Obergiesing-Fasangarten




























Obergiesing-Fasangarten

Landeshauptstadt München

48.11111111111111.594444444444Koordinaten: 48° 6′ 40″ N, 11° 35′ 40″ O

Fläche:
5,72 km²

Einwohner:
54.784 (31. Dez. 2016)[1]

Bevölkerungsdichte:
9.577 Einwohner/km²

Postleitzahlen:
81539, 81541, 81547, 81549

Vorwahl:
089

Karte
Lage des Stadtbezirks 17 Obergiesing-Fasangarten in München




Gliederung des Stadtbezirks




Heilig-Kreuz-Kirche




Der Tegernseer Platz (mit Blick nach Nordosten. Rechts das Postamt von Robert Vorhoelzer, erbaut 1928–1929)





Weißenseepark




Das ehemalige Agfa-Hochhaus an der Tegernseer Landstraße (gesprengt am 17. Februar 2008)


Obergiesing-Fasangarten ist der Stadtbezirk 17 der bayerischen Landeshauptstadt München.


Zusammen mit dem Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching umfasst er ungefähr die historische Gemeinde Giesing und die Siedlung Fasangarten auf ehemals Perlacher Gemarkung.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Lage


  • 2 Geschichte


    • 2.1 Fasangarten




  • 3 Politik


  • 4 Baudenkmäler


  • 5 Statistik


  • 6 Verschiedenes


  • 7 Verkehr


  • 8 Literatur


  • 9 Einzelnachweise


  • 10 Weblinks





Lage |


Obergiesing liegt oberhalb der Hanglinie der Isar auf der östlichen Isarhochterrasse. Der heutige Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten erstreckt sich als schmaler Streifen zwischen dem Südostabschnitt des Mittleren Ringes und der S-Bahn-Linie nach Kreuzstraße (Valley), umfasst in Alt-Giesing Teile des Innenstadtrandes und reicht bis zum südöstlichen Stadtrand mit dem Fasangarten und der ehemaligen Amerikanischen Siedlung.


Der Stadtbezirk 17 grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Bezirke Untergiesing-Harlaching im Westen, Au-Haidhausen im Norden und Ramersdorf-Perlach im Osten, an die Gemeinden Neubiberg und Unterhaching im Süden sowie an das gemeindefreie Gebiet Perlacher Forst im Südwesten.



Geschichte |


Der Stadtbezirk Obergiesing entstand 1936 durch Aufteilung des 1854 eingemeindeten Stadtteils Giesing auf die Stadtbezirke Obergiesing und Untergiesing-Harlaching.


Mit Beginn der Nachkriegszeit setzte durch den Wiederaufbau kriegszerstörter Wohnhäuser und Erschließung von Baulandreserven eine rege Neubautätigkeit ein, rund drei Viertel des Wohnungsbestands wurden nach 1948 erbaut. Nur noch in Alt-Giesing, vornehmlich um die 1886 an der lsarhangkante am Giesinger Berg erbaute neugotische Hallenkirche Heilig Kreuz haben sich einzelne historische Vorstadtensembles erhalten. 1937 wurde von der Pfarrei Heilig Kreuz ein neuer Kuratiesprengel abgetrennt, der seit 1941 eine selbständige Pfarrei bildet; die zugehörige Pfarrkirche Maria Königin des Friedens ist ein Werk von Robert Vorhoelzer, der in München ansonsten durch seine Postbauten bekannt geworden ist. Abgesehen vom Ostfriedhof, dem Friedhof am Perlacher Forst und dem Weißenseepark verfügt Obergiesing kaum über nennenswerte Grünflächen. Zwischen der Perlacher Straße und der Tegernseer Landstraße konzentrierten sich Industrie- und Gewerbeflächen. Nach dem Abriss des Geländes der AGFA-Fabrik ist dieser Teil Obergiesings aber überwiegend mit Wohnungen bebaut worden.


Die städtebauliche Struktur ist in Obergiesing sehr heterogen. Einfamilienhaus- und Kleinsiedlungsviertel wechseln mit Gebieten aufgelockerten Geschosswohnungsbaus und verdichteter Blockbebauung. Inzwischen hat der Dienstleistungssektor das produzierende Gewerbe in der Zahl der Arbeitsplätze überholt. Wie in anderen ehemaligen Arbeiter- und Handwerkervierteln hat sich auch in Obergiesing die Sozialstruktur mittlerweile ausgeglichen, doch sorgt ein relativ günstiges Mietniveau dafür, dass der Wohnraum in Obergiesing auch für einkommensschwächere Bevölkerungsgruppen und Familien mit Kindern noch bezahlbar ist. Der Ausländeranteil liegt daher im oberen Bereich der Münchner Bezirke.



