Siemens-Siedlung










Sternhaus Schuckertstraße 14




Schuckertstraße 10 bis 12, im Hintergrund Hochhaus Leo-Graetz-Straße 3 bis 7




Sternhaus III, Leo-Graetz-Straße 16 (Baujahr 2006/07)


Die Siemens-Siedlung ist eine Wohnsiedlung an der Boschetsrieder Straße im Münchener Stadtteil Obersendling. Im Norden grenzt die Siedlung an den Südpark.


Die Siedlung wurde Anfang der 1950er Jahre von dem Kölner Architekten Emil Freymuth geplant. In Süddeutschland war die Siemens-Siedlung die erste Wohnsiedlung mit Hochhäusern. Sie entstand ab 1952 als Wohnsiedlung für Angehörige der Firma Siemens.[1] Heute steht die Siedlung als Gebäudeensemble unter Denkmalschutz; siehe auch Siemens-Siedlung in der Liste der Baudenkmäler in Obersendling.


Markanteste Bauwerke sind zwei 17-stöckige Hochhäuser, die „Sternhäuser“ genannt werden, da drei Gebäudeflügel sternförmig von einem Mittelteil abzweigen. Insgesamt wurden 13 Gebäude mit zusammen 528 Wohnungen errichtet. Neben den Sternhochhäusern gibt es Gebäude unterschiedlicher Bauhöhen, darunter zweigeschossige Reihenhäuser und ein zwölfgeschossiges Wohnhaus in Scheibenform. Eine Ladenzeile grenzt das Quartier, das ansonsten frei vom Durchgangsverkehr ist, von der verkehrsreichen Boschetsrieder Straße ab. Neben der Ausstattung mit Müllschluckern und Gegensprechanlagen war neuartig, dass alle Wohnungen einen Balkon oder eine Loggia hatten. Bei der Anlage wurde darauf geachtet, dass bei möglichst vielen Wohnungen die Schlafräume gegen Osten oder Norden, die Wohnräume dagegen nach Süden oder Westen ausgerichtet waren.


Vor dem scheibenförmigen Wohnhochhaus steht seit 1955 die Bronzeplastik „Der Schauende“ von Joachim Berthold.[2]


Ein ursprünglich zwar geplantes, dann aber nicht gebautes drittes Sternhaus entstand 2005/2006 an der Leo-Graetz-Straße 16.[1] Seine Gestaltung lehnt sich an die der beiden Wohntürme aus den 1950er Jahren an, zeigt jedoch unverkennbar die Handschrift des planenden Büros Otto Steidle. Dieses dritte Sternhaus erhielt den Preis für Stadtbildpflege der Stadt München 2008.


Bis Mitte 2008 wurde die Siedlung nach energetischen und denkmalschützerischen Gesichtspunkten saniert, die Planung und Ausführung wurde vielfach mit Preisen der Bau- und Wohnungswirtschaft ausgezeichnet.[3] Anfang 2009 verkaufte Siemens seinen gesamten Wohnungsbestand, darunter auch die Siemens-Siedlung in München-Obersendling, an ein Konsortium, bestehend aus der Wohnbau GmbH (Bonn), der GBW Gruppe (München) und der Volkswohnung GmbH (Karlsruhe)[4].



Literatur |



  • Winfried Nerdinger (Hrsg.): Architekturführer München. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01211-0.


Weblinks |



 Commons: Siemens-Siedlung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • @1@2Vorlage:Toter Link/geodaten.bayern.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Werkswohnungen der Siemens Wohnungs-Gesellschaft m. b. H, so genannte Siemens-Siedlung) Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege


Einzelnachweise |




  1. ab Hochhäuser. In: Historisches Lexikon Bayerns, Kap. Hochhäuser in München. Abgerufen am 28. Juni 2009. 


  2. Joachim Berthold: Der Schauende. In: Siemens-Mitteilungen Nr. 16, August 1955, S. 6.


  3. Angaben zur Sanierung mit Darstellung der Auszeichnungen auf der Webseite des Architektur und Planungsbüros – Koch und Partner: Sanierung Boschetsrieder Siedlung Zielstattstraße, August 2008


  4. Siemens Real Estate - News: Siemens verkauft Wohnungsbestand an Konsortium aus deutschen Immobilienfirmen. Siemens Real Estate, abgerufen am 4. November 2010. 


48.111.517777777778Koordinaten: 48° 6′ 0″ N, 11° 31′ 4″ O







Popular posts from this blog

Schultheiß

Liste der Kulturdenkmale in Wilsdruff

Android Play Services Check