alt-Pallien mit der Kirche St. Simeon und Juda


West/Pallien ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geografie


  • 2 Geschichte


  • 3 Religiöse Einrichtungen


  • 4 Politik


  • 5 Historische Ansichten


  • 6 Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele


  • 7 Kultur und Bildung


  • 8 Verkehr


  • 9 Bevölkerung


  • 10 Persönlichkeiten


  • 11 Literatur


  • 12 Weblinks


  • 13 Einzelnachweise





Geografie |


Der Bezirk liegt am linken Ufer der Mosel gegenüber der Trierer Innenstadt. Im Westen wird der Stadtteil durch die zur Eifel zählenden Moselhöhen begrenzt, auf deren Rücken sich die zum Bezirk gehörende Siedlung Markusberg befindet. Im Süden grenzt Trier-West/Pallien an den Stadtbezirk Euren, im Norden an den Stadtbezirk Biewer. Der alte Ortskern von Pallien liegt auf einem schmalen Absatz zwischen roten Sandsteinfelsen auf der einen und dem Moselufer auf der anderen Seite. Höchste Erhebung im Stadtteil ist mit 373,5 m ü. NN der Mohrenkopf.


Aufgrund der topographischen Gegebenheiten befindet sich der Siedlungsschwerpunkt des Stadtteils im Moseltal, wo die verschiedenen Siedlungsbereiche von Pallien und Trier-West nahtlos ineinander übergehen und mit den südlich anschließenden Stadtteilen Euren und Zewen ein lang gestrecktes Siedlungsband bilden. Abseits dieses Siedlungsschwerpunkts zählen auch auf den Moselhöhen gelegene kleinere Siedlungseinheiten zum Stadtteil: Mohrenkopf, Markusberg und Busental (Bezirk Trier-West) sowie Auf der Jüngt, Gillenbachtal, Schneidershof (Hochschule Trier), Weißhaus, Kockelsberg und Sievenicher Hof (Bezirk Pallien).



Geschichte |


Der Stadtteil wurde im Jahr 1913 durch Eingemeindung des Dorfes Pallien und der Zusammenfassung mit dem vorstädtischen Trier-West gebildet. Die Abgrenzung der heutigen statistischen Bezirke Trier-West und Pallien geht auf die ehemals getrennten Siedlungen zurück.




Sanierungsbedürftiges Gebäude der Gneisenaukaserne





Winkelturmbunker aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände des Elektrizitätswerks


Der südliche Bereich des Stadtteils war lange stark von Kasernenanlagen geprägt. Die Hornkaserne wurde ab 1889 errichtet und in den 1970er Jahren zugunsten einer Wohnbebauung abgebrochen. Die Gneisenaukaserne, auch Städtische Kaserne genannt, an der Gneisenaustraße wurde ab 1899 erbaut und in den 1930er Jahren aufgegeben. Die Gebäude sind weitgehend erhalten; sie sind 2017 teilweise saniert und teilweise Ruinen. In diesen wurde u. a. das Trierer Haus des Jugendrechts eingerichtet. Die ab 1910 an der Eurener Straße erbaute Jägerkaserne wurde zuletzt von der Bundeswehr benutzt und erst 2014 als Kaserne aufgegeben. Die Gebäude sind weitgehend erhalten und sind derzeit (2017) Konversionsobjekte.


Den Zweiten Weltkrieg hat Trier-West/Pallien ohne gravierende Zerstörungen überstanden. In den folgenden Jahrzehnten ist in Trier-West/Pallien, im Gegensatz zu vielen anderen Trierer Stadtteilen, keine nennenswerte städtebauliche Neuentwicklung zu verzeichnen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass für städtebauliche Großprojekte, wie beispielsweise die Errichtung von zeitgenössischen Großwohnsiedlungen, keine freien Flächen mehr verfügbar waren. So konnte sich eine Entwicklung lediglich im Bestand vollziehen. Einzige Ausnahmen bilden das neue Wohngebiet zwischen Westfriedhof und Markusstraße, das dort in den 1970er Jahren an Stelle der Hornkaserne errichtet wurde, sowie der Campus der Hochschule Trier am Schneidershof, dessen Gebäudebestand aus dem Jahr 1938 in den 1970er Jahren komplettiert wurde.



Religiöse Einrichtungen |


Im Stadtbezirk befinden sich eine Vielzahl religiöser Einrichtungen, zum Teil mit einem Einzugsgebiet über die Stadt Trier hinaus.


Im Stadtbezirk gibt es derzeit (2016) drei katholische Kirchen und eine entweihte katholische Kirche. Die älteste dieser Kirchen ist die barocke Kirche St. Simon und Juda im Stadtteil Pallien. Da sie zu klein wurde, erfolge am 18. August 1957 die Grundsteinlegung der neuen Palliener Pfarrkirche Maria Königin. Sie wurde wegen Baufälligkeit und Einsturzgefahr im August 2016 entweiht, profaniert und aufgegeben,[1] sodass nun St. Simon und Juda wieder Pfarrkirche ist. Den Bereich von Trier-West teilen sich derzeit noch die Pfarreien Christ König und St. Simeon mit jeweils einer eigenen Kirche aus dem 20. Jahrhundert. Im Frühjahr 2016 wurden Bestrebungen bekannt, St. Simeon zu profanieren und in ein Lager für kirchliche Gegenstände umzuwandeln.[2]


Die Evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Trier-Ehrang. Die Neuapostolische Kirche Trier unterhält an der Bitburger Straße ein Kirchengebäude, das nach der Fusion der beiden Trierer Gemeinden nur noch sporadisch genutzt wird.


