Vereinigtes Königreich
United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland | |||||
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Wahlspruch: Dieu et mon droit (französisch für „Gott und mein Recht“) | |||||
Amtssprache | Englisch (de facto) amtlich regional: Kornisch, Irisch, Schottisch-Gälisch, Scots, Ulster Scots und Walisisch[1] | ||||
Hauptstadt | London | ||||
Staatsform | parlamentarische Monarchie[2] | ||||
Regierungssystem | parlamentarische Demokratie (Westminster-System) | ||||
Staatsoberhaupt | Königin Elisabeth II. | ||||
Regierungschef | Premierministerin Theresa May | ||||
Fläche | (79.) 243.610[3] km² (78.) 248.528[4] km² | ||||
Einwohnerzahl | 66.020.000 (2017)[5] | ||||
Bevölkerungsdichte | 268 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | ▲ +0,8 %[6](2015) | ||||
Bruttoinlandsprodukt
| 2017[7]
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Index der menschlichen Entwicklung | ▲0,922 (14.) (2017)[8] | ||||
Währung | Pfund Sterling (GBP) | ||||
Nationalhymne | God Save the Queen | ||||
Zeitzone | UTC±0 WEZ UTC+1 WESZ | ||||
Kfz-Kennzeichen | GB | ||||
ISO 3166 | GB, GBR, 826 | ||||
Internet-TLD | .uk, .gb (ungenutzt) | ||||
Telefonvorwahl | +44 | ||||
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Wichtige Städte im Vereinigten Königreich und in Irland |
Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (englisch ), kurz: Vereinigtes Königreich (englisch [.mw-parser-output .IPA a{text-decoration:none}juːˌnaɪ̯.tʰɪd ˈkʰɪŋ.dəm]juːˌnaɪ̯.tʰɪd ˈkʰɪŋ.dəm], internationale Abkürzung: UK, Kfz-Kennzeichen: GB), ist ein auf den Britischen Inseln vor der Nordwestküste Kontinentaleuropas gelegener europäischer Staat. Im deutschen Sprachgebrauch wird er auch fälschlicherweise als Großbritannien oder sogar nur als England bezeichnet. Als geographischer Begriff bezeichnet Großbritannien jedoch nur die Hauptinsel der Britischen Inseln und England einen Landesteil des Vereinigten Königreichs.
Das Vereinigte Königreich ist eine Union aus den Landesteilen England, Wales, Schottland und Nordirland, und bildet den größten Inselstaat Europas. Mit rund 65,6 Millionen Einwohnern[6] ist das Vereinigte Königreich der drittbevölkerungsreichste Staat der Europäischen Union. Es ist Gründungsmitglied der NATO sowie der Vereinten Nationen. Es ist Atommacht, ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates und einer der G7-Staaten. Mit einem Referendum am 23. Juni 2016 wurde der Austrittsprozess aus der Europäischen Union in Gang gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
1 Staatsname
2 Mit dem Vereinigten Königreich verbundene Gebiete
3 Geographie
3.1 Landesteile
3.1.1 England
3.1.2 Wales
3.1.3 Schottland
3.1.4 Nordirland
3.2 Städte
3.3 Klima
3.4 Flora und Fauna
4 Bevölkerung
4.1 Sprachen
4.2 Ethnische Gruppen
4.3 Bildung
4.4 Gesundheit
4.5 Religionen
5 Geschichte
5.1 Antike und Mittelalter
5.2 Neuzeit
5.3 Seit dem Zweiten Weltkrieg
6 Politik
6.1 Regierung
6.2 Staatsoberhaupt
6.3 Militär
6.4 Polizei
6.5 Außenpolitik
6.6 Verwaltungsgliederung
7 Wirtschaft
7.1 Staatshaushalt
7.2 Regionale Unterschiede
7.3 Kennzahlen
7.4 Infrastruktur
8 Kultur
8.1 Küche
8.2 Medien
8.3 Sport
9 Siehe auch
10 Weblinks
11 Einzelnachweise
Staatsname |
Die amtliche Langform des Staatsnamens lautet in Deutschland und Österreich Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, in der Schweiz und in Liechtenstein wird die Variante Vereinigtes Königreich von Grossbritannien und Nordirland[9] (ohne ß) gebraucht. Im nicht-offiziellen Sprachgebrauch findet sich die Bezeichnung Großbritannien als alternative Abkürzung der Langform — auch bei Politikern, Medien, Bildungseinrichtungen und den britischen Botschaften selbst.
Großbritannien ist jedoch nur die größte der Britischen Inseln oder das frühere Königreich Großbritannien (bis 1801), das die Königreiche Schottland und England einschließlich Wales umfasste. Auf der zweitgrößten Insel – Irland – befinden sich Nordirland und die Republik Irland.
Die lateinische Bezeichnung Britannia stammt von dem keltischen Begriff brith und bedeutet buntfarbig oder gefleckt.
Die synekdochische Bezeichnung England für das Vereinigte Königreich findet sich vor allem auf dem europäischen Festland und ist auf die Jahrhunderte anhaltende Dominanz Englands und die englische Amtssprache innerhalb des Vereinigten Königreiches zurückzuführen. Das Vereinigte Königreich besitzt das Kfz-Nationalitätszeichen GB, das sich aus Great Britain herleitet. Die Briten selbst bezeichnen ihr Land in der Alltagssprache als UK oder kurz Britain, als Great Britain dagegen seltener. Als Adjektiv steht trotz allem nur die Form "britisch" zur Verfügung.
Mit dem Vereinigten Königreich verbundene Gebiete |
Eine Reihe von Territorien stehen in enger Verbindung zum Vereinigten Königreich, sind aber völkerrechtlich von ihm abzugrenzen. Dies betrifft zum einen die Isle of Man und die Kanalinseln, die als Kronbesitztümer der britischen Krone kein Bestandteil des Staatsverbandes „Vereinigtes Königreich“ sind. Zum anderen bestehen 14 Überseegebiete, die unter britischer Souveränität stehen, aber ebenfalls kein Teil des Vereinigten Königreichs sind.
Durch die Britische Monarchie steht das Vereinigte Königreich ferner in einer losen Beziehung zu 15 Commonwealth Realms, deren Staatsoberhaupt jeweils auch der britische Monarch ist; diese sind jedoch nicht nur selbständige Staaten, sondern bilden auch jeweils eigenständige Monarchien.
Geographie |
Das Vereinigte Königreich besteht aus der Hauptinsel Großbritannien und etwa einem Sechstel der Insel Irland. Um die Hauptinsel liegen ungefähr 800 kleinere Inseln; die wichtigsten Inselgruppen sind Shetland und Orkney in der Nordsee nördlich von Schottland, die Äußeren Hebriden und die Inneren Hebriden im Atlantischen Ozean westlich von Schottland, Anglesey in der Irischen See nördlich von Wales, die Scilly-Inseln in der Keltischen See südwestlich von England sowie die Isle of Wight im Ärmelkanal vor der englischen Südküste. Die einzige Landgrenze besteht auf der Insel Irland zur Republik Irland; diese ist 360 Kilometer lang.
Landesteile |
Landesteil | Flagge | Fläche (km²) | Anteil an Gesamtfläche | Einwohner (2017)[10] | Anteil an Gesamt- einwohnerzahl | Hauptstadt |
---|---|---|---|---|---|---|
England | England | 130.395 | 53,5 % | 55.619.400 | 84,2 % | London |
Schottland | Schottland | 78.772 | 32,3 % | 5.424.200 | 8,2 % | Edinburgh |
Wales | Wales | 20.779 | 8,5 % | 3.125.200 | 4,7 % | Cardiff |
Nordirland | Nordirland1 | 13.843 | 5,7 % | 1.870.800 | 2,8 % | Belfast |
Vereinigtes Königreich (Gesamt) | Vereinigtes Konigreich | 243.789 | 100,0 % | 66.040.220 | 100,0 % | London |
1 Nordirland führt keine offizielle Flagge, siehe den Artikel „Flagge Nordirlands“.
England |
Größter Landesteil ist England mit einer Fläche von 130.395 Quadratkilometern und rund 54,3 Millionen Einwohnern. England bedeckt rund 59 Prozent der Insel Großbritannien und besteht zum größten Teil aus Tiefebenen, die von Hügelketten durchzogen sind. Die Tees-Exe Line, eine zwischen den Flüssen Tees in Yorkshire und Exe in Devon gezogene imaginäre Linie, unterteilt England in zwei unterschiedliche Regionen.
Der Nordwesten und der Norden sind geprägt von Mittelgebirgen aus metamorphen und magmatischen Gesteinen. Dazu gehören die Cumbrian Mountains und die Pennines. Aus älteren Sedimentgesteinen besteht der südlich an die Pennines anschließende Peak District in Mittelengland. Weitere Mittelgebirge sind Dartmoor und Exmoor im äußersten Südwesten.
Im Süden und entlang der Ostküste liegen bedeutend flachere Hügelzüge aus jüngeren Sedimentgesteinen. Dazu gehören einerseits die Kalksteinhügel der Yorkshire Wolds, der Lincolnshire Wolds, der Cotswolds und der Isle of Purbeck, andererseits die Südenglische Kreideformation, bestehend aus Salisbury Plain, Chiltern Hills, North Downs und South Downs. Der höchste Berg Englands ist mit 978 Metern der Scafell Pike in den Cumbrian Mountains.
Die wichtigsten Flüsse sind Themse, Severn, Trent, Great Ouse und Humber. Die größten Städte sind London, Birmingham, Manchester, Sheffield, Liverpool, Leeds, Bristol und Newcastle upon Tyne.
Wales |
Westlich an England grenzt Wales (walisisch Cymru), das 20.779 Quadratkilometer groß ist und mehr als drei Millionen Einwohner zählt. Das Land besteht fast gänzlich aus metamorphen Mittelgebirgen, wobei die Erhebungen von Norden nach Süden generell niedriger werden. Höchster Berg ist der Snowdon (Yr Wyddfa) mit 1085 Metern. Nach diesem ist Snowdonia benannt, das nördlichste der drei walisischen Gebirge. Im zentralen Landesteil liegen die Cambrian Mountains, daran anschließend in Südwales die Brecon Beacons.
Der längste Fluss des Vereinigten Königreichs, der Severn, entspringt in Zentralwales in den Cambrian Mountains. Der größte Teil der Bevölkerung konzentriert sich auf einen schmalen Küstenstreifen entlang des Bristolkanals im Süden mit den Städten Cardiff, Newport und Swansea sowie auf die vom Küstenstreifen abzweigenden südwalisischen Täler.
Schottland |
Schottland (schottisch-gälisch Alba) ist 78.772 Quadratkilometer groß, zählt rund 5,3 Millionen Einwohner und umfasst den nördlichen Teil Großbritanniens. Das Land besteht aus drei Teilen; den Highlands im Norden und Westen, dem Central Belt im Zentrum und den Southern Uplands im Süden.
Die Geologie Schottlands ist weitgehend metamorph, Sedimente sind relativ selten. Magmatisches Gestein hingegen ist vor allem in den südlichen Highlands und auf den Inneren Hebriden in zahlreichen Gegenden zu finden. Ebenfalls das Ergebnis urzeitlicher vulkanischer Aktivität ist der Ben Nevis in den Grampian Mountains, mit 1345 Metern der höchste Berg Schottlands und der gesamten Britischen Inseln. Die nördlichen, etwas flacheren Highlands sind vom Rest des Landes durch den Great Glen geteilt, einer tektonischen Verwerfung.
