Kloster Sankt Ulrich und Afra (Augsburg)






Augsburg, St. Ulrich und Afra


Das Kloster Sankt Ulrich und Afra ist eine ehemalige Benediktiner-Abtei in der südlichen Altstadt von Augsburg in Bayern in der Diözese Augsburg.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


  • 2 Äbte von St. Ulrich und Afra


  • 3 Literatur


  • 4 Siehe auch


  • 5 Weblinks





Geschichte |


Ein Kollegiatstift St. Afra wurde zwischen 1006 und 1012 (nach Klostertradition 1012) unter Bischof Brun, Bruder Kaiser Heinrichs II., in ein Benediktinerkloster umgewandelt, das neu mit Benediktinern aus Tegernsee besetzt wurde. Die Kanoniker gingen an die Domkirche. Ab 1643/1644 bis zum Jahr 1802 war es eine Reichsabtei mit Sitz und Stimme auf dem Reichstag. Das Kloster wurde 1802 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Die Stadt Augsburg und der Staat Bayern teilten sich den Besitz. 1805 wurden ein Militärspital und eine Kaserne für die Kavallerie unter dem Namen Ulrichskaserne in der Klosteranlage eingerichtet. Eine neue Benediktinergemeinschaft wurde 1835 als Abtei St. Stephan gegründet.


Die Kaserne blieb bis zum Zweiten Weltkrieg bestehen, als im Februar 1944 bei einem Luftangriff große Teile der Stadt zerstört wurden. Nachdem die Trümmer erst 1968–1971 beseitigt wurden, steht das Tagungshotel Sankt Ulrich der Diözese Augsburg seit 1975 an dieser Stelle.



Äbte von St. Ulrich und Afra |




  • Reginbald ca. 1006–1007/13 (auch Bischof von Speyer)


  • Dego 1007/13 – (1017?)

  • Gotisgenus (1017?) – (1019?)

  • Fridebold (1019?) – 1030/31

  • Heinrich I. 1030/31 – (1044?)

  • Dieto I. (1044?) – (1050?)

  • Adilhalm (1050?) – 1073/77

  • Die(t)mar 1073/77 – (1080?)

  • Sigehard 1084–1099


  • Hartmann 1100–1103

  • Bernger 1103 – ca. 1107

  • Adalbero ca. 1107–1109


  • Egino 1109–1120

  • Gunther (Gegenabt) 1118–1122/23

  • Wollemar (Abtverweser) 1122/23 – 1124


  • Udalschalk (1124) – 1149/50

  • Hezilo 1149/50 – 1164/65


  • Ulrich I. von Biberbach 1164/65 – 1175


  • Heinrich II. von Maisach 1175–1178

  • Manegold 1178–1184

  • Heinrich III. 1184–1188

  • Erkenbold 1188–1200/1202 (?)

  • Ulrich II. 1200/1202 – 1211/1213

  • Heinrich IV. 1211/1213 – res. nach 1220

  • Dieto II. nach 1220–1225/1228

  • Liutfrid vor 1230 – res. 1230 (?)

  • Hiltibrand 1230–1243 (?)

  • Gebwin von Thürheim 1243 (?) – 1266

  • Dietrich von Roth 1266–1288

  • Siboto Stolzhirsch 1288 – res. 1293/1294

  • Heinrich V. von Hugenanch 1293 (?) – 1315

  • Marquard von Hageln 1315–1334

  • Konrad I. Winkler 1334–1355

  • Johannes I. von Fischach 1355–1366

  • Friedrich von Gomaringen 1366–1379

  • Heinrich VI. von Gabelbach 1379 – res. 1397

  • Johannes II. Lauginger 1397–1403

  • Johannes III. Kissinger 1403–1428

  • Heinrich VII. Heutter 1428–1439

  • Johannes IV. von Hohenstein 1439 – res. 1458

  • Melchior Stammheim 1458–1474

  • Heinrich VIII. Frieß 1474–1482

  • Johannes V. von Giltlingen 1482–1496


  • Konrad II. Mörlin 1496–1510

  • Johannes VI. Schrott 1510 – res. 1527

  • Johannes VII. Könlin 1527 – res. 1539

  • Simon Goll 1539–1548

  • Jacob Köplin 1548–1600

  • Johannes VIII. Merk 1600–1632

  • Bernhard Hertfelder 1632/1635 – 1664

  • Gregor I. Jos 1664–1674

  • Roman Daniel 1674–1694


  • Willibald Popp 1694–1735

  • Cölestin Mayr 1735–1753


  • Joseph Maria von Langenmantel zu Westheim 1753–1790

  • Wikterp Grundner 1790–1795

  • Gregor II. Scheffler 1795–1802/+1806



Literatur |



  • Michael Hartig: Das Benediktiner-Reichsstift Sankt Ulrich und Afra in Augsburg (1012–1802), Augsburg 1923.

  • J. Hemmerle: Die Benediktinerklöster in Bayern (= Germania Benedictina, Bd. 2), Ottobeuren 1970, S. 45–50.

  • Norbert Hörberg: Libri sanctae Afrae. St. Ulrich und Afra im 11. und 12. Jahrhundert. Studien zur Geschichte des Augsburger Benediktinerklosters unter besonderer Berücksichtigung der bibliothekarischen Überlieferungen, Göttingen 1981.

  • Wilhelm Liebhart: Die Reichsabtei St. Ulrich und Afra zu Augsburg. Studien zu Besitz und Herrschaft (1006–1803), München 1982.

  • Wilhelm Liebhart: Die Reichsstifte – St. Ulrich und Afra in Augsburg in: Kraus, Andreas (Hrsg.): Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts; 3. Auflage, München 2001, S. 320–325, in: Spindler, Max (Begründer): Handbuch der bayerischen Geschichte, Band III, Teilband 2

  • Rolf Schmid: Reichenau und St. Gallen. Ihre literarische Überlieferung zur Zeit des Klosterhumanismus in St. Ulrich und Afra zu Augsburg um 1500 (= Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte: Vorträge und Forschungen, Sonderband 33 ISSN 0933-4467), Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-6693-7 (Dissertation Universität Augsburg 1982, 211 Seiten Volltext online PDF, kostenfrei, 211 Seiten, 124 MB)


  • Manfred Weitlauff (Hrsg.): Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra in Augsburg (1012–2012). Geschichte, Kunst, Wirtschaft und Kultur einer ehemaligen Reichsabtei. Festschrift zum tausendjährigen Jubiläum. I. Textband (= Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte, Band 45), Augsburg 2011, DNB 1021065684.



Siehe auch |


  • St. Ulrich und Afra (Augsburg)


Weblinks |



 Commons: Kloster Sankt Ulrich und Afra (Augsburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Kloster Sankt Ulrich und Afra (Augsburg), Basisdaten und Geschichte:
    Christian Lankes:  St. Ulrich und Afra – Keimzelle des Christentums in Augsburg in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte


  • Katholische Stadtpfarrei St. Ulrich und Afra – (2. Georg Rendl Symposion "Priester-Mistbeete")


48.361410.9004Koordinaten: 48° 21′ 41″ N, 10° 54′ 1,4″ O









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