Inning am Ammersee












































































Wappen
Deutschlandkarte

Wappen der Gemeinde Inning a. Ammersee



Inning am Ammersee

Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Inning a. Ammersee hervorgehoben


48.06666666666711.15553Koordinaten: 48° 4′ N, 11° 9′ O
Basisdaten

Bundesland:

Bayern

Regierungsbezirk:

Oberbayern

Landkreis:

Starnberg

Höhe:
553 m ü. NHN

Fläche:
24,42 km2
Einwohner:
4723 (31. Dez. 2017)[1]

Bevölkerungsdichte:
193 Einwohner je km2

Postleitzahl:
82266

Vorwahlen:
08143, 08152

Kfz-Kennzeichen:
STA, WOR

Gemeindeschlüssel:
09 1 88 126
Gemeindegliederung:
6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pfarrgasse 13
82266 Inning am Ammersee
Webpräsenz:

www.inning.de

Bürgermeister:
Walter Bleimaier (CSU)
Lage der Gemeinde Inning a. Ammersee im Landkreis Starnberg


Ammersee
Starnberger See
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
Landkreis Fürstenfeldbruck
Landkreis Landsberg am Lech
Landkreis München
Landkreis Weilheim-Schongau
München
Andechs
Berg (Starnberger See)
Feldafing
Gauting
Gilching
Herrsching am Ammersee
Inning am Ammersee
Krailling
Pöcking
Seefeld (Oberbayern)
Starnberg
Tutzing
Weßling
Wörthsee (Gemeinde)
Karte
Über dieses Bild



Inning am Ammersee (amtlich: Inning a.Ammersee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg und liegt zwischen dem Ostufer des Ammersees und dem Wörthsee.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Geographische Lage und Geologie


    • 1.2 Gemeindegliederung




  • 2 Geschichte


    • 2.1 Bis zur Gemeindegründung


    • 2.2 Eingemeindungen


    • 2.3 Einwohnerentwicklung




  • 3 Politik


    • 3.1 Bürgermeister


    • 3.2 Gemeinderat


    • 3.3 Wappen




  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


    • 4.1 Sehenswürdigkeiten


    • 4.2 Kultur


    • 4.3 Sport




  • 5 Wirtschaft und Infrastruktur


    • 5.1 Verkehr


    • 5.2 Kindergärten und Schulen




  • 6 Persönlichkeiten


  • 7 Weblinks


  • 8 Einzelnachweise





Geographie |



Geographische Lage und Geologie |


Inning liegt im Tal des Inninger Bachs zwischen den Seitenmoränen zweier Rückzugsstadien des Ammerseelobus des würmeiszeitlichen Isar-Loisach-Gletschers. Der ältere, östliche Moränenzug wird (von Norden nach Süden) durch den Mauerner Berg, Kuchelberg, Schmauzbühl und Kühberg markiert, der jüngere, westliche durch den Stegener Berg, Schorn und Fischleite.



Gemeindegliederung |


Inning besteht aus den Ortsteilen:[2]



  • Arzla

  • Bachern am Wörthsee

  • Buch am Ammersee

  • Inning am Ammersee

  • Schlagenhofen

  • Stegen


Der südwestliche Teil des Wörthsees mit der Insel Wörth gehört zu Inning.



Geschichte |



Bis zur Gemeindegründung |


Die Besiedlung des Gemeindegebietes kann bis etwa 2000 v. Chr. durch Funde nachgewiesen werden. So wurde bei Schlagenhofen ein aus der Jungsteinzeit stammendes durchbohrtes Steinbeil gefunden. Weiter belegen 40 Hügelgräber oberhalb von Stegen sowie zahlreiche weitere Funde die kontinuierliche Besiedlung des Gemeindegebietes. Dass die Römer bei Stegen eine Brücke über die Amper errichteten, ist seit dem Bau der A96 bekannt.


In einer Urkunde des Eichstätter Bischofs Odalfried, die zwischen 912 und 932 ausgestellt wurde, wird Inning als „Uninga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung, „Uninga“ bedeutet in etwa „bei den Leuten des Uno“, gibt einen Hinweis auf eine Besiedlung im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung.[3]


Im Mittelalter wechselte Inning des Öfteren den Besitzer. Von den Andechsern zu den Haltenbergern, dann an die Greifenberger. Später gelangte Inning in Besitz des Patriziergeschlechts der Püttriche und anderer Handelsfamilien aus München. Die im Kurfürstentum Bayern gelegene geschlossene Hofmark Inning war ein Teil der Herrschaft Seefeld, die schließlich in den Besitz des Grafen von Toerring-Jettenbach gelangte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Durch die verkehrsgünstigen Lage an der Salzstraße München-Landsberg wurde Inning vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Zwischen- und Lagerstation. Die günstige Lage nutzte ein Inninger Posthalter 1767 zur Eröffnung eines Salzgeschäftes. Das Inninger Gemeindewappen zeugt noch heute von der Verbundenheit zum Salz.



