Wallendorf (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.8794444444446.2894444444444180Koordinaten: 49° 53′ N, 6° 17′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Südeifel | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,71 km2 | |
Einwohner: | 340 (31. Dez. 2017)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54675 | |
Vorwahl: | 06566 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 131 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Pestalozzistraße 7 54673 Neuerburg | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Suzette Weber | |
Lage der Ortsgemeinde Wallendorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Wallendorf ist ein Grenzort zu Luxemburg am Zusammenfluss von Sauer und Our in der Eifel im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Zu Wallendorf gehört der Ortsteil Gaymühle. Die Ortsgemeinde gehört der Verbandsgemeinde Südeifel an. Wallendorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Auf der anderen Seite der Sauer liegt Wallendorferbrück, Ortsteil der luxemburgischen Gemeinde Reisdorf.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
2 Politik
2.1 Gemeinderat
2.2 Wappen
3 Kultur und Sehenswürdigkeiten
4 Literatur
5 Weblinks
6 Einzelnachweise
Geschichte |
Archäologische Funde aus der „Völkerhöhle“ bei Wallendorf belegen eine vorgeschichtliche Besiedelung der Gegend bereits in der Steinzeit.[3] Schmuck- und Statuenfunde aus der Römerzeit sowie freigelegte Grabbeigaben aus fränkischer Zeit setzen die Besiedelungsgeschichte fort. Auf Kasselt fand sich nach Ausgrabungen ein Oppidum der Treverer, welches auch nach dem Gallischen Krieg und der Herrschaft der Römer weiter besiedelt wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Vualcheresdorf erfolgte im Jahre 1136 im Zusammenhang mit dem Liebfrauenstift in Prüm. Dabei ist unklar, ob der Name auf vallis (Tal) oder auf einen Römer namens Valo zurückgeht. In späteren Schriften ist dann von Waildorff und Valendorff die Rede.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Wallendorf Hauptort einer Meierei der Grafschaft Vianden im Herzogtum Luxemburg, als Gutsbesitz der Herren von Fels in Moestroff in Luxemburg. Im Jahr 1795 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen Luxemburg damals gehörte, in Besitz genommen. Unter der französischen Verwaltung gehörte das Gebiet zum Kanton Vianden im Arrondissement Diekirch, der zum Departement Wälder gehörte. Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam der Ort 1815 zum Königreich Preußen. Wallendorf wurde Sitz einer gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Bitburg.[4]
Während des Zweiten Weltkriegs war Wallendorf dreimal Schauplatz von Kämpfen. Am 14. September 1944 setzten hier US-amerikanische Truppen nach der Zerstörung des Ortes über die Sauer, um weiter Richtung Bitburg vorzustoßen. Im Zuge der Ardennenoffensive im Dezember 1944 lag der Ort abermals im Kreuzfeuer der Kontrahenten, die Amerikaner zogen sich zurück. Am 7. Februar 1945 war Wallendorf wiederum Ziel von Panzer- und Truppenverbänden des US-Armee, die nun endgültig Brückenköpfe bilden konnten. Wallendorf blieb schwer zerstört hinterlassen.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wallendorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][5]
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Politik |
Gemeinderat |
Der Gemeinderat in Wallendorf besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[6]
Wappen |
Blasonierung: „Gespalten von Rot und Gold vorne ein silberner Balken, hinten am Spalt ein halber rotbewehrter und -gezungter schwarzer Adler“[7] | |
Wappenbegründung: Auf der Wallendorf zugewiesenen Seite zeigt er das Wappen der Grafen von Vianden: in Rot einen weissen Balken. Auf der gegenüberliegenden Seite den österreichischen Doppeladler. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
- die Bischofskappe, ein Fels in der Form einer Bischofsmütze;
- der Genovevabrunnen, errichtet zur Erinnerung an die Genovevafestspiele nach dem Zweiten Weltkrieg, mit deren Hilfe der Wiederaufbau der Kirche und der Kapelle im Jahre 1952 finanziert wurde;
- der Fischerbrunnen, ein kleiner Dorfbrunnen;
- ein intakter Bunker des Westwalls, der frei begehbar ist;
- der örtliche Friedhof, auf dem über 300 Soldaten begraben liegen.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wallendorf
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Wallendorf
Literatur |
- Fred Karen: Kriegesereignisse im Frontabschnitt der Untersauer, Luxemburg 1989
- Roland Gaul: Zwischen Sauer und Our, Luxemburg, Band 1 und 2, 1994/95
- Bernhard Arens: Chronik Wallendorf – "Vu gester bis haett" – Geschichte(n) erlebt und erzählt, Europäischer Universitätsverlag 2009, ISBN 978-3-932329-63-0, 495 S., zahlreiche farbige Abbildungen – 27,5 × 21,5 cm, 1. Auflage 18. Dezember 2009, Reihe Zeitzeugen – Zeitdokumente Bd. 24
Weblinks |
Commons: Wallendorf – Sammlung von Bildern- Homepage der Gemeinde Wallendorf
- Einträge zu allen Kulturgütern der Ortsgemeinde Wallendorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier
Einzelnachweise |
↑ ab Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2017, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
↑ Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, 1. Januar 2017, S. 64, abgerufen am 29. Oktober 2017 (PDF; 1,85 MB).
↑ Geschichte der Gemeinde Wallendorf
↑ Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm: Verwaltungszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden (Online PDF)
↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
↑ Wappenbeschreibung-/begründung. Ortsgemeinde Wallendorf auf Seite 30, abgerufen am 29. Oktober 2017.
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