Heteropterygidae




.mw-parser-output .Person{font-variant:small-caps}.mw-parser-output table.taxobox{background:white;border:1px solid #72777d;border-collapse:collapse;clear:right;float:right;margin:1em 0 1em 1em}.mw-parser-output table.taxobox>*>*>th{background:#9bcd9b;border:1px solid #72777d;text-align:center}.mw-parser-output table.taxobox.palaeobox>*>*>th{background:#e7dcc3}.mw-parser-output table.taxobox.parabox>*>*>th{background:#b9b9b9}.mw-parser-output table.taxobox>*>*>td.Person,.mw-parser-output table.taxobox>*>*>td.taxo-name,.mw-parser-output table.taxobox>*>*>td.taxo-bild,.mw-parser-output table.taxobox>*>*>td.taxo-zeit{text-align:center}








Heteropterygidae

Malaiische Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata), ♀

Malaiische Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata), ♀



Systematik



























Klasse:

Insekten (Insecta)

Ordnung:

Gespenstschrecken (Phasmatodea)

Unterordnung:

Verophasmatodea

Teilordnung:

Areolatae

Überfamilie:

Bacilloidea

Familie:
Heteropterygidae


Wissenschaftlicher Name
Heteropterygidae

Kirby, 1896




Dares validispinus, Pärchen





Haaniella scabra, Pärchen





Tisamenus serratorius, Pärchen





Mearnsiana bullosa, Pärchen





Riesendornschrecke (Trachyaretaon carmelae), Pärchen


Die Heteropterygidae sind eine in Südostasien beheimatete Familie aus der Ordnung der Gespenstschrecken, zu welcher mehr als 120 beschriebene Arten gezählt werden (Stand Anfang 2018).[1] Der für die Heteropterygidae stellenweise verwendete Name Riesengespenstschrecken ist irreführend,[2] da er auch für andere nicht zu dieser Familie gehörende Arten verwendet wird. Außerdem erreichen lediglich die Vertreter der Unterfamilie Heteropteryginae eine Größe, die diesen Namen rechtfertigen würde.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Morphologie


  • 2 Fortpflanzung und Lebenserwartung


  • 3 Abwehrverhalten


  • 4 Systematik


  • 5 Quellen


  • 6 Weblinks





Morphologie |


Unter den Vertretern dieser Familie finden sich sowohl sehr kleine Arten, etwa die nur 19 bis 35 Millimeter langen Planispectrum-Arten, als auch sehr große und massige Arten, wie die bis zu 17 Zentimeter lange Malaiische Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata).[3] Gemeinsam sind ihnen bestimmte morphologische Merkmale: Eines der auffälligsten ist der bei den Weibchen zur Mitte verbreitere Hinterleib (Abdomen). Bei adulten Weibchen ist dieser Bereich nicht nur sehr breit, sondern durch die permanent und häufig in großer Zahl produzierten Eier auch deutlich erhöht. Bei den Weibchen der Unterfamilien Heteropteryginae und Obriminae endet das Abdomen in einem spitzen Legestachel, welcher den eigentlichen Ovipositor umgibt. Dieser wird ventral aus dem achten Sternit gebildet, welches hier als Subgenitalplatte,[4] oder auch Operculum bezeichnet wird. Dorsal besteht der Legestachel aus dem als Supraanalplatte oder Epiproct bezeichneten elften Tergum.[5] Die kleineren Männchen haben einen im Querschnitt rundlichen mittleren Abdomenbereich, welcher hier ganz im Gegensatz zu den Weibchen am dünnsten ist. Das verdickte Abdomenende wird bei ihnen ventral durch die Subgenitalplatte und dorsal vom achten, neunten und dem als Analsegment bezeichneten zehnten Tergum gebildet. Außer bei Miroceramia westwoodii finden sich bei den Vertretern der Obriminae und der Dataminae keine Flügel, während die Heteropteryginae Flügel haben.[6] Bei ihnen sind oft die Vorderflügel (Tegmina) und meist auch die Hinterflügel verkürzt, wie bei den Haaniella-Arten. Bei den Männchen der Malaiischen Riesengespenstschrecke (Heteropteryx dilatata) bedecken die Tegmina fast das gesamte Abdomen. Die darunter liegenden, voll entwickelten Hinterflügel befähigen die Tiere jedoch nur zu sehr kurzen Flatterflügen. Der Körper kann mit zahlreichen spitzen Stacheln besetzt sein. Daneben gibt es auch Arten mit wenigen, mehr oder minder spitzen Dornen oder Tuberkeln, die vor allem auf der Oberseite des Thorax zu finden sind. Der schräg nach vorn unten gerichtete Kopf trägt auf dem meist konischen Scheitel oft artspezifische Strukturen. Dies können beispielsweise Dornen sein, die bei vielen Arten wie eine Krone wirken.