Im Central Belt, in den Ballungsgebieten der Großstädte Glasgow, Edinburgh und Dundee, konzentriert sich der größte Teil der Bevölkerung. Einzige Großstadt außerhalb dieser Region ist Aberdeen an der Nordostküste. Am südlichsten liegen die dünn besiedelten Southern Uplands; sie erstrecken sich entlang der englischen Grenze von der Irischen See zur Nordsee. Central Belt und Southern Uplands werden zusammen auch als die Lowlands bezeichnet.
Die Westküste Schottlands ist stark zergliedert, dies aufgrund vieler vorgelagerter Inseln und zahlreicher tief in das Landesinnere reichender Fjorde (die in Schottland als Firths bezeichnet werden). Die bekanntesten dieser Meeresarme sind der Firth of Clyde und der Solway Firth. Hingegen ist die Ostküste wenig zergliedert, mit Ausnahme des Firth of Forth, des Firth of Tay und des Moray Firth, die aber mehr den Charakter großer Ästuare haben.
Nordirland |
Kleinster Landesteil ist Nordirland (irisch Tuaisceart Éireann), das 13.843 Quadratkilometer groß ist, rund 1,8 Millionen Einwohner zählt und den nordöstlichen Teil der Insel Irland umfasst. Das Gelände ist zumeist wellig. Das einzige Mittelgebirge sind die im Südosten gelegenen Mourne Mountains, der höchste Berg ist der Slieve Donard mit 849 Metern. Ungefähr in der Mitte Nordirlands liegt der Lough Neagh, mit einer Oberfläche von 388 Quadratkilometern der größte Binnensee der Britischen Inseln. Die größten Städte sind Belfast und Derry (Londonderry).
Städte |
Die Urbanisierungsrate im Vereinigten Königreich betrug 2016 82,8 % womit es zu den am stärksten urbanisierten Ländern der Welt zählt. Die größte Stadt des Vereinigten Königreichs ist die Hauptstadt London mit über 10 Millionen Einwohnern im Metropolraum. Das Land ist stark auf seine Hauptstadt konzentriert, in der ein Sechstel der Bevölkerung lebt und die knapp ein Viertel der Wirtschaftsleistung erbringt. London ist das unumstrittene wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum des Vereinigten Königreichs und gilt als eine der einflussreichsten Städte weltweit. Weitere große Städte sind Manchester (2,6 Mio. Einwohner), Birmingham (2,5 Mio.), Leeds (1,8 Mio.) und Glasgow (0,9 Mio.). Die meisten Ballungsräume liegen im dicht besiedelten Landesteil England.[11]
Top 10 Städte | Top 10 Städtische Räume | ||||
---|---|---|---|---|---|
Rang | Stadt | Einwohnerzahl | Rang | Städtischer Raum | Einwohnerzahl |
1 | London | 8.537.673 | 1 | London | 10.356.139 |
2 | Birmingham | 1.126.927 | 3 | Birmingham | 2.509.741 |
3 | Glasgow | 603.080 | 5 | Glasgow | 990.900 |
4 | Liverpool | 565.161 | 7 | Liverpool | 878.052 |
5 | Bristol | 560.982 | 11 | Bristol | 648.816 |
6 | Manchester | 537.862 | 2 | Manchester | 2.626.139 |
7 | Sheffield | 535.782 | 10 | Sheffield | 703.920 |
8 | Leeds | 493.623 | 4 | Leeds | 1.824.753 |
9 | Edinburgh | 480.250 | 14 | Edinburgh | 504.390 |
10 | Leicester | 458.175 | 13 | Leicester | 526.018 |
19 | Southampton | 266.391 | 6 | Southampton | 885.693 |
17 | Newcastle upon Tyne | 279.534 | 8 | Newcastle upon Tyne | 788.782 |
15 | Nottingham | 302.029 | 9 | Nottingham | 753.777 |
(Stand 2015)[11]
Klima |
Das Vereinigte Königreich liegt ganz in der gemäßigten Klimazone. Das Klima ist feucht und aufgrund des Einflusses des Golfstroms wärmer als in anderen Gebieten auf den gleichen Breitengraden. Aufgrund der Lage des Landes in der Konvergenzzone von kalter polarer und warmer tropischer Luft ist das Wetter sehr unbeständig. Allgemein ist das Klima im Süden und Osten wärmer und trockener als im Norden und Westen. Die Regenmenge beträgt im Norden durchschnittlich 1000 mm pro Jahr, im Süden 700 mm. Am feuchtesten ist es in den westlichen Highlands mit über 3000 mm jährlich, am trockensten in Essex mit 600 mm (in besonders trockenen Jahren sogar nur 450 mm).
Während zwei Dritteln des Jahres ist der Himmel bewölkt, so dass die durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer relativ gering ist. An der englischen Südküste beträgt diese 1750 und 2100, im westlichen Teil Schottlands oft weniger als 1000 Stunden. Das Land ist relativ selten von Naturkatastrophen betroffen, vor allem im Winter können jedoch starke Sturmwinde (bis zu Orkanstärke) und Überschwemmungen auftreten. Nebel tritt vor allem im Winter in den bergigen bzw. hügeligen Regionen sowie an der Küste auf.
Die höchste je im Vereinigten Königreich gemessene Temperatur ist 38,5 °C am 10. August 2003 bei Faversham in Kent, während der Hitzewelle 2003. Am kältesten war es am 30. Dezember 1995 bei Altnaharra in Sutherland mit −27,2 °C. Da die Durchschnittstemperatur auch im Winter meist über dem Gefrierpunkt liegt, fällt nur wenig Schnee. Ausnahme sind die schottischen Highlands, wo während einigen Wochen die Schneedecke dick genug ist, um Wintersport ausüben zu können.[12]
Flora und Fauna |
Wegen des relativ milden Klimas und verschiedener Böden gibt es eine gewisse Vielfalt an Pflanzengesellschaften. Ursprünglich waren die Britischen Inseln insbesondere in den Tiefebenen mit großen Wäldern bedeckt, hauptsächlich mit Eichen- und anderen Laubwäldern. Ausnahmen waren Gebiete des Marschlandes, wie die Fens. In höheren Lagen, wie in Schottland, und auf sandigeren Böden gab es große Kiefern-Waldgesellschaften. Aufgrund anhaltender Abholzung und vermehrter landwirtschaftlicher Nutzung ist der Waldbestand über die Jahrhunderte zurückgegangen, sodass heute noch etwa 9 Prozent der Landfläche mit Bäumen bedeckt ist. Seit dem 20. Jahrhundert wird versucht, die Wälder wieder aufzuforsten. Größere Wälder gibt es heute in Schottland sowie vereinzelt im Süden und Osten Englands und in Wales. Vorkommende Baumarten sind hauptsächlich Eichen-Arten, die Rotbuche, die Gewöhnliche Esche und Ulmen. In Schottland wachsen hauptsächlich die Waldkiefer, die Gemeine Fichte und Birken-Arten.
Die Kulturlandschaften zwischen den Gebirgen sind mit zahlreichen Mooren und verschiedenen Wiesen und Heiden bedeckt. Es gibt Apfel- und Kirschbaumkulturen. Verschiedene Arten von krautigen Pflanzen sind in großen Teilen des Landes heimisch. Es gibt über 1600 Pflanzenarten.
Die Fauna ist ähnlich der in anderen Gebieten Nordwesteuropas, jedoch weniger vielfältig. Der ehemals heimische Wolf, das Wildschwein und der Braunbär wurden ausgerottet. Wild lebende Großsäugetiere sind Rothirsch und Reh. Eingebürgert sind der Damhirsch, Sikahirsch und das Wasserreh. Andere verbreitete heimische Arten ist der Feldhase, Igel, Rotfuchs, Wiesel sowie Spitzmaus und Otter. Verbreitete Vogelarten ist die beiden Sperlings-Arten, die Drossel, Rabenkrähe, Tauben sowie Finken. Das heimische Eichhörnchen wird zunehmend durch das ausgesetzte nordamerikanische Grauhörnchen verdrängt. Eine weitere ursprünglich nicht heimische Säugetierart ist der Mink, ein nordamerikanischer Verwandter des Nerzes. In den Küstenregionen lebt der Seehund und die Kegelrobbe. Nordirlands Tier- und Pflanzenwelt ähnelt in weiten Teilen der auf der britischen Hauptinsel.
Bevölkerung |
Jahr | Bevölkerungszahl (laut Zensus) | Jahr | Bevölkerungszahl (laut Zensus) |
---|---|---|---|
1801 | 10.500.000 | 1931 | 46.038.000 |
1851 | 27.368.800 | 1951 | 50.225.000 |
1861 | 28.917.900 | 1961 | 52.807.000 |
1871 | 31.484.000 | 1971 | 55.928.000 |
1881 | 34.934.500 | 1981 | 56.357.000 |
1891 | 37.802.400 | 1991 | 57.439.000 |
1901 | 38.237.000 | 2001 | 59.113.000 |
1911 | 42.082.000 | 2011 | 63.182.000 |
1921 | 44.027.000 | 2016 | 65.648.000 (Schätzung) |
Die Bevölkerung wuchs von 10,5 Millionen (Durchführung des ersten Bevölkerungszensus 1801) auf 65,1 Millionen im Jahre 2015 an. Die Industrialisierung des Landes löste ein rasantes Bevölkerungswachstum in Kombination mit voranschreitender Urbanisierung aus. London war ab dem Jahr 1825 die größte Stadt der Welt und blieb es bis etwa 1940.[14] Das Bevölkerungswachstum begann sich mit Beginn des 20. Jahrhunderts zu verlangsamen. Ab 1960 beschleunigte sich die Dynamik wieder aufgrund der Migration aus den ehemaligen Kolonien des Königreichs.
Die Staatsbürger des Vereinigten Königreichs werden Briten genannt. In der Volkszählung 2011 betrug die Gesamtbevölkerung des Vereinigten Königreichs 63.181.775. Die Bevölkerung verteilte sich auf die einzelnen Regionen wie folgt: England 83,9 Prozent, Schottland 8,5 Prozent, Wales 4,8 Prozent und Nordirland 2,8 Prozent.[15] Zwischen 2001 und 2011 wuchs die Bevölkerung mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von 0,7 Prozent.[16]
Im Jahr 2015 hatte das Vereinigte Königreich 65,1 Millionen Einwohner.[6] Das Land gehört zu den am dichtest besiedelten Ländern der Welt, wobei England deutlich dichter bevölkert ist als Schottland und Wales.
Eine Volkszählung wird gleichzeitig in allen Teilen Großbritanniens alle zehn Jahre durchgeführt.[17] Das Office for National Statistics sammelt die Daten in England und Wales. Für Schottland ist die dortige Regierungsbehörde National Records of Scotland zuständig, für Nordirland die Northern Ireland Statistics and Research Agency.