In der Luxemburger Straße befindet sich das einzige islamische Kulturzentrum Triers (zwei weitere Moscheen gibt es im benachbarten Konz). In der Hornstraße befindet sich ein Buddhistisches Zentrum (Diamantweg-Buddhismus).




Politik |



Ortsbeirat



1


4


3


2


5













Insgesamt 15 Sitze


  • Linke: 1


  • SPD: 4


  • Grüne: 3


  • FWG: 2


  • CDU: 5




Ortsvorsteher ist Horst Erasmy (CDU), der sich bei der Kommunalwahl 2014 gegen Johannes Schölch-Mundorf mit 63,2 % durchsetzte. Die CDU ist mit 5 Sitzen stärkste Kraft, ebenso sind SPD, Grüne, Freie Wähler und Linke im Ortsbeirat vertreten.



Historische Ansichten |




Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele |




  • Drachenhaus: Schlossartige Anlage am Weißhauswald, heute als Forsthaus genutzt.

  • Naturschutzgebiet Gillenbachtal


  • Kockelsberg: Stattliche Villa in parkartigem Garten oberhalb des Weißhauswaldes, erbaut im späten 19. Jahrhundert,[3] Ausflugslokal und hundefreundliches Hotel mit Aussicht auf Trier.



  • Maria-Hilf-Kapelle: Kleine neugotische Kapelle am Berghang zwischen Westfriedhof und Mariensäule. Zuweg als Marienweg mit sieben Stationen, welche die "sieben Schmerzen Mariä" darstellen.


  • Mariensäule: Hoher neugotischer Pfeiler mit bekrönender Marienfigur.

  • Markusberg: Ortsteil auf dem gleichnamigen Berg mit Panorama-Aussicht auf Trier und dem SWR-Sender Trier-Markusberg.

  • Markuskapelle: Denkmalgeschützte neugotische Kapelle in exponierter Lage auf dem Markusberg.

  • Naturschutzgebiet und Orchideenbiotop Kahlenberg am Sievenicherhof

  • Pallien: Alter Ortskern mit ehem. kath. Pfarrkirche St. Simon und Juda, kleinem Friedhof und historischen Häusern.



  • Rosengarten: Parkanlage zwischen Drachenhaus und Weißhaus.

  • Wasserfall des Gillenbaches (Gutland) mit ca. 20 Metern freiem Sturz

  • Wasserfall des Sirzenicher Baches im oberen Busental mit ca. 5 Metern Höhe


  • Villa Weißhaus: Klassizistisches Gebäude mit angegliederter Orangerie oberhalb der Palliener Sandsteinfelsen. Ausflugslokal mit Aussicht auf Trier.

  • Weißhauswald: Ausgedehntes Naherholungsgebiet auf den Moselhöhen mit Waldlehrpfad und Wildfreigehege.

  • Schutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg oberhalb der Bitburger Straße




Kultur und Bildung |




  • Europäische Kunstakademie: Begegnungsstätte internationaler Künstler, in denkmalgeschützten Gebäuden des ehemaligen Schlachthofs, direkt an der Mosel.


  • Hochschule Trier: Campus Schneidershof als Teil der Hochschule Trier, am Rand des Weißhauswalds.

  • Katholische Akademie Robert-Schuman-Haus: Begegnungs- und Bildungsstätte des Bistums Trier, oberhalb von Pallien.

  • Zivildienstschule Trier in der Villa Reverchon oberhalb des Moselufers.



Verkehr |




Total Tankstelle an der Grenze zu Euren


Hauptverkehrsachse ist die Bundesstraße 51, die von den Moselhöhen über die Bitburger Straße entlang des Moselufers über die Kölner, Aachener und Luxemburger Straße verläuft. Die Bundesstraße 53 erreicht aus nördlicher Richtung auf der Bonner Straße den Stadtteil. Weitere Hauptverkehrsstraßen sind die Eurener Straße und die Hornstraße, welche durch das Zentrum von Trier-West führen.



Bevölkerung |


Trier-West/Pallien gilt seit langem als sozialer Brennpunkt aufgrund vieler aus ehemaligen Kasernen entstandenen Sozialwohnungen und einem entsprechend hohen Anteil an Sozialhilfeempfängern.



Persönlichkeiten |



  • Andreas Hoevel, (* 24. Februar 1900, † 28. August 1942 in Frankfurt-Preungesheim), deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus


Literatur |



  • Thomas Simon: Kurze Nachricht über die von dem Gymnasiallehrer Th. Simon in Trier in dem bei St. Paulin gelegenen de Baring’schen Hause eingerichtete Pensions- und Erziehungs-Anstalt für angehende das Gymnasium besuchende Zöglinge einheimischer und auswärtiger Aeltern, nebst einigen Winken über das Streben und Wirken der Anstalt. Hetzrodt, Trier 1824.


Weblinks |



 Commons: Trier-West/Pallien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Pallien mit Wettendorfshäuschen und Weißhaus aus Panorama von Trier und dessen Umgebungen (um 1840) via dilibri


  • Partie im Palliener Tal aus Panorama von Trier und dessen Umgebungen (um 1840) via dilibri

  • Trier-West/Pallien: Informationen zum „Soziale-Stadt-Gebiet“ und zum gesamten Stadtteil



Einzelnachweise |




  1. Bischof hat Maria-Königin in Trier-Pallien entweiht – Gebäude akut einsturzgefährdet. volksfreund.de, abgerufen am 26. Januar 2017. 


  2. St. Simeon soll zur Lagerstätte werden.


  3. Morgen et al.: Trierer Lokale gestern und heute. Band V, Trier 2009, S. 12/13.


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