Fortpflanzung und Lebenserwartung |


Die adulten Weibchen legen ihre verhältnismäßig großen Eier mittels Legestachel, so vorhanden, fast immer einzeln, mehrere Zentimeter tief im Erdboden ab. Auch die Arten ohne den stachelförmigen Legeapparat legen ihre Eier am oder im Boden ab. Aus ihnen schlüpfen nach zwei bis zwölf Monaten die Nymphen, welche selbst bei kleineren Arten mit mindestens zehn Millimeter Länge schon recht groß sind. Das Heranwachsen zur Imago dauert wiederum häufig bis zu einem Jahr. Neben Arten mit durchschnittlicher Lebenserwartung, gibt es viele Arten die ein erstaunliches Alter erreichen. So konnte Oskar V. Conle bei einem Wildfangweibchen von Haaniella scabra ein Alter von mehr als fünf Jahren nachweisen.[7]



Abwehrverhalten |


Typisch für die geflügelten Vertreter, also die der Unterfamilie der Heteropteryginae, ist ein ausgeprägtes Abwehrverhalten, bei welchem der Gegner zunächst durch eine mit den Flügeln erzeugte Abwehrstridulation angedroht wird. Schließlich werden der Hinterleib und die bedornten Hinterbeine angehoben, deren Schienen bei taktilen Reizen klappmesserartig gegen die Schenkel geschlagen werden, was ein Einklemmen des Gegners zum Ziel hat. Im Gegensatz dazu sind die weniger bewehrten Arten deutlich besser getarnt. Insbesondere die Vertreter der Dataminae haben die Mimese von Borke und kurzen Ästen nahezu perfektioniert.



Systematik |


William Forsell Kirby fasste 1896 diverse zur Familie der Bacillidae gezählte Arten in der Unterfamilie Herteropteryginae zusammen. Genau 100 Jahre später erhob Oliver Zompro die Unterfamilie in den Rang einer Familie und somit wurden auch die drei darin enthaltenen Triben zu Unterfamilien.[8] Als Erstautor ist Kirby 1896 zu priorisieren, obwohl gelegentlich auch Zompro 1996 genannt wird.[9] Anderen Orts findet man auch fälschlich die Nennung von Rehn, 1904. Vermutlich ist hier James Abram Garfield Rehn gemeint.[10] In einer umfangreichen Arbeit wurden 2016 unter anderem die Triben innerhalb der Obriminae neu bearbeitet.[1]


Die drei Unterfamilien und deren weitere Unterteilung sind hier bis zur Gattungsebene dargestellt:[1][11]




  • Dataminae '"`UNIQ--templatestyles-00000010-QINU`"'
    Rehn, J. A. G. &
    Rehn, J. W. H., 1939
    • Datamini
      Rehn, J. A. G. &
      Rehn, J. W. H., 1939


      • Dares
        Stål, 1875


      • Epidares
        Redtenbacher, 1906


      • Hainanphasma
        Ho, 2013


      • Orestes
        Redtenbacher, 1906


      • Planispectrum
        Rehn, J. A. G. &
        Rehn, J. W. H., 1939


      • Pylaemenes
        Stål, 1875


      • Spinodares
        Bragg, 1998





  • Heteropteryginae
    Kirby, 1896
    • Heteropterygini
      Kirby, 1904


      • Haaniella
        Kirby, 1904


      • Heteropteryx
        Gray, G. R., 1835





  • Obriminae
    Brunner von Wattenwyl, 1893
    (Syn. = Therameninae
    Karny, 1923)