Eingemeindungen |


Im Zuge der Gemeindegebietsreform haben sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buch am Ammersee und Inning am Ammersee am 1. Januar 1975 freiwillig zusammengeschlossen.[4]



Einwohnerentwicklung |


































Verlauf der Bevölkerungsentwicklung[5]
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2005 2010 2015
Einwohner 722 1017 1072 2296 1910 2252 3191 3534 3754 4193 4313 4515


Politik |



Bürgermeister |


Erster Bürgermeister der Gemeinde ist Walter Bleimaier (CSU). Er wurde 2014 als Nachfolger von Werner Röslmair (FBB) in das Amt gewählt.



Gemeinderat |






















































Sitzverteilung im Gemeinderat
Jahr CSU SPD Grüne FW FBB parteilos BIZ gesamt Wahlbeteiligung

2014
5 1 4 2 1 0 3 16 68,5 %

2008
5 1 4 3 3 0 0 16 67,5 %
2002
5 2 3 3 2 1 0 16 67,5 %

BIZ = Bürgerinitiative für Innings Zukunft     FBB = Freier Bürgerblock Inning     FW = Freie Wähler



Wappen |






Wappen der Gemeinde Inning am Ammersee

Blasonierung:

Unter einem silbernen Schildhaupt, darin nebeneinander zwei rote Rosen, in Rot eine silberne Salzkufe mit goldenen Reifen.


Bedeutung:


Das Gemeindewappen von 1952 zeigt Innings Verbundenheit zum Salz: Es stellt ein silbernes Salzfass mit goldenen Reifen dar. Die beiden roten Rosen links und rechts über dem Fass angeordnet symbolisieren die Verbundenheit mit dem Haus Törring.




Kultur und Sehenswürdigkeiten |




Sehenswürdigkeiten |




Pfarrkirche


An der Stelle der heutigen Pfarrkirche St. Johannes Baptist, die mit ihrer doppelten Zwiebelhaube weithin sichtbar ist, stand ehemals eine gotische Taufkirche. In der 1767 fertiggestellten Kirche St. Johann Baptist, dessen Baumeister Leonhard Mathias Gießl war, finden sich Deckenfresken von Christian Wink und Stuckaturen von Tassilo Zöpf sowie ein Hochaltar von Franz Xaver Schmädl.


Neben der Pfarrkirche befindet sich das sogenannte „Kaiserhaus“. Auf einem seiner Italienzüge
schlug hier am 15. November 1021 Kaiser Heinrich II. sein Lager auf. Das Fresko am Haus zeugt noch heute von diesem Ereignis.



Kultur |


Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist die Pierre van Hauwe-Musikschule, die mittlerweile auf über 400 Schüler angewachsen ist. Neben weiteren Musikgruppen (Blaskapelle Inning, Gospelchor "For Heaven´s Sake Singers", Männergesangsverein Inning und den "Fuchsbergern") gibt es in Inning noch zwei Theatergruppen: die "Ammersee-Engel" und "d'Gmoagaukler z'Inning".



Sport |


Der lokale Sportverein SV Inning wurde im Mai 1930 als Burschenverein gegründet. Das bekannteste Mitglied ist der mehrfache Motorradweltmeister Toni Mang. Heute bietet der Verein ein breites Sportangebot. Mit über 1.000 Mitgliedern ist er Innings größter Verein. Andere Sportvereine sind der TC Inning (Tennis), der Eisstockschützenverein Buch, das Karate-Dojo Inning, zwei Segelclubs (SCIA und Segelclub Bachern), der Reitclub Inning, der Schachclub Ammersee und die Schützengesellschaft Silberfasan.



Wirtschaft und Infrastruktur |


Neben dem üblichen Kleingewerbe innerorts gibt es das Gewerbegebiet "Am Weiher" zwischen dem nördlichen Ende von Inning und der A96. Dort sind unter anderem ein Natursteinhandel und eine Bautrockungsfirma angesiedelt. In Planung befindet sich ein weiteres interkommunales Gewerbegebiet östlich der B471 zwischen Inning und Arzla. Dieses wird gemeinsam mit der Gemeinde Wörthsee geplant und später realisiert und vermarktet.