Fasangarten |


Heute gehört zum Stadtbezirk Obergiesing auch die in den 1920er-Jahren entstandene Siedlung Fasangarten, die 1937 als Bestandteil der Gemeinde Perlach nach München eingemeindet worden war. Der Fasangarten, der vor der Eingemeindung nie zu Giesing gehörte, hat einen eigenständigen, überwiegend von Einfamilienhäusern geprägten Charakter. Um dem Rechnung zu tragen, wurde Ende 2009 der offizielle Name des Stadtbezirks in Obergiesing-Fasangarten geändert. Die Siedlung am Perlacher Forst, auch als „Ami-Siedlung“ bekannt, ist integraler Bestandteil des Fasangartens.



Politik |




Bezirksausschusswahl 2014


(Stimmen in Prozent)[2]




 %

40

30

20


10

0








37,5 %



28,5 %



23,8 %



6,7 %



3,6 %




SPD

CSU

Grüne

FW

FDP



Gewinne und Verluste


im Vergleich zu 2008[2]


 %p

   8

   6

   4


   2

   0


  -2

  -4

  -6

  -8





-7,8 %p



+1,3 %p



+4,6 %p



+6,7 %p



-4,7 %p



SPD

CSU

Grüne

FW

FDP





Der Bezirksausschuss von Obergiesing-Fasangarten wurde zuletzt am 16. März 2014 gewählt. Die Sitzverteilung lautet wie folgt: SPD 9, CSU 7, Grüne 6, FW 2 und FDP 1.[2] Von den 37.710 stimmberechtigten Einwohnern in Obergiesing-Fasangarten haben 14.305 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 37,9 Prozent lag.



Baudenkmäler |



  • Liste der Baudenkmäler in München/Obergiesing

  • Liste der Baudenkmäler im Fasangarten



Statistik |







(Stand jeweils am 31. Dezember, Einwohner mit Hauptwohnsitz)















































































































Jahr Einwohner davon Ausländer Einwohner
je km²
2000 43.974 12.035 (27,4 %) 7.696
2001 44.143 11.981 (27,1 %) 7.725
2002 44.616 12.035 (27,0 %) 7.808
2003 44.761 12.478 (27,9 %) 7.838
2004 44.473 12.197 (27,4 %) 7.786
2005 45.132 12.339 (27,3 %) 7.901
2006 47.007 12.914 (27,5 %) 8.224
2007 47.791 13.153 (27,5 %) 8.362
2008 48.282 13.394 (27,7 %) 8.445
2009 48.425 13.407 (27,7 %) 8.481
2010 49.030 13.665 (27,9 %) 8.577
2011 50.656 14.509 (28,6 %) 8.855
2012 51.183 14.909 (29,1 %) 8.948
2013 51.499 15.047 (29,2 %) 9.003
2014 52.743 15.858 (30,1 %) 9.220
2015 54.402 16.823 (30,9 %) 9.510
2016 54.784 17.272 (31,5 %) 9.594

Quelle mit weiteren Daten[3]



Verschiedenes |



  • Im Ortsteil Stadelheim liegt die Justizvollzugsanstalt München, die oft einfach kurz Stadelheim genannt wird.


  • Hans und Sophie Scholl, sowie Christoph Probst, Widerstandskämpfer der Weißen Rose, wurden in der Strafanstalt München-Stadelheim hingerichtet und liegen auf dem angrenzenden Friedhof am Perlacher Forst begraben, ebenso der Widerstandskämpfer Walter Klingenbeck.

  • Das erste McDonald’s-Restaurant Deutschlands wurde am 4. Dezember 1971 in Giesing in der Martin-Luther-Straße 26 eröffnet und erfreute sich schnell nicht nur bei den damals noch in der Nähe stationierten US-Besatzungstruppen (McGraw-Kaserne) großer Beliebtheit.


  • Franz Beckenbauer wuchs in der Zugspitzstraße 6 auf und hat auf dem Hartplatz des SC München von 1906 das Fußballspielen erlernt.


  • Max Greger, weltbekannter Jazz-Musiker, wurde hier geboren.

  • Das einst markante AGFA-Hochhaus wurde am 17. Februar 2008 gesprengt.[4] In den folgenden Jahren entstand auf diesem ehemaligen AGFA-Gelände ein großes Neubau- und Gewerbegebiet.


    Zeitrafferaufnahme der Sprengung des AGFA-Hochhauses im Jahr 2008.




  • Rex Gildo, Schlagermusiker, und Rudolph Moshammer, Modeschöpfer, sind auf dem Ostfriedhof bestattet worden.

  • Direkt hinter der Grenze zum Stadtteil Au liegt der Nockherberg, der durch den Paulaner-Biergarten und das dort stattfindenden Derblecken überregionale Bekanntheit genießt.