    • Obrimini
      Brunner von Wattenwyl, 1893


      • Obrimus-Gruppe


        • Aretaon
          Rehn, J. A. G. &
          Rehn, J. W. H., 1939


        • Brasidas
          Rehn, J. A. G. &
          Rehn, J. W. H., 1939


        • Euobrimus
          Rehn, J. A. G. &
          Rehn, J. W. H., 1939


        • Obrimus
          Stål, 1875


        • Sungaya
          Zompro, 1996


        • Trachyaretaon
          Rehn, J. A. G. &
          Rehn, J. W. H., 1939




      • Stenobrimus-Gruppe

        • Stenobrimus
          Redtenbacher, 1906



      • Theramenes-Gruppe


        • Eubulides
          Stål, 1877


        • Heterocopus
          Redtenbacher, 1906


        • Theramenes
          Stål, 1875


        • Mearnsiana
          Rehn, J. A. G. &
          Rehn, J. W. H., 1939






    • Tisamenini
      Hennemann,
      Conle,
      Brock &
      Seow-Choen, 2016


      • Hoploclonia
        Stål, 1875


      • Ilocano
        Rehn, J. A. G. &
        Rehn, J. W. H., 1939


      • Pterobrimus
        Redtenbacher, 1906


      • Tisamenus
        Stål, 1875




    • Miroceramiini
      Zompro, 2004

      • Miroceramia
        Günther, 1934






Quellen |




  1. abc Frank H. Hennemann, Oskar V. Conle, Paul D. Brock & Francis Seow-Choen: Zootaxa 4159 (1): Revision of the Oriental subfamiliy Heteropteryginae Kirby, 1896, with a re-arrangement of the family Heteropterygidae and the descriptions of five new species of Haaniella Kirby, 1904. (Phasmatodea: Areolatae: Heteropterygidae), Magnolia Press, Auckland, New Zealand 2016, ISSN 1175-5326


  2. Riesengespenstschrecken auf Website des Übersee-Museums Bremen@1@2Vorlage:Toter Link/www.uebersee-museum.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) i Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.


  3. Oliver Zompro: Zwergformen der Phasmatodea - die Kleinsten unter den Riesen, Arthropoda 16 (3) November 2008, Sungaya-Verlag Kiel. ISSN 0943-7274


  4. Ingo Fritzsche: Stabschrecken - Carausius, Sipyloidea & Co., Natur und Tier Verlag, Münster 2007, ISBN 978-3-937285-84-9


  5. Christoph Seiler, Sven Bradler, Rainer Koch: Phasmiden – Pflege und Zucht von Gespenstschrecken, Stabschrecken und Wandelnden Blättern im Terrarium. bede, Ruhmannsfelden 2000, ISBN 3-933646-89-8


  6. Oliver Zompro: Stabschrecken, Gespenstschrecken, Wandelnde Blätter - Phasmidensystematik im Überblick I., Arthropoda 17 (1) April 2009, Sungaya-Verlag Kiel. ISSN 0943-7274


  7. Phasmatodea Seite von Oskar V. Conle und Frank H. Hennemann


  8. Oliver Zompro: Beiträge zur Kenntnis philippinischer Phasmiden I. Entomologische Zeitschrift (1996) 106 (4), S. 160–164.


  9. Oliver Zompro: Revision of the genera of the Areolatae, including the status of Timema and Agathemera (Insecta, Phasmatodea), Goecke & Evers, Keltern-Weiler 2004, S. 191–240, ISBN 978-3931374396


  10. DahmsTierleben


  11. Paul D. Brock: Phasmida Species File Online. Version 5.0/5.0 (abgerufen am 11. September 2016)



Weblinks |



 Commons: Heteropterygidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien







Popular posts from this blog

Schultheiß

Android Play Services Check

Where to put API Key in Google Cloud Vision for PHP