Für 2027 prognostizierte das UK Office for National Statistics eine Bevölkerung von 70 Millionen, und 73,3 Millionen für das Jahr 2037.[18]
Sprachen |
Das Vereinigte Königreich hat keine rechtlich festgeschriebene Amtssprache, Englisch ist jedoch de facto offizielle Sprache und wird von 95,5 % der Bevölkerung als Landessprache verwendet. Als Hochsprache gilt die Aussprachevariante der Received Pronunciation, die nur von unter 10 % der Engländer, hauptsächlich im Süden des Landes, in der Region um London, im Alltag gesprochen wird. Dieses Englisch wird auch in den meisten Schulen Deutschlands unterrichtet. Allerdings besitzen drei Landesteile eigene offizielle Sprachen: In Wales sind sowohl Englisch als auch Walisisch offizielle Sprachen. In Schottland wird seit 2005 die schottisch-gälische Sprache neben Englisch als offizielle Amtssprache anerkannt. In Nordirland sind Irisch und Ulster Scots offiziell anerkannte Minderheitensprachen.
Daneben gibt es im Vereinigten Königreich diverse lokale Dialekte des Englischen, die aber keinen offiziellen Status haben und meist rein mündlicher Natur sind. Noch bis in die jüngste Vergangenheit hinein empfand man Dialekte und dialektal gefärbte Aussprache im klassenbewussten Königreich als sozialen Makel.
Die Minderheitensprachen sind durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen anerkannt und geschützt. In Schottland sind dies neben der schottisch-gälische Sprache auch das Scots, in Cornwall die kornische Sprache, in Nordirland das Ulster Scots sowie die irische Sprache. Walisisch genießt in Wales Gleichberechtigung mit Englisch. Im Vereinigten Königreich ist die British Sign Language die Gebärdensprache der Hörgeschädigten.
Laut der Volkszählung von 2001 wird Walisisch von rund 20 Prozent der Bevölkerung in Wales gesprochen (ca. 600.000 Menschen), schottisches Gälisch von rund 60.000 Menschen, Irisch von rund 20.000 Menschen (7 Prozent der Bevölkerung Nordirlands) und Kornisch von 3500 Menschen (etwa 0,6 Prozent der Bevölkerung von Cornwall).
Aufgrund seiner Verbreitung durch das britische Weltreich wurde Englisch zu einer Weltsprache. Die meisten Muttersprachler leben heute außerhalb des Vereinigten Königreichs.
Ethnische Gruppen |
Rang | Staat | Bevölkerung (UN-Schätzung) |
---|---|---|
1. | Indien Indien | 780.000 |
2. | Polen Polen | 700.000 |
3. | Pakistan Pakistan | 540.000 |
4. | Irland Irland | 500.000 |
5. | Deutschland Deutschland | 320.000 |
6. | Bangladesch Bangladesch | 230.000 |
7. | Sudafrika Südafrika | 220.000 |
8. | Nigeria Nigeria | 220.000 |
9. | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | 210.000 |
10. | China Volksrepublik Volksrepublik China | 180.000 |
Die Bevölkerung des Vereinigten Königreiches (UK) wird, unabhängig von der Staatsbürgerschaft, nach ethnischen Gruppen (ethnic groups oder races) erfasst: Weiße (Whites), also Engländer, Waliser, Schotten und Iren sowie Einwanderer aus anderen Teilen Europas, Schwarze (Black) und Asiaten (Asian). Diese Einteilung basiert auf einer subjektiven Selbstzuschreibung. Bei der Volkszählung 2001 wurden auch die Chinesen (Chinese) als separate Gruppe erfasst.[20]
Laut Censusangaben von 2011 sind 87,1 Prozent der Bevölkerung des UK Weiße. Daneben gibt es Minderheiten von 12,9 Prozent, die aus mehreren nicht-weißen Ethnien besteht. Der größte Anteil der nicht-weißen Menschen erklärt sich vornehmlich aus Einwanderungsbewegungen aus ehemaligen britischen Kolonien aus dem indischen Subkontinent, Afrika und der Karibik, insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren.[21][22]
Der Bevölkerungsanteil von Ausländern und ethnischen Minderheiten ist regional sehr unterschiedlich. Die höchsten Anteile werden in London und in den Ballungsräumen Englands erreicht. Diese umfassen Birmingham, Manchester und West Yorkshire. In den ländlichen Gebieten Südwest- und Nordostenglands sowie in den anderen Landesteilen Wales, Nordirland und Schottland leben verhältnismäßig wenige ethnische Minderheiten.[21][23]Leicester war 2011 die Stadt mit dem höchsten Anteil an ethnischen Minderheiten. Im selben Jahr waren noch 44 Prozent der Bevölkerung Londons weiß und britisch.[24]
2011 gab es in UK knapp 2 Millionen Menschen, die sich entweder als „Black Caribbean“ oder als „Black African“ bezeichneten. Dies entspricht etwa 3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Großteil der eingewanderten Westinder kam bereits in den 1950er Jahren in der Hoffnung auf bessere Lebensumstände; die Mehrheit kam aus Jamaika. Stammten bis Ende des 20. Jahrhunderts die meisten Schwarzen im Vereinigten Königreich noch aus der Karibik, so kehrte sich der Trend durch steigende Migration aus afrikanischen Ländern, wie Nigeria oder Ghana, um und heute bezeichnet sich die Mehrheit als „Black African“.[21][25]
2011 lebten über 1,4 Millionen Inder oder Indischstämmige in UK, einige Schätzungen gehen von 1,7 Millionen aus. Inder stellen die größte Einwanderergruppe aus einem einzigen Land. Ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt 2,3 Prozent. Etwa 44 Prozent der britischen Inder sind Hindus, die Sikhs folgen mit 22 Prozent und an dritter Stelle die indischen Muslime mit 14 Prozent. Diverse Gründe haben die Inder dazu veranlasst, ins Vereinigte Königreich auszuwandern. Neben wirtschaftlichen Gründen und dem Wunsch nach einem höheren Lebensstandard spielte auch politische Verfolgung eine Rolle.[21][26][27]
Pakistanischstämmige sind die zweitgrößte Minderheit im Land. 2011 lebten knapp 1,2 Millionen Britisch-Pakistaner in Großbritannien, was etwa 1,8 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Parallel zu den indischen Migranten kamen auch die meisten Pakistaner um Arbeit zu finden und für einen besseren Lebensstandard im Zuge der ersten großen Einwanderungswelle in den 1950er Jahren nach Großbritannien. Die überwiegende Mehrheit der Pakistaner sind Anhänger des Islam.[21][28]
Die Bangladescher gehören ebenso wie die Inder und Pakistaner zu den sogenannten Asian or British Asian. 2011 machte die Bevölkerungsgruppe über 450.000 Menschen aus.[21] Die Gründe für ihre Einwanderung waren der Bürgerkrieg und die Abspaltung Bangladeschs von Pakistan 1971 ebenso wie die der Suche nach Arbeit und die Hoffnung auf einen höheren Lebensstandard. Die meisten Bangladescher sind ebenfalls Muslime.[28]
Es gibt im Vereinigten Königreich über 430.000 Chinesen beziehungsweise Menschen mit chinesischer Abstammung, was 0,7 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Historisch gesehen gehören Chinesen zu der ältesten Migrantengruppe in UK. Eine große Einwanderungswelle gab es in den 1950er Jahren, darunter gab es viele Migranten aus der Region Hongkong.[21][29] Die Einwanderung aus China stieg in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an.[30]
Unter den englischen Bezeichnungen Gypsy oder Traveller wird eine Vielzahl ethnischer Minderheiten verstanden, die etwa 63.000 Personen umfasst. Die Minderheit, die den traditionellen „Zigeunern“ in ihrer Lebensweise am nächsten kommt, sind die Roma, deren Ursprung in Nordindien liegt. Die von den Roma zu unterscheidende Gruppe der „Irish Traveller“ hat ihre Wurzeln in Irland.[21][31]
Polen stellen eine große Minderheit im Vereinigten Königreich dar. Schon während des Zweiten Weltkrieges gab es mehrere zehntausend Polen im Land; viele dienten auf der Seite der Alliierten. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts stieg die Zahl der polnischen Einwohner im Vereinigten Königreich aufgrund des EU-Beitritts Polens signifikant an. 2011 ging man aufgrund der Zensusangaben von knapp 600.000 Polen im Vereinigten Königreich aus.[32][33]
Im Jahre 2017 waren 13,4 % der Bevölkerung Migranten.[34]
Bildung |
Das Bildungswesen ist dezentralisiert und in England, Wales, Nordirland und Schottland unterschiedlich organisiert. Die folgenden Informationen geben nur einen generellen Überblick und orientieren sich am englischen Bildungssystem.
Im Vereinigten Königreich besteht zwischen dem 5. und 16. Lebensjahr Schulpflicht (Vorschule ab 3., Primarschule 5. – 11. und Sekundarschule 12. – 16. bzw. 18. Lebensjahr). Mit 16 Jahren wird das „General Certificate of Secondary Education“ (GCSE) abgelegt. Von dessen Ergebnissen hängt es ab, ob der Schüler weiter die Schule besuchen und A-level-Prüfungen absolvieren kann. Gute Noten in den A-level-Prüfungsfächern sind wiederum Voraussetzung, um sich in einen entsprechenden Studiengang an der Universität einzuschreiben. Auch das International Baccalaureate wird als Abschluss angeboten. Überblick über die Leistungsfähigkeit der einzelnen Schulen gibt ein jährliches Ranking („League-Tables“)
Neben den staatlichen Schulen gibt es gebührenpflichtige Privatschulen, die ca. 7 Prozent der Schüler besuchen. Als staatlich finanzierte Schultypen werden seit einigen Jahren in großem Umfang „Academies“ und „Free Schools“ gegründet, die über wesentlich mehr Autonomie bei der Ausgestaltung des nationalen Lehrplans und der Auswahl ihres Lehrpersonals verfügen. Ein mit Deutschland vergleichbares Berufsausbildungsangebot (duales System) gibt es nicht bzw. wird gerade von der britischen Regierung nach eigenem Prinzip aufgebaut („apprenticeship“). Betriebe bilden nach Eigenbedarf aus, eine Lehrlingsausbildung in handwerklichen Betrieben ist weitgehend unbekannt.
Die Top 24 von ca. 180 Hochschuleinrichtungen, darunter weltweit führende forschungsintensive Spitzenuniversitäten wie University of Oxford, University of Cambridge, London School of Economics (LSE), Imperial College und University College London haben sich in der renommierten Russell-Group organisiert. An englischen Universitäten zahlen inländische und EU-Studierende für das Erststudium (Bachelor) Studiengebühren von bis zu £9.000 pro Jahr, die über ein staatliches Volldarlehen vorfinanziert werden können. In Schottland werden für schottische und EU-Studenten keine Gebühren für das Erststudium verlangt, für Wales und Nordirland bestehen Sonderregelungen. Die Kosten für einen Masterstudiengang sind nicht gesetzlich reglementiert und variieren stark nach Studienfach und Hochschule.