Verkehr |


Inning liegt am Ende der Bundesstraße 471, die in Inning in die Staatsstraße 2067 übergeht. Am nördlichen Ortsrand wird die Kerngemeinde von der Autobahn A96, die von Lindau nach München führt, gestreift. Heftig umstritten ist eine geplante Verlegung der Staatsstraße in Richtung Westen. Nach einer Machbarkeitsstudie, bei der vier mögliche Trassenführungen untersucht wurden, folgte im Jahr 2007 der Gemeinderat der Empfehlung der Studie und entschloss sich für die Westtrasse, die in ähnlicher Form bereits seit 1963 im Flächennutzungsplan eingezeichnet ist. Eine lokale Bürgerinitiative kämpft gegen diesen Plan. Sie befürchtet, dass die Entlastungsstraße einen Schnellstraßencharakter besitzt und deshalb hohe Lärmbelastungen für den gesamten Ort und Einbußen für den lokalen Tourismus daraus resultieren würden. Eine andere Bürgerinitiative kämpft für diesen Plan, da sie sich eine deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch den Ort und des damit verbundenen Lärms erhofft. In einem Bürgerentscheid wurde am 8. Dezember 2013 entschieden, die Planungen für den Bau dieser Straße nicht mehr weiter zu verfolgen. In einem erneuten Bürgerentscheid vom 31. Januar 2016, der von den Befürwortern dieser Entlastungsstraße initiiert worden war, stand nochmals dieselbe Entlastungsstraße/Umgehung zur Abstimmung, wurde aber mit deutlicher Mehrheit (56,1 % zu 43,9 %) abgelehnt. Ein von der Gemeinde bestellter Verkehrsplaner wird nun Vorschläge für ein Verkehrskonzept mit Bürgerbeteiligung fortführen und dem Gemeinderat vorlegen.


Der Heimathafen der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Ammersee liegt in Inning, im Ortsteil Stegen. Von dort aus starten die beiden Raddampfer "Herrsching" und "Diessen" und die Motorschiffe "Utting", "Augsburg" und "Schondorf". Die Inbetriebnahme der "Augsburg" wurde lokal heftig diskutiert, da es das einzige Schiff ist, dessen namensgebende Stadt nicht am See liegt. Im Ortsteil Buch befindet sich eine weitere Anlegestelle.



Kindergärten und Schulen |


In der Gemeinde gibt es vier Kindertageseinrichtungen mit zusammen 214 Plätzen. Am 1. März 2013 waren 201 Plätze belegt; betreut wurden 26 Kinder unter drei Jahren, 125 Kinder im Alter von drei bis unter sechs Jahren und 50 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren.


Im Schuljahr 2017/2018 bestanden eine öffentliche Schule mit 11 hauptamtlichen Lehrkräften und 190 Schülern[6] sowie eine private Schule mit 23 hauptamtlichen Lehrkräften und 242 Schülern[7].



Persönlichkeiten |




  • Hubert Schonger (* 19. Oktober 1897 in Bachhagel bei Dillingen; † 21. Februar 1978 in Inning), Filmemacher und Produzent


  • Werner Egk (* 17. Mai 1901 in Auchsesheim; † 10. Juli 1983 in Inning), deutscher Komponist


  • Hans Schmitt (*  1912 in Frankfurt am Main; †  1996 in Inning), Art Brut-Bildhauer


  • Seff Weidl (* 25. Juni 1915 in Eger; †  17. Dezember 1972 in Inning), deutscher Bildhauer


  • Georg Baselitz (* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz), deutscher Maler und Bildhauer


  • Albert "Fise" Fischer (* 13. Oktober 1940 in München, † 26. November 2003 in Herrsching am Ammersee), deutscher Kunstmaler und Restaurator


  • Sepp Schlögl (* 1948 in Inning am Ammersee), Motorsporttechniker


  • Toni Mang (* 25. Januar 1949 in Inning), Motorradrennfahrer


  • Christoph Gottschalk (* 1953 in Bamberg), Manager und Bruder von Thomas Gottschalk


  • Heino Ferch (* 18. August 1963 in Bremerhaven), deutscher Filmschauspieler


  • Werner Schmidt (* 14. Juli 1943 in Sindelfingen), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesbank (BayernLB)


  • Eustachius Grasmann (* 19. Februar 1856 in Inning am Ammersee; † 8. Juni 1935 in München), Forstwissenschaftler


  • Philip Voges (* 1966 in Hamburg), Film- und TV-Produzent



Weblinks |



 Commons: Inning am Ammersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Inning am Ammersee – Reiseführer


  • Webseite der Gemeinde Inning

  • Eintrag zum Wappen von Inning am Ammersee in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte




  • Inning am Ammersee: Amtliche Statistik des LfStat

  • Inning im Bayernatlas

  • Website des Orts Schlagenhofen



Einzelnachweise |




  1. Bayerisches Landesamt für Statistik – Tabelle 12411-001: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Bevölkerung: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) vom 13. September 2018 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).


  2. Gemeinde Inning am Ammersee in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 18. Dezember 2017


  3. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 124. 


  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 591. 


  5. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, abgerufen am 16. Juli 2014.


  6. Grundschule Inning a.Ammersee  in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, abgerufen am 18. November 2018.


  7. Montessori-Schule Inning a.Ammersee  in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, abgerufen am 18. November 2018.


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