Verkehr |




Giesinger Bahnhof





U-Bahnhof Giesing


Die den Stadtteil zum Teil im Osten begrenzende Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen führt die S-Bahn-Linien S3 und S7 vom Ostbahnhof kommend über die Stationen St.-Martin-Straße und den Bahnhof München Giesing stadtauswärts, mit der Besonderheit, dass dieser Streckenabschnitt auf Grund der Fahrtrichtungsänderung am Ostbahnhof im Linksverkehr, und nicht wie bei der Deutschen Bahn üblich im Rechtsverkehr, betrieben wird. Dieser wird nach dem Giesinger Bahnhof mit einer Überführung wieder zum Rechtsverkehr geführt. Kurz nach der Wiederherstellung des Rechtsverkehrs trennen sich die beiden Linien; die S7 fährt nun auf der hier abzweigenden Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße, die fortan die Bezirksgrenze bildet, die S3 bedient auf ihrem Weg nach Holzkirchen im Bezirk nach die Station Fasangarten.


Die U-Bahn-Linie U2 durchquert den Bezirk von Westen nach Osten und bedient dabei die Stationen Silberhornstraße und Untersbergstraße, ehe sie am Giesinger Bahnhof die S3 und S7 kreuzt. Ferner liegt die Station St.-Quirin-Platz der Linie U1 unmittelbar jenseits der südwestlichen Bezirksgrenze.


Die Straßenbahnlinie 18 führt von ihrer Endhaltestelle Schwanseestraße, welche sich unmittelbar am Friedhof Perlacher Forst und nahe der Justizvollzugsanstalt Stadelheim befindet, über den Bahnhof Giesing in die Innenstadt. Sie kreuzt am Ostfriedhof die Linien 15 und 25, die gemeinsam vom Rosenheimer Platz kommend die U2 an der Silberhornstraße treffen und weiter Richtung Grünwald führen.


Den zentralen Knotenpunkt für die Öffentlichen Verkehrsmittel stellt der Giesinger Bahnhof dar, an dem neben S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn zwei Metrobus-Linien (54 und 59), zwei Stadtbuslinien (139, 147) sowie die Regionalbuslinie 220 nach Unterhaching verkehren. Zweiter wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist der U-Bahnhof Silberhornstraße, hier trifft die U2 auf die Straßenbahn, die Metrobus-Linie 58, die Stadtbus-Linie 148 sowie die Expressbuslinie X30, die über wenige Zwischenhalte nach Sendling und Haidhausen führt. Der äußerste Süden des Bezirks ist über die Linie 145 (Ostbahnhof–Fasangarten) erschlossen.


Außerdem fährt an den Öffnungtagen vom Giesinger Bahnhof die Linie 07 mit einem Oldtimer-Bus zum MVG-Museum in der Ständlerstraße 20.


Die A 995, welche Giesing im Westen vom Perlacher Forst trennt, mündet in die Tegernseer Landstraße, welche im McGraw-Graben verläuft und auf den Mittleren Ring trifft. Sie verbindet das südwestliche Ende des Stadtteils mit der A 8 und ist gleichzeitig das – derzeitig südliche – Endstück des noch nicht fertiggestellten Autobahnrings München.



Literatur |



  • Karl, Willibald (Hrsg.): Giesinger Köpfe. 50 Lebensbilder aus zwei Jahrhunderten Volk Verlag, München 2008, ISBN 978-3-937200-55-2

  • Greipl, Egon Johannes (Hrsg.): Münchner Lebenswelten im Wandel. Au, Haidhausen, Giesing 1890-1914 Volk Verlag, München 2008, ISBN 978-3-937200-51-4

  • Guttmann, Thomas (Hrsg.): Giesing – Vom Dorf zum Stadtteil. MünchenVerlag (vormals Buchendorfer Verlag München), München 2004, ISBN 978-3-927984-04-2.



Einzelnachweise |




  1. Statistisches Taschenbuch 2016 (PDF; 1,92 MB). Statistisches Amt der Landeshauptstadt München. Abgerufen am 21. August 2017.


  2. abc Wahl des Bezirksausschusses – Stadtbezirk 17 – Obergiesing-Fasangarten. Landeshauptstadt München. Abgerufen am 15. Juni 2014.


  3. Archiv Stadtteilinformationen. Landeshauptstadt München. Abgerufen am 20. Juli 2017.


  4. Größte Sprengung Münchens - Der Fall eines Wahrzeichens. sueddeutsche.de, abgerufen am 3. Juli 2009



Weblinks |



 Commons: Obergiesing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Stadtteil Obergiesing – Landeshauptstadt München

  • Stadtbezirk und Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten – Landeshauptstadt München

  • Topographie (1975) Vorstadt Giesing


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