Fremdsprachenunterricht an staatlichen englischen Schulen ist im Alter von 11 bis 14 Jahren verpflichtend. Dies gilt auch für das Erlernen einer Fremdsprache im Primarschulbereich (Key Stage 2). Sekundarschüler (ab Year 7) müssen seit September 2015 im Rahmen des so genannten „English Baccalaureate“ eine Fremdsprache verpflichtend für ihre GCSE-Prüfungen ablegen. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat sich die Zahl der Deutschlerner an englischen Schulen halbiert (2016: 50.271 GCSE-Prüfungen, 3.842 A-Level-Prüfungen).[35]
Im PISA-Ranking von 2015 erreichen britische Schüler Platz 27 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 15 in Naturwissenschaften und Platz 21 beim Leseverständnis.[36]
Gesundheit |
Zeitraum | Lebenserwartung in Jahren | Zeitraum | Lebenserwartung in Jahren |
---|---|---|---|
1950–1955 | 69,4 | 1985–1990 | 75,1 |
1955–1960 | 70,6 | 1990–1995 | 76,3 |
1960–1965 | 71,0 | 1995–2000 | 77,2 |
1965–1970 | 71,7 | 2000–2005 | 78,4 |
1970–1975 | 72,2 | 2005–2010 | 79,7 |
1975–1980 | 73,0 | 2010–2015 | 81,0 |
1980–1985 | 74,2 |
Das britische Gesundheitssystem galt im internationalen Vergleich lange Zeit als Idealtyp eines staatlichen Gesundheitsdienstes (ein sogenanntes "Beveridge-System"). Dieses integrierte System aus staatlicher Finanzplanung und weitgehend staatlicher Leistungserstellung befindet sich allerdings seit einiger Zeit im Übergang auf ein System regulierter Versorgungsmärkte.
Die vier nationalen Gesundheitssysteme in Großbritannien finanzieren sich zum größten Teil aus öffentlichen Mitteln, insbesondere aus allgemeinen Steuern, zweckgebundenen Steuern und – wenn auch in geringem Umfang – Sozialversicherungseinnahmen. Da der Beitragssatz zur nationalen Sozialversicherung ("National Insurance", NI) vom Staat festgelegt wird, werden die Sozialversicherungsbeiträge als Steuern betrachtet. Die Verteilung der Finanzmittel auf die Leistungserbringer im englischen nationalen Gesundheitsdienst ("National Health Service", NHS) folgt einem mehrstufigen System aus zentraler Planung, dezentraler Zuweisung und Wettbewerb. Zunächst wird zwischen dem Finanzministerium und dem Gesundheitsministerium ("Department of Health", DoH) für drei Jahre das Gesundheitsbudget ausgehandelt. Dieses wird dann auf der Grundlage einer komplizierten Formel an lokale beziehungsweise regionale Einrichtungen des nationalen Gesundheitsdienstes verteilt. Die Berechnungsformel orientiert sich dabei an verschiedenen Kriterien, die die Verteilung der Finanzmittel gemäß lokalem Bedarf sicherstellen sollen. Im Jahr 2010 wurden 102 Milliarden britische Pfund für die nationale Gesundheitsversorgung in England ausgegeben. Rund 50 Prozent dieser Ausgaben entfielen auf die Behandlung im Akutkrankenhaus, rund 10 Prozent auf die Primärversorgung. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit sind in Großbritannien deutlich niedriger als in Deutschland. Die OECD-Statistik weist im Jahr für das Jahr 2011 für Großbritannien pro-Kopf-Ausgaben in Höhe von 3.406 US-Dollar, für Deutschland 4.495 US-Dollar aus (jeweils in Kaufkraftparitäten).[38]
Die Lebenserwartung im Vereinigten Königreich betrug im Zeitraum von 2010 bis 2015 81,0 Jahre (Frauen: 82,8 Jahre, Männer: 79,0)[39]
Religionen |
Die Mehrzahl der Einwohner des Vereinigten Königreichs (ca. 59 Prozent)[40] versteht sich als Christen. Bei der letzten Volkszählung 2001 beantworteten 92 Prozent der Einwohner die in der Beantwortung freigestellte Frage nach der Religion. Wie in anderen Ländern auch ist die Kirchenmitgliedschaft nicht mit der Religionszugehörigkeit gleichzusetzen. Genaue Statistiken der Kirchenmitgliedschaft sind schwer zu erstellen, da man im Vereinigten Königreich gewöhnlich nur dann offiziell Mitglied einer Kirche wird, wenn man sich über den gelegentlichen Gottesdienstbesuch hinaus am Gemeindeleben beteiligen will. 1995 waren nur 14 Prozent der Bevölkerung Mitglieder von Kirchen in diesem Sinn. Laut Umfragen aus dem Jahr 1995 fühlen sich ca. 27 Millionen (45 Prozent) der anglikanischen Kirche zugehörig, 11 Millionen (19 Prozent) anderen protestantischen Kirchen im weitesten Sinne und knapp 6 Millionen (10 Prozent) der katholischen Kirche.
Zu den großen Kirchen (grob nach Größe und Einfluss geordnet) zählen
- in England die
Church of England (anglikanisch) – Kirchenoberhaupt (Supreme Governor of the Church of England) ist der jeweils regierende britische Monarch
römisch-katholische Kirche mit der Bischofskonferenz von England und Wales
United Reformed Church (reformiert)- und die Methodist Church of Great Britain in England, Wales und Schottland
- in Wales die
Church in Wales (anglikanisch)- römisch-katholische Kirche
Presbyterian Church of Wales (calvinistisch-methodistisch)
United Reformed Church (reformiert)
- in Schottland die
Church of Scotland (reformiert/presbyterianisch)
römisch-katholische Kirche mit der Schottischen Bischofskonferenz
United Reformed Church (reformiert) (in Schottland entstanden aus der Congregational Union bzw. Church und anderen reformierten Gemeinden)
Scottish Episcopal Church, Mitgliedskirche der Anglikanischen Gemeinschaft
- in Nordirland die
Church of Ireland (anglikanisch)
römisch-katholische Kirche mit der Irischen Bischofskonferenz (Irish Bishops’ Conference)
- Presbyterian Church in Ireland
- sowie weitere presbyterianische Kirchen, siehe auch Nordirland (Religion)
Religion | Anteil absolut | Anteil relativ |
---|---|---|
Christen | 33.243.175 | 59,3 % |
Moslems | 2.706.066 | 4,8 % |
Hindus | 816.633 | 1,5 % |
Sikhs | 423.158 | 0,8 % |
Juden | 263.346 | 0,5 % |
Buddhisten | 247.743 | 0,4 % |
andere | 240.530 | 0,4 % |
Über 14 Millionen Einwohner (25,1 Prozent) gehören keiner Religion an.
Geschichte |
Antike und Mittelalter |
Man geht davon aus, dass zum Ende der Prähistorie weite Teile der Insel Großbritannien durch keltische Stämme besiedelt wurden. Diese hielten enge Verbindungen mit Gallien. Im Jahr 55 v. Chr. begann der erste Feldzug durch den römischen Provinzstatthalter Gaius Julius Cäsar. Die Eroberung Britanniens, mit Ausnahme Schottlands, erfolgte 43 n. Chr. und führte zu einer etwa 400 Jahre andauernden römischen Herrschaft. Als die Römer sich zurückzogen, kamen Angeln, Sachsen und Jüten auf die Insel und drängten die Kelten in die Gebiete des heutigen Wales und nach Schottland zurück. So entstand im Süden Schottlands das Königreich Strathclyde. Die meisten Gebiete, die durch die Angelsachsen beherrscht wurden, vereinigten sich ab dem 10. Jhdt. zum Königreich England. Währenddessen entstand das Königreich Schottland durch die Vereinigung von Pikten und keltischer Skoten aus dem Kleinkönigreich Dalriada.
Im Jahr 1066 begann die normannische Eroberung Englands mit der Invasion durch Herzog Wilhelm II., die nach der Schlacht bei Hastings zur normannischen Herrschaft über England führte. Durch die Eroberung wurden Kultur und Sprache auf der Insel anhaltend geprägt, und der Feudalismus hielt Einzug in England. Die Anglonormannen hatten großen Einfluss auf das Land, assimilierten sich jedoch letztlich mit den lokalen Kulturen und der Gesellschaft. Schließlich schlossen die englischen Könige des französischen Herrschergeschlechts die Eroberung des Großteils der Insel mit der kompletten Annexion Wales ab, scheiterten jedoch bei dem Versuch Schottland einzunehmen. Im Anschluss an die Deklaration von Arbroath behielt Schottland seine Unabhängigkeit, es entstand dementgegen eine ständige Rivalität mit England.
Durch Erbschaften und Ansprüche auf die französische Krone waren englische Monarchen in Konflikte mit Frankreich verwickelt, herausragendster war dabei der Hundertjähriger Krieg. Währenddessen gingen schottische Könige eine strategische Allianz mit Frankreich ein.
Neuzeit |
In der frühen Neuzeit gab es religiöse Konflikte, resultierend aus der Reformation und der Einführung einer protestantischen Staatskirche. Wales, das seit 1284 unter der Kontrolle Englands war, wurde mit dem Act of Union 1536 Teil des Englischen Königreichs. Irland wurde ab 1541 in eine Personalunion eingebunden und formte das Königreich Irland. Gebiete des heutigen Nordirlands des katholisch gälischen Adels wurden konfisziert und protestantischen Siedlern aus England und Schottland übergeben. Zur Mitte des 17. Jahrhunderts waren alle drei Königreiche in eine Serie kriegerischer Auseinandersetzungen involviert, welche zur zeitweiligen Abschaffung der Monarchie und zur Formung des länderübergreifenden Commonwealth of England, Schottland und Irland führten.
Obgleich die Monarchie 1660 wieder eingeführt wurde, erlangte der Absolutismus keine Vorherrschaft. Die britische Verfassung entwickelte sich auf der Grundlage einer Konstitutionellen Monarchie und zu einem Parlamentarischen Regierungssystem. Mit dem Act of Union 1707 wurden die Königreiche Schottland und England zum Königreich Großbritannien vereinigt; beide Länder hatten seit 1603 durch Personalunion denselben Monarchen.
Mit der Gründung der Royal Society wurde die Hinwendung zur Wissenschaft vorangetrieben. In der folgenden Zeit entwickelte sich das Land zu einer globalen Seemacht, was zu zahlreichen Entdeckungen und Gründung von Überseekolonien führte, insbesondere in Nordamerika, später auch in Afrika und Asien. Der Act of Union 1800 vereinigte das Königreich Großbritannien mit dem Königreich Irland, das von 1169 bis 1603 mehr und mehr unter englische Kontrolle geraten war. Durch diese Verschmelzung entstand das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland.
Am 21. November 1806 verhängte der französische Kaiser Napoleon eine Kontinentalsperre über die britischen Inseln. Sie blieb bis 1814 in Kraft. Sie sollte Großbritannien mit Mitteln des Wirtschaftskrieges in die Knie zwingen und die französische Wirtschaft gegen europäische und transatlantische Konkurrenz schützen. Großbritannien erschloss sich neue Absatzmärkte, insbesondere in Nordamerika.
Das Vereinigte Königreich, die dominierende Industrie- und Seefahrtsnation im 19. Jahrhundert, spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der modernen Demokratie, in Literatur und Wissenschaft. Großbritannien trat für ein Mächtegleichgewicht auf dem europäischen Kontinent ein (Pax Britannica) und schloss dafür wechselnde Bündnisse. Auf seinem Höhepunkt umfasste das Britische Weltreich zwei Fünftel der Landfläche der Erde, die in vielen Kriegen erobert worden waren.
Der Kriegseintritt 1914 in den Ersten Weltkrieg fand die Zustimmung aller Parteien mit Ausnahme einer Gruppe der Labour Party um Ramsay MacDonald. Die Briten kämpften mit Frankreich, Russland und (ab 1917) mit den USA gegen Deutschland und dessen verbündete Mittelmächte bis zum Sieg 1918.
1922 bildeten 26 irische Grafschaften den Irischen Freistaat (ab 1937 Éire, ab 1949 Republik Irland). Die restlichen 6 Grafschaften in der Provinz Ulster verblieben, trotz irischem Widerstand, beim Vereinigten Königreich. Der heutige Staatsname „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland“ wird seit 1927 verwendet.
Auf den deutschen Einmarsch in Polen hin erklärten das Vereinigte Königreich und Frankreich dem Deutschen Reich 1939 den Krieg. Im Mai 1940 wurde Winston Churchill, der seit 1939 Kabinettsmitglied war und schon lange vor der Appeasement-Politik gewarnt hatte, Premierminister. Nach dem Fall Frankreichs mobilisierte Churchill alle Kräfte des Landes für den Krieg, so dass eine deutsche Invasion in Großbritannien durch einen erfolgreichen Luftkrieg verhindert werden konnte. Durch deutsche Raketen- und Bomberangriffe wurden Coventry, Teile Londons und Teile anderer Städte zerstört sowie über 32.000 Zivilisten getötet. Erst ab Ende 1942 stellten sich militärische Erfolge für Großbritannien ein: Zum einen im Tunesienfeldzug unter Führung des Generals Bernard Montgomery, zum anderen bei der Invasion Siziliens und Italiens 1943, schließlich bei der Landung in Frankreich 1944 und der endgültigen Niederwerfung Deutschlands 1945.
Seit dem Zweiten Weltkrieg |
Durch die beiden Weltkriege verlor das Land seine Weltmachtstellung, obwohl es beide Male auf der Siegerseite stand. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das britische Kolonialreich bis auf einige kleine Reste aufgelöst (Dekolonisation): Britisch-Indien wurde im August 1947 unabhängig, die Staaten Indien, Bangladesch und Pakistan entstanden (siehe Teilung Indiens). In Afrika wurden z. B. am 26. Juni 1961 Britisch-Somaliland und am 1. Oktober 1961 Nigeria unabhängig (siehe Dekolonisation Afrikas).
Bei den ersten Nachkriegswahlen in Großbritannien am 5. Juli 1945 siegte die Labour Party, Parteiführer Clement Attlee wurde Premierminister des Vereinigten Königreichs. Zu Churchills Niederlage trug auch dessen Ruf als „brillant, aber unsolide“ bei; die Wähler trauten ihm nach den Kriegsjahren keine Friedensregierung zu. 1951–1964 ging die Regierung jedoch zurück an die Konservativen (Churchill, Eden, Macmillan, Douglas-Home – siehe Britische Unterhauswahlen 1951), nachdem sich die Labour-Party in Flügelkämpfen aufgerieben hatte. Kurzzeitig überstrahlt wurden die Regierungsperioden und die Probleme der Nachkriegszeit von der Krönung Elisabeth II. zum Staatsoberhaupt (Königin) 1952, nachdem Georg VI. gestorben war.
Zwar erholte sich die britische Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in dem Ausmaß, wie es beispielsweise in Deutschland, Japan oder den USA der Fall war, dennoch bestand ein Arbeitskräftemangel. In der Folge kamen ab den 1950er Jahren zahlreiche Migranten, primär aus den Staaten des Commonwealth, wie Indien, Pakistan, Bangladesch, sowie Nigeria, Kenia und der Karibik.
In der Sueskrise (1956/57) mit Ägypten erlitt Großbritannien eine Niederlage und damit einen herben Rückschlag in seiner Wirtschafts- und Kolonialpolitik.
Ab 1969 herrschten zum Teil bürgerkriegsähnliche Zustände in Nordirland, welche erst mit einem Friedensabkommen (Karfreitagsabkommen) 1998 ein offizielles Ende fanden. Es handelt sich bei dem Konflikt um einen Religions-, Identitäts- und Machtkampf zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen, den englischstämmigen unionistischen Protestanten und den irischstämmigen, überwiegend irisch-nationalistischen Katholiken.
1973 trat Großbritannien der Europäischen Gemeinschaft nach innenpolitischen Widerständen und dem Veto Frankreichs (siehe Mitgliedstaaten der Europäischen Union) bei. Bis dahin hatte die EG nur ihre sechs Gründungsmitglieder; am 1. Januar 1973 traten UK, Irland und Dänemark bei. 1974–1979 regierte erneut die Labour Party.
Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten und einer stärkeren Deindustrialisierung in den 1970er und 80er Jahren setzte die konservative Regierung unter Margaret Thatcher (1979–1990) Reformen um und verfolgte eine Wirtschaftspolitik des Monetarismus um die Inflation zu bekämpfen und Staatsschulden zu verringern. Zudem fanden Deregulierungen im Arbeitsmarkt und im Finanzsektor statt. Auch wurden staatliche Unternehmen privatisiert und einige Subventionen abgeschafft. Dies führte zu teilweise erhöhten Arbeitslosigkeitszahlen, aber auch zu einem wirtschaftlichen Wachstum, speziell im Dienstleistungssektor. 1990 gab es gewalttätige Proteste gegen eine neue Kopfsteuer, welche 1992 wieder abgeschafft, und durch eine andere Steuer ersetzt wurde.
In die Ära Thatcher fiel auch die Rückeroberung der 1982 von Argentinien besetzten Falklandinseln.
Die Konservativen waren bis 1997 an der Macht.
1997 siegte New Labour in den Unterhauswahlen, deren Vorsitzender Tony Blair wurde Premierminister. Im gleichen Jahr am 1. Juli wurde die britische Kronkolonie Hongkong an China zurückgegeben.
Im Zuge einer Verfassungsreform (z. B. Scotland Act 1998) erhielten Schottland, Wales und Nordirland 1999 eigene Parlamente. 1998 wurde der Human Rights Act 1998 verabschiedet, welcher festlegt, dass alle Menschenrechte, die in der Europäischen Menschenrechtskonvention niedergelegt sind, ausdrücklich auch im Vereinigten Königreich gelten.
Ab 2001 beteiligte sich Großbritannien mit den Vereinigten Staaten am Krieg gegen den Terror in Afghanistan, und im Irakkrieg zwischen 2003 und 2011.
2007 trat Tony Blair als Premierminister von seinen Ämtern zurück, sein Nachfolger war der bisherige Schatzkanzler Gordon Brown. Brown verlor die britischen Unterhauswahlen 2010, sein Nachfolger wurde David Cameron (Tories).
Über den weiteren Verbleib Schottlands im Vereinigten Königreich fand am 18. September 2014 ein Referendum in Schottland statt, in dem die die Unabhängigkeit Schottlands vom Vereinigten Königreich von der Mehrheit der Wähler abgelehnt wurde.
In einem Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union stimmten am 23. Juni 2016 51,9 Prozent der Wähler bei einer Wahlbeteiligung von 72 % für den Austritt aus der Europäischen Union, den sog. BREXIT.[42] David Cameron hatte für den Verbleib gekämpft und erklärte daher seinen Rücktritt, wirksam im Oktober. Bereits am 13. Juli übernahm seine Parteifreundin Theresa May das Amt des Premierministers. May leitete den EU-Austritt gemäß Artikel 50 des Vertrags über die Europäische Union am 29. März 2017 durch schriftliche Mitteilung an den Europäischen Rat formal in die Wege; der Austritt soll Ende März 2019 wirksam werden.
Siehe auch:
Geschichte des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland, Geschichte des Vereinigten Königreichs
- Geschichte Großbritanniens
Britisches Weltreich, Commonwealth of Nations
Politik |
Das Vereinigte Königreich ist ein Einheitsstaat und formal eine konstitutionelle Monarchie. Das Staatsoberhaupt ist zurzeit Königin Elisabeth II. Sie ist ebenfalls das Staatsoberhaupt in 15 weiteren unabhängigen Ländern des Commonwealth.
Die Verfassung des Landes ist nicht kodifiziert. Diese besteht vielmehr aus Gewohnheitsrecht, erlassenen Gesetzen mit Verfassungsrang und dem Common Law, die zusammen als britisches Verfassungsrecht bezeichnet werden. Da es keinen Unterschied gibt zwischen Statuten und sogenanntem konstitutionellem Recht, kann das britische Parlament „konstitutionelle Reformen“ umsetzen, indem es gewöhnliche Acts of Parliament erlässt. Es besitzt die Macht jegliches geschriebene oder ungeschriebene Verfassungselement abzuändern, jedoch dürfen nachfolgende Regierungen diese Änderungen ebenfalls umwandeln oder wieder rückgängig machen. Es gibt allerdings Gesetze mit De-facto-Verfassungsrang, wie beispielsweise die Bill of Rights. Grundsätzlich gilt, dass große Ausgestaltungsfreiräume für Gesetze bei den Gerichten liegen, da das britische Rechtssystem auf dem Prinzip des Gewohnheitsrechts (vgl. „conventions“) und der richtigen Auslegung von Präzedenzfällen durch Gerichte fußt.
Anfänglich bildete die Magna Carta (1215) das erste Staatsgrundgesetz, allerdings räumte sie nur einer kleinen Oberschicht von Adligen (Council of Barons) gewisse Rechte ein. Gleichwohl gilt das Vereinigte Königreich als das Land Europas mit der ältesten demokratischen Tradition, da das Parlament spätestens seit der Glorious Revolution (1688/89) und der damit verbundenen Bill of Rights stetig an Bedeutung gewonnen hat.
Das Vereinigte Königreich wird zentralistisch regiert und verwaltet, allerdings sind im Zuge der "Devolution" (Dezentralisierung) seit den 1990er Jahren in unterschiedlichem Maße Kompetenzen an Schottland, Wales und Nordirland übertragen worden. England als vierte und größte Nation des Vereinigten Königreichs verfügt über keine eigene Exekutive und Legislative. Im Nachgang des gescheiterten schottischen Unabhängigkeitsreferendums von 2014 sind weitere Kompetenzen an Schottland übertragen worden, die sich auch auf das Devolutionsgefüge in den anderen Landesteilen auswirken. Die wichtigen Wahlen zu den regionalen Parlamenten in Belfast, Cardiff und Edinburgh fanden im Mai 2016 statt.[43]
Im Demokratieindex 2016 belegt das Land Platz 16 von 167 Ländern, womit es als eine „vollständige Demokratie“ gilt.[44] Am 6. Februar 1918 erhielten die sechs Millionen[45] Frauen über 30 Jahren, die über persönliches Eigentum verfügten, das Wahlrecht.[46] Erst seit 1928 aber gelten für Frauen dieselben Kriterien für die Zulassung zum Wahlrecht wie für Männer.[45]
Regierung |
Das Vereinigte Königreich ist formal eine konstitutionelle Monarchie, da der britische Monarch theoretisch die Regierung absetzen kann, in der Praxis aber aufgrund eines jahrhundertelangen Gewohnheitsrechts nicht von diesem Recht Gebrauch macht. Es handelt sich daher de facto um ein Parlamentarisches Regierungssystem in Form einer parlamentarischen Monarchie, basierend auf dem Westminster-System.
Die Stellung des Premierministers ist die des Regierungschefs. Er übernimmt die Führung der Partei oder Koalition, die die Mehrheit im Parlament besitzt. Der Premierminister wählt die Mitglieder des Kabinetts aus, die formal durch den Monarchen ernannt werden und Her Majesty's Government bilden. Aus Gründen der Konvention respektiert der Monarch die Entscheidungen des Premierministers. Regierungschefin ist seit 2016 Premierministerin Theresa May, sie steht dem Kabinett May II vor.
Das Parlament besteht aus dem House of Lords (Oberhaus) sowie dem House of Commons (Unterhaus) und tagt im Palace of Westminster in London. Die Mitglieder des House of Lords sind heute größtenteils Angehörige des nichterblichen Verdienstadels, einige Adelige mit erblichen Adelstiteln sowie 26 anglikanische Bischöfe. Die Abgeordneten des House of Commons werden nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Das demokratisch legitimierte House of Commons ist der heutzutage dominierende Zweig des Parlaments, in dem alle Gesetze eingebracht und verabschiedet werden. Aufgrund der „parliamentary sovereignty“ ist das Parlament die einzige gesetzgebende Institution in Großbritannien. Die Parlamentssouveränität ist zudem der Grund, weshalb es keine Verfassungsgerichtsbarkeit gibt.
Staatsoberhaupt |
Der König oder die Königin ist das Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs und auch das Staatsoberhaupt von 15 weiteren Staaten im Commonwealth of Nations wie auch der Kronbesitztümer (engl. crown dependencies). Der Monarch, zurzeit Königin Elisabeth II., ist theoretisch Inhaber der exekutiven, legislativen und judikativen Gewalt. Aufgrund des Gewohnheitsrechts ernennt der Monarch den Vorsitzenden der größten Partei im Unterhaus zum Premierminister. Theoretisch besteht aber die Möglichkeit, einen beliebigen britischen Bürger zum Premierminister zu ernennen, sofern er nicht dem Oberhaus (House of Lords) angehört.
Der Monarch erteilt die königliche Genehmigung (Royal Assent) zu einem von den anderen beiden Kammern des Parlaments verabschiedeten Gesetz, obgleich er theoretisch die Möglichkeit besitzt, dies zu verweigern. Der Royal Assent wurde gemäß dem verfassungsähnlichen Gewohnheitsrecht von der amtierenden Königin bisher in zumindest 39 Fällen verweigert.[47]
Der Monarch kann das Unterhaus jederzeit auflösen, tut es aber nur auf Empfehlung des Premierministers. Andere Hoheitsrechte wie die Ernennung von Ministern oder Kriegserklärungen fallen in die alleinige Kompetenz des Premierministers oder des Kabinetts.
Heutzutage übt der Monarch eine fast rein zeremonielle Rolle aus; seine Macht ist durch Gewohnheitsrecht und die öffentliche Meinung eingeschränkt. Der Verfassungstheoretiker Walter Bagehot schrieb konstitutionellen Monarchen 1867 generell drei grundlegende Rechte zu: „Das Recht, angehört zu werden, das Recht, Rat zu erteilen und das Recht zu warnen.“[48]
Der amtierende Premierminister trifft sich wöchentlich mit dem Monarchen zu vertraulichem Gedankenaustausch.[49]
Militär |
Das Vereinigte Königreich hat etwa 150.000 Soldaten[50] und leistete sich im Jahr 2015 mit 55,5 Milliarden US-Dollar die höchsten Militärausgaben in Westeuropa[51] und gilt als eine der führenden Militärmächte der Welt. Traditionell und geographisch bedingt haben Marine und Luftwaffe gegenüber dem Heer in den Streitkräften des UK ein relativ großes Gewicht.
Das Heer hat eine Sollstärke von etwa 82.000 Soldaten (2010 waren es noch 102.000 Soldaten).[52]
Das UK hat seit 1952 Atomwaffen. Ihr Bestand wurde seit dem Ende des Kalten Krieges deutlich reduziert; das heute ausschließlich auf Atom-U-Booten stationierte nukleare Abschreckungspotential Großbritanniens soll modernisiert werden. Das Heer hat derzeit 249 Kampfpanzer. Die Luftwaffe hat rund 250 Kampfflugzeuge und rund 600 sonstige Flugzeuge. Die Royal Navy ist mit 65 Kriegsschiffen und 11 U-Booten eine der größten Marinen der Welt.[50]
Im Juni 2017 ging der neue Flugzeugträger HMS Queen Elizabeth (R08) erstmals auf Probefahrt; es hat etwa 3,5 Milliarden Pfund gekostet.[53]
Die britischen Streitkräfte unterhalten etliche Militärbasen im Ausland. Hierzu gehören mehrere Basen in Deutschland mit ca. 5.200 Soldaten (Stand 2015) sowie zwei britische Hoheitsgebiete auf Zypern mit etwa 7.000 Soldaten. Außer den Vereinigten Staaten hat kein Staat mehr Soldaten im Ausland stationiert als das Vereinigte Königreich.
Krieg gegen den Terror
Das Vereinigte Königreich ist ein Verbündeter der Vereinigten Staaten im „Krieg gegen den Terror“. Es hat mit Luft- und Bodentruppen im Irakkrieg mitgewirkt und wirkt im Krieg in Afghanistan mit. Im Jahr 2000 wurde ein Anti-Terror-Gesetz (Terrorism Act 2000) ratifiziert. Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten wurde im November 2001 der „Anti-Terrorism, Crime and Security Act“ ins Parlament eingebracht. Er wurde verabschiedet und trat am 14. Dezember 2001 in Kraft.
Als Reaktion auf die Terroranschläge am 7. Juli 2005 in London wurde ein weiteres Anti-Terrorismus-Gesetz verabschiedet.[54] Großbritannien wurde vorgeworfen, im Kampf gegen den Terror Menschenrechtsverletzungen begangen zu haben. Zwölf Verdächtige im Zusammenhang mit Terroranschlägen werden aufgrund der Möglichkeiten des Anti-Terror-Gesetzes bereits mehrere Jahre ohne Anklage in Hochsicherheitsgefängnissen in Großbritannien eingesperrt.[55] Im Irakkrieg ist es nach Angaben von amnesty International zu Folterungen und Misshandlungen von Häftlingen durch britische und amerikanischen Soldaten gekommen.[56]
Polizei |
Im Landesinneren sind Polizeikräfte aus dem Verteidigungs- oder dem Innenministerium für die öffentliche Sicherheit zuständig. Die Uniform ist gleich. Des Weiteren agiert der Geheimdienst MI5 im Inland.
Außenpolitik |
Das Vereinigte Königreich verfügt noch heute über ein breites Netz an Verbindungen aus der Zeit des British Empire, als es das mächtigste Land der Welt war.
Das Vereinigte Königreich versteht sich als Macht globaler Reichweite und Verantwortung. Es ist ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, der Nordatlantischen Allianz (NATO), der G7, der G20 sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und bleibt noch bis zum Abschluss der Austrittsverhandlungen Mitglied der Europäischen Union (EU). Das Bemühen um enge Beziehungen zu den USA, die zentrale Bedeutung, die der NATO sicherheitspolitisch beigemessen wird und der Erhalt der eigenständigen Handlungsfähigkeit sind Grundlage britischer Außenpolitik. In Zukunft wird das Verhältnis zu den Europäischen Staaten neu definiert werden müssen.
Unter den europäischen Ländern ist Deutschland neben Frankreich (bilaterales Verteidigungsabkommen vom November 2010) der wichtigste Partner; im globalen Rahmen sind es die USA, mit denen das Vereinigte Königreich eine auf gemeinsame historische und kulturelle Wurzeln zurückgehende "special relationship" pflegt, auch um die besondere transatlantische Verbindung zu erhalten. Als eines der wenigen Länder unterstützte es 2004 die Amerikanische Invasion des Irak ("Koalition der Willigen"). An diese engen Beziehungen zu den USA will das Vereinigte Königreich auch unter der neuen US-Regierung anknüpfen. Unter anderem möchten beide Länder ein Freihandelsabkommen nach dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs aushandeln.[58]
Die Regierung strebt zukünftig unter anderem vertiefte wirtschaftliche und politische Beziehungen zu Indien und der Volksrepublik China an. Außerdem möchte sie die Bedeutung des Commonwealth stärken.[59]
Verwaltungsgliederung |
Wales, Schottland und Nordirland besitzen eigene Landesteilparlamente und -regierungen mit einem sogenannten „Ersten Minister“ als Chef (vergleichbar einem Ministerpräsidenten in Deutschland oder einem Landeshauptmann in Österreich). England besitzt keine Landesverwaltung. Die Bildung einer Northern Assembly (Nordenglische Versammlung) wurde in einem Referendum am 4. November 2004 von den Wählern mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Aufgaben einer Staatsspitze Englands werden von Parlament und Regierung des Vereinigten Königreiches mit wahrgenommen. Dabei ist es inzwischen üblich geworden, dass sich im Parlament die Abgeordneten der anderen Landesteile enthalten, wenn eine Entscheidung nur England betrifft (siehe auch West-Lothian Question).
Die unteren Verwaltungsebenen sind seit dem späten 19. Jahrhundert mehrmals neu strukturiert worden, weitere Veränderungen sind in der Zukunft zu erwarten. Traditionell bestand England seit dem Mittelalter aus 39, Schottland aus 34, Wales aus 13 und Nordirland aus sechs Grafschaften (engl. counties). Heute gibt es in England 27 Grafschaften mit Verwaltungsfunktion, 56 Unitary Authorities, sechs Metropolitan Counties sowie Greater London (siehe hierzu auch Verwaltungsgliederung Englands). Wales ist in 22 und Schottland in 32 Unitary Authorities (dort Council Areas genannt) gegliedert. In Nordirland gibt es elf Distrikte, die ebenfalls den Status einer Unitary Authority besitzen. Die Namen der alten Grafschaften werden aber im Alltagsgebrauch aller Landesteile oft weiterhin verwendet.
Abhängige Gebiete (offiziell britische Überseegebiete):
Akrotiri und Dekelia (Militärbasen auf Zypern)- Anguilla
- Bermuda
- Britische Jungferninseln
- Britisches Antarktis-Territorium
- Britisches Territorium im Indischen Ozean
- Falklandinseln
Gibraltar
- Kaimaninseln
- Montserrat
- Pitcairninseln
- St. Helena, Ascension und Tristan da Cunha
- Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
- Turks- und Caicosinseln
Gebiete, die nur der britischen Krone unterstehen und nicht dem Vereinigten Königreich (Kronbesitzungen der britischen Krone):
- Kanalinseln
- Man
Beide haben eigene Legislativen und Rechtssysteme, werden jedoch im Bereich Verteidigung und internationale Beziehungen von der britischen Regierung vertreten.
Der britische Monarch ist Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs und einer Vielzahl weiterer, unabhängiger Commonwealth-Staaten.
Wirtschaft |
Das Vereinigte Königreich zählt zu den am stärksten deregulierten und privatisierten Volkswirtschaften der Welt. Die britische Wirtschaft ist der Ursprung des sogenannten „angelsächsischen Kapitalismus“, der auf den Prinzipien der Liberalisierung, des freien Marktes, niedriger Besteuerung und geringer Regulierung beruht. Das Land ist mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von ca. 2,85 Billionen US-Dollar (2015)[60] die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt und hat nach Deutschland das zweitgrößte Bruttoinlandsprodukt in Europa.[61][62] Bei der Kaufkraftparität (KKP) lag es 2013 auf dem achten Platz. Mit 28.300 Euro liegt das BIP pro Kopf im oberen europäischen Referenzrahmen. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht das Vereinigte Königreich einen Index von 110[63] (EU-28 im Jahr 2015: 100). Das Wirtschaftswachstum lag 2015 bei 2,2 Prozent. Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt das Vereinigte Königreich Platz 8 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[64] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 12 von 180 Ländern.[65] Im Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International lag das Land 2017 von 180 Ländern zusammen mit Kanada, Luxemburg und den Niederlanden auf dem 8. Platz.[66] Die Beschäftigungsquote erreichte im Frühsommer 2015 mit 73,6 Prozent einen historischen Höchststand. Die Arbeitslosenquote betrug im April 2018 4,1 % und liegt damit deutlich unter dem EU-Durchschnitt und auf dem niedrigsten Stand seit den 1970er Jahren.[67] Im Jahr 2017 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 11,7 %.[68] 2014 arbeiteten 1,3 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 15,2 % in der Industrie und 83,5 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2017 auf 33,5 Millionen geschätzt.[69]
Die Industrielle Revolution hatte ihren Ursprung im Vereinigten Königreich. Zu Beginn gab es eine Konzentration auf die Schwerindustrie (Schiffbau, Kohlebergbau, Stahlproduktion) und auf die Textilienherstellung.
Die Kolonien und Protaktorate des British Empire waren ein Überseemarkt für britische Produkte.
Im 20. Jahrhunderts verlor der industrielle Sektor immer mehr an Bedeutung. Der Dienstleistungssektor wuchs; er hatte 2016 einen Anteil von etwa 79 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.[70]
Dominiert wird der Dienstleistungssektor von den Finanzdienstleistungen, insbesondere Banken und Versicherungen. Die City of London mit ihren privilegierten Sonderrechten ist der größte Finanzplatz der Welt. Die City ist Sitz der London Stock Exchange, von Lloyd’s of London, der Bank of England und zahlreichen Banken wie HSBC, Citigroup und Barclays. Die City of London besitzt die größte Konzentration von ausländischen Bankniederlassungen in der Welt. Die schottische Hauptstadt Edinburgh ist der fünftgrößte Finanzplatz Europas und Hauptsitz bekannter Unternehmen wie Royal Bank of Scotland und HBOS. Mit dem permanenten Kapitalimport wird das starke Leistungsbilanzdefizit kompensiert, das 2014 einen Rekordwert erreichte.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Tourismus; mit über 29 Millionen Touristen war das Vereinigte Königreich 2016 die achtwichtigste Touristendestination der Welt. Die Tourismuseinnahmen beliefen sich im selben Jahr auf 39,7 Mrd. US-Dollar.[71]
Das Vermögen pro Kopf im Vereinigten Königreich beträgt laut Credit Suisse 288.806 US-Dollar pro erwachsene Person. Das Land hat damit eines der höchsten pro-Kopf Vermögen der Welt und das insgesamt vierthöchste nationale Gesamtvermögen aller Länder. Die Ungleichheit ist allerdings beträchtlich und der Gini-Koeffizient zur Vermögensverteilung lag bei 73,2 was eine hohe Ungleichheit bedeutet.[72] Im Vereinigten Königreich gab es 2016 schätzungsweise 961.000 Millionäre sowie über 100 Milliardäre.[73]
Die industrielle Fertigung hat heute noch etwa einen Anteil von einem Sechstel am Bruttoinlandsprodukt. Ein bedeutender Zweig ist die Automobilindustrie, wenn auch alle Unternehmen mittlerweile in ausländischer Hand sind. Die Luftfahrt- und Rüstungsindustrie wird dominiert von BAE Systems und Rolls-Royce mit einem bedeutenden Anteil an der weltweiten Raumfahrtindustrie. Ein wichtiges Standbein ist die chemische und pharmazeutische Industrie; mit GlaxoSmithKline und AstraZeneca haben zwei der zehn weltweit größten Pharmaunternehmen ihren Hauptsitz im Vereinigten Königreich.
Die britische Landwirtschaft ist im europäischen Vergleich klein, mit einem Anteil von 0,9 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Hingegen besitzt das Land große Reserven an Kohle, Erdgas und Erdöl. Die industrielle Förderung von Bodenschätzen trägt zu 10 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei, was für einen Industriestaat ein hoher Anteil ist. Dieser Anteil wird voraussichtlich sinken, da die Förderung von Kohle, Erdgas und Erdöl ihren Höhepunkt etwa 2000 erreicht hat. Seit 2005 ist Großbritannien Nettoimporteur von Erdöl und die Fördermenge betrug 2010 nur noch 45,9 Prozent verglichen mit der 1999 erreichten Höchstmenge (Peak Oil). Erdgas und Kohle müssen seit einigen Jahren ebenfalls in immer größeren Mengen importiert werden. Bedeutende weltweit tätige britische Unternehmen dieser Branche sind unter anderem BP und Royal Dutch Shell. Die britischen Inseln verfügen über ein sehr großes Potential an regenerativen Energien, vor allem im Bereich Windkraft und Strömungs- sowie Gezeitenkraftwerken, das bisher nur zum kleinen Teil genutzt wird. Der Anteil an regenerativen Energien, darunter auch Sonnenenergie an der Gesamt-Energieversorgung steigt jedoch. Nach Schätzungen könnten im Jahr 2020Vorlage:Zukunft/In 2 Jahren etwa 4 Prozent des Energiebedarfs alleine aus Sonnenenergie gedeckt werden.[74] Die Regierung (Kabinett Cameron II) setzt (Stand 2015) auf einen Ausbau der Atomenergie und hat acht Standorte benannt.[75]
Staatshaushalt |
Der Staatshaushalt umfasste im Jahr 2015 Ausgaben von umgerechnet 1,134 Billionen US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet etwa 1 Billion US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 134 Milliarden US-Dollar bzw. 4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).[76]
Der Schuldenstand des Staates belief sich per Ende 2013 auf 87,2 % des Bruttoinlandsprodukts. Im Zuge der Banken- und Finanzkrise seit 2007 stieg die Staatsverschuldung stark an.[77] Aufgrund der steigenden Verschuldung und der schwachen Konjunktur des Landes stufte im Februar 2013 die US-amerikanische Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit des Vereinigten Königreichs von der Bestnote „AAA“ auf „Aa1“ herab.[78]
Jahr | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Staatsverschuldung | 34,0 | 34,1 | 35,7 | 38,3 | 39,5 | 40,3 | 41,2 | 53,1 | 70,3 | 76,3 | 82,6 | 84,4 | 86,5 | 87,4 | 87,6 |
Haushaltssaldo | −0,4 | −2,5 | −3,1 | −3,6 | −3,0 | −2,8 | −3,0 | −6,6 | −10,3 | −9,0 | −7,6 | −7,5 | −5,9 | −5,2 | −4,0 |
2015 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des Bruttoinlandsprodukts) folgender Bereiche:[76]
Gesundheit: 7,3 % (2015)
Bildung: 4,7 % (2015)
Militär: 2,3 % (2015)
Regionale Unterschiede |
Pos. | Region | BIP/Kopf, KKS, (EU28=100) (2015) | BIP/Kopf in € (KKS) (2015) |
---|---|---|---|
1. | London | 184 | 53.200 |
2. | South East England | 118 | 33.900 |
– | Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich | 108 | 31.200 |
3. | East of England | 101 | 29.200 |
4. | Schottland | 100 | 28.900 |
– | Europa EU-28 | 100 | 28.900 |
5. | South West England | 97 | 28.100 |
6. | North West England | 92 | 26.600 |
7. | East Midlands | 88 | 25.500 |
8. | West Midlands | 88 | 25.400 |
9. | Yorkshire and the Humber | 86 | 24.800 |
10. | North East England | 80 | 23.100 |
11. | Nordirland | 78 | 22.600 |
12. | Wales | 76 | 21.900 |
Das Vereinigte Königreich ist stark geprägt von regionalen Wohlstandsunterschieden. Der ehemalig industriell geprägte Norden Englands hat dabei stark mit dem Strukturwandel zu kämpfen und ist hinter dem Rest des Landes zurückgefallen. Ebenfalls unter dem Landesdurchschnitt liegt das Wohlstandsniveau in Nordirland und Wales. Die reichsten Regionen des Landes sind der Südosten Englands und die Hauptstadtregion London, die den Rest des Landes weit hinter sich lassen. London vereinigt einen beträchtlichen Teil der finanziellen und industriellen Ressourcen des Landes auf sich und ist für mehr als ein Viertel der gesamten Wirtschaftsleistung verantwortlich.
Kennzahlen |
Jahr | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 |
Veränderung in % gg. Vj. | 2,5 | 2,6 | −0,6 | −4,3 | 1,9 | 1,5 | 1,3 | 1,9 | 3,1 | 2,2 | 1,8 | 1,9 |
absolut (in Mrd. US-Dollar) | je Einwohner (in Tsd. US-Dollar) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 2015 | 2016 | 2017 | Jahr | 2015 | 2016 | 2017 |
BIP in Mrd. US$ | 2.886 | 2.651 | 2.622 | BIP je Einw. (in Tsd. US$) | 44,3 | 40,4 | 39,7 |
in Mrd. Euro und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Prozent | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
2014 | 2015 | 2016 | ||||
Mrd. Euro | % gg. Vj. | Mrd. Euro | % gg. Vj. | Mrd. Euro | % gg.Vj. | |
Einfuhr | 519,7 | +4,5 | 564,6 | +8,6 | 574,6 | +1,8 |
Ausfuhr | 380,3 | −6,6 | 414,7 | +9,1 | 370,1 | −10,8 |
Saldo | −139,5 | −149,8 | −204,5 |
Export (in Prozent) nach | Import (in Prozent) von | ||
---|---|---|---|
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | 15,1 | Deutschland Deutschland | 13,8 |
Deutschland Deutschland | 10,9 | Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten | 9,4 |
Frankreich Frankreich | 6,5 | China Volksrepublik Volksrepublik China | 9,4 |
Niederlande Niederlande | 6,3 | Niederlande Niederlande | 7,4 |
Irland Irland | 5,7 | Frankreich Frankreich | 5,3 |
Schweiz Schweiz | 4,8 | Belgien Belgien | 5,0 |
China Volksrepublik Volksrepublik China | 4,5 | Schweiz Schweiz | 4,5 |
sonstige Länder | 46,2 | sonstige Länder | 45,2 |
Infrastruktur |
Das Verkehrsnetz orientiert sich in Nord-Süd-Richtung und geht hauptsächlich radial von London aus. Im Straßenverkehr wird links gefahren, im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern. Das Straßennetz ist rund 388.000 Kilometer lang. Davon sind rund 3500 km Autobahnen, die seit den 1950er Jahren errichtet worden sind. Neben den Autobahnen gibt es auch ein dichtes Netz von vierspurigen richtungsgetrennten Fernstraßen.
Im Straßenverkehr gehört das Land zu den sichersten der Welt. 2013 kamen im Vereinigten Königreich insgesamt 2,8 Verkehrstote auf 100.000 Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote. Insgesamt kamen damit 1.827 Personen im Straßenverkehr ums Leben. Das Land hat eine im weltweiten Vergleich hohe Motorisierungsrate. 2016 kamen im Land 544 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner (in Deutschland waren es 610 Fahrzeuge).[85]
Das seit 1994 privatisierte Schienennetz des Vereinigten Königreichs besteht aus zwei voneinander unabhängigen Teilnetzen, in Nordirland und auf Großbritannien. Seit 1994 ist letzteres durch den Eurotunnel mit dem europäischen Festland verbunden. Das nordirische Netz ist mit jenem in der Republik Irland verbunden. Das Schienennetz ist insgesamt 16.878 Kilometer lang, über die Hälfte weniger als noch in den 1950er Jahren.
Das Vereinigte Königreich ist eine der wichtigsten Drehscheiben des Weltluftverkehrs. Das gesamte Fluggastaufkommen ist mit rund 200 Millionen Passagieren pro Jahr (davon 125 Millionen auf den Londoner Flughäfen) das größte Europas. Größter Flughafen des Landes ist London-Heathrow, gefolgt von London-Gatwick und dem Manchester Airport.
Durch die Insellage des Landes, die räumliche Trennung Nordirlands vom restlichen Staatsgebiet und die vielen vorgelagerten Inseln besitzt die Seeschifffahrt traditionell eine große Bedeutung. Die wichtigsten Häfen sind Felixstowe, Tilbury, Southampton und Teesport.
Zwei Hauptknotenpunkte für die kabelgebundene Internet- und Telefonverbindung Europas in die USA befindet sich in Großbritannien.
Kultur |
Aufgrund des Einflusses des Britischen Weltreiches haben sich kulturelle Bräuche aus dem Vereinigten Königreich auf der ganzen Welt verbreitet. Das Land ist heute noch einer der größten Exporteure von kulturellen Produkten weltweit.
Küche |
Die britische Küche (insbesondere die englische) stand lange in dem Ruf fade, eintönig, schwer verdaulich und wenig gewürzt zu sein sowie ungewohnte Geschmacksrichtungen zu kombinieren (z. B. Minzsauce mit Lammfleisch). Die traditionelle Kombination von Fleisch, Kartoffeln und Gemüse (meat and two veg) findet ihre etablierteste Form im Sunday roast. Kartoffeln spielen auch sonst eine entscheidende Rolle und werden auf vielfältige Weise zubereitet, meist aber in Form von Brei. Weit verbreitet sind Pasteten mit Fleischfüllung. Das britische Frühstück ist eine umfangreiche warme und weltweit bekannte Mahlzeit. Unter den kalten Gerichten spielen diagonal durchgeschnittene Sandwiches eine herausragende Rolle. Inbegriff des britischen Fast-Food ist Fish and Chips. Als Nachspeise werden Kuchen bevorzugt. Darüber hinaus ist insbesondere England für diverse Käsesorten bekannt, worunter der Cheddar am populärsten ist.
Unter anderem haben Immigranten aus Asien und Afrika dazu beigetragen, dass die lange Zeit als konservativ geltende englische Küche sich in den letzten Jahrzehnten der Welt geöffnet hat. Starköche wie beispielsweise Jamie Oliver trugen außerdem dazu bei, dass die mediterrane Küche und neue Gewürze und Geschmacksrichtungen eine stärkere Präsenz ausüben.
Die Küche Schottlands weist einige Unterschiede auf. Vor allem die Esskultur der gehobenen Schichten übernahm infolge der Auld Alliance zahlreiche Merkmale der französischen Küche. In den letzten Jahren wurde die schottische Küche durch internationale kulinarische Elemente beeinflusst und konnte sich im Großen und Ganzen ihren bodenständigen Charakter erhalten.
Beliebtestes nichtalkoholisches Getränk ist der Tee; die britische Teekultur ist weltweit bekannt und gehört zur britischen Lebensart. Kaffee spielte dagegen eine eher untergeordnete Rolle, erfreut sich in den letzten Jahren aber einer steigenden Beliebtheit. Bei den leichten alkoholischen Getränken dominieren das Bier – hauptsächlich als Ale und Stout – sowie der Apfelschaumwein, genannt Cider. Bei den hochprozentigen sind Gin und Whisky traditionell weit verbreitet. Seit Jahrhunderten ist der britische Markt der Hauptabnehmer für süße Weine wie Sherry, Portwein und Madeira.
Medien |
Im Vereinigten Königreich gibt es ein vielfältiges Angebot an Medien, die aufgrund der Verbreitung der englischen Sprache auch international einen großen Einfluss besitzen.
Die BBC ist die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt des Landes und zugleich die älteste und größte der Welt. Sie wird durch obligatorische Rundfunkgebühren und teilweise durch Werbung finanziert und betreibt mehrere Fernseh- und Hörfunkstationen, sowohl im Inland als auch im Ausland. BBC World, der internationale Nachrichtenkanal der BBC, wird in die ganze Welt ausgestrahlt und die Radiostation BBC World Service sendet Programme in 33 verschiedenen Sprachen. Die wichtigsten Konkurrenten des BBC-Fernsehens sind ITV, Channel 4, Channel 5 und Sky.
Beim Hörfunk dominiert die BBC, die zehn landesweite und über 40 lokale Stationen betreibt. Die beliebteste Radiostation, gemessen an den Zuhörerzahlen, ist BBC Radio 2, gefolgt von BBC Radio 1. Darüber hinaus gibt es mehr als 200 kommerzielle Radiostationen, die hauptsächlich lokal verankert sind. Die größten privaten Stationen sind Absolute Radio (vormals Virgin Radio), Classic FM und talkSPORT. Das mit Abstand bedeutendste Lokalradio ist Capital Radio aus London.
Bis vor wenigen Jahren wurde bei den britischen Zeitungen strikt zwischen „Broadsheet“-Zeitungen mit Artikeln von hoher Qualität und den Tabloid-Zeitungen, die im Boulevard angesiedelt sind, unterschieden. Aufgrund der größeren Lesefreundlichkeit haben zahlreiche „quality newspapers“ vom Broadsheet- auf das Tabloidformat umgestellt, so dass zumindest diese Unterscheidung weggefallen ist. Die höchste Auflage aller britischen Zeitungen hat das von Montag bis Samstag erscheinende Boulevardblatt The Sun, während ihre Schwesterzeitung News of the World bis zu ihrer Einstellung am 10. Juli 2011 den Sonntagszeitungsmarkt dominierte.[86] Die höchste Auflage bei den sogenannten Qualitätszeitungen haben The Daily Telegraph und The Times, die im politischen Spektrum rechts der Mitte stehen, sowie The Guardian und The Daily Mirror, die links der Mitte stehen. Führende Wirtschaftszeitung ist die Financial Times.
2016 nutzten 92,6 Prozent der Bevölkerung das Internet.[87] Der Nutzung sozialer Medien kommt eine immer bedeutendere Rolle zu. Im Januar 2011 betrug die Bruttoreichweite der sozialen Netzwerke 27,2 Millionen der im Vereinigten Königreich lebenden Personen.[88] Wie andernorts geht im Vereinigten Königreich der Trend zu einer verstärkten Nutzung von Online- und Mobil-Medien. Das populärste Onlineangebot ist das Nachrichtenportal der BBC, welches auch international großen Anklang findet. Auch die Internetseiten von Guardian und Daily Mail werden sowohl national als auch international breit gelesen.[35]
Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte das Vereinigte Königreich Platz 40 von 180 Ländern.[89] Das Land hatte damit eine weitestgehend freie Presse.
Sport |
Sport spielt eine bedeutende Rolle im Vereinigten Königreich. Bei den einzelnen Sportarten sind jedoch teilweise deutliche regionale und soziale Unterschiede zu erkennen. In weiten Teilen der englischen und schottischen eher unteren sozialen Schichten („Working Class“) ist Fußball mit deutlichem Abstand die beliebteste Mannschaftssportart, wohingegen in Wales und in mittleren und höheren sozialen Schichten („Upper Class“) Englands und Schottlands Rugby Union (Fünfzehner-Rugby) meist der Mannschaftssport Nummer eins ist. In den traditionellen Industriestädten Nordenglands ist zudem die Variante Rugby League (Dreizehner-Rugby) sehr populär. Cricket ist wie Rugby Union ein eher sozial „elitärerer“ Sport. Diese Gegebenheiten haben meist historische Ursachen. So war es in den englischen Arbeitervierteln der Großstädte ohne Rasenflächen nicht möglich, Rugby zu spielen, für Fußball dagegen bedurfte es nur eines Hinterhofs. Die höheren Schulen der Upper Class verfügten allesamt über Rasenplätze, auf denen man Rugby und Cricket spielen konnte. Im Laufe der Zeit wurde der jeweilige Sport auch eine Möglichkeit der Identifikation mit seiner Klasse. Gerade wenn man auf die Zuschauerränge eines Rugby-Union- und eines Fußballspiels beispielsweise der englischen Nationalmannschaften schaut, erkennt man heute deutliche Unterschiede im Klientel. Gewalt unter und durch Fans war lange im englischen Fußball ein enormes Problem, hat im Rugby jedoch nie eine Rolle gespielt.
Bedeutende Einzelsportarten sind Leichtathletik, Fechten, Darts, Golf, Motorsport und Pferderennen. Das Regelwerk vieler bedeutender Sportarten entwickelte sich im Vereinigten Königreich. Dazu gehören unter anderem Fußball, Tennis, Squash, Golf, Boxen, Rugby, Cricket, Snooker, Billard, Badminton und Curling.
Die vier Landesteile besitzen in den meisten Mannschaftssportarten getrennte Nationalmannschaften. Zu den Olympischen Spielen werden aber gemeinsame Mannschaften aller vier „home nations“ entsandt (nicht jedoch zu den Commonwealth Games). Diese starten formell unter der Bezeichnung „Great Britain and Northern Ireland“, was jedoch üblicherweise zu „Great Britain“ verkürzt wird. Vereinsmeisterschaften werden in den meisten Mannschaftssportarten ebenfalls getrennt durchgeführt; „britische“ Meisterschaften sind deshalb eher selten. Wintersport ist nicht weit verbreitet, da trotz der Lage in den hohen nördlichen Breitengraden nur in wenigen Regionen genügend Schnee fällt.
Zu den bekanntesten Sportanlässen gehören neben den Fußballmeisterschaften die Wimbledon Championships (Tennis), The Ashes (Cricket), das Six-Nations-Turnier (Rugby Union), der London-Marathon (Leichtathletik), die Open Championship (Golf), der Große Preis von Großbritannien (Formel 1), der Motorrad-Grand-Prix, der Speedway-WM-Grand-Prix von Großbritannien, das Boat Race (Rudern) und Royal Ascot (Pferderennen). Darüber hinaus war London dreimal Austragungsort Olympischer Spiele (1908, 1948 und 2012).
Siehe auch |
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- Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation im Vereinigten Königreich
Einzelnachweise |
↑ Die britische Regierung unterzeichnete 2000 die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen und ratifizierte sie 2001 hinsichtlich des Walisischen in Wales, des Scots und des Gaelischen in Schottland und des Ulster Scots und des Irischen in Nordirland. Manx und Kornisch wurden in der Folge hinzugefügt. European Charter for regional or minority languages (Memento vom 7. Juni 2011 im Internet Archive)
↑ Anmerkung: formal