Galliumhydroxid
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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__ Ga3+ __ OH− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Galliumhydroxid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Verhältnisformel | Ga(OH)3 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose amorphe Masse[1] oder kristalline Substanz[2] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 120,74 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||||||
Dichte | 3,84 g·cm−3[3] | |||||||||||||||
Löslichkeit | löslich in verdünnten Mineralsäuren[4] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Galliumhydroxid ist eine chemische Verbindung des Galliums aus der Gruppe der Hydroxide.
Inhaltsverzeichnis
1 Vorkommen
2 Gewinnung und Darstellung
3 Eigenschaften
4 Einzelnachweise
Vorkommen |
Galliumhydroxid kommt natürlich als Mineral Söhngeit vor.[6]
Gewinnung und Darstellung |
Galliumhydroxid entsteht bei der Neutralisation von Gallium(III)-Salz-Lösungen.[1] Galliumhydroxid-Hydrat fällt als Kuppelprodukt der Aluminiumgewinnung an.[7]
Eigenschaften |
Galliumhydroxid kommt entweder als farblose amorphe Masse[1] oder als farblose orthorhombische und pseudokubische kristalline Substanz vor.[2] Neben dem Galliumhydroxid kann auch Gallium(III)-oxid-monohydrat (GaO(OH) oder Ga2O3 • H2O) als weiteres Hydroxid des Galliums (Galliumoxidhydroxid) aufgefasst werden[1], welches beim längeren Erhitzen von Galliumhydroxid bei etwa 170 °C[4], durch Erhitzen auf 900 °C bei 50 kbar unter hydrothermalen Bedingungen oder langsam durch Alterung entsteht. Bei Erhitzung über 500 °C zersetzt es sich unter Bildung von Gallium(III)-oxid.[7]
- 2 Ga(OH)3→△Ga2O3+3 H2O↑{displaystyle mathrm {2 Ga(OH)_{3}{xrightarrow {triangle }}Ga_{2}O_{3}+3 H_{2}Ouparrow } }
Galliumhydroxid kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem, Raumgruppe Pmn21 (Raumgruppen-Nr. 31)Vorlage:Raumgruppe/31, mit den Gitterparametern a = 7,487 Å, b = 7,438 Å und c = 7,496 Å.[8] Jedes Galliumatom wird dabei von sechs Hydroxidionen oktaedrisch koordiniert, jede Hydroxidion bindet an zwei Galliumionen.
Einzelnachweise |
↑ abcd Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology: Gallium and Gallium Compounds (Memento vom 27. April 2012 im Internet Archive)
↑ ab Handbookofmineralogy: Söhngeit (PDF; 70 kB)
↑ Jean D'Ans,Ellen Lax; Taschenbuch Für Chemiker und Physiker: Band 3, S. 464; ISBN 978-3540600350
↑ ab Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 855.
↑ Diese Substanz wurde in Bezug auf ihre Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
↑ Mineralienatlas:Söhngeit
↑ ab A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1196.
↑ J.D. Scott: Crystal structure of a new mineral, sohngeite. In: American Mineralogist, 56, 1871, S. 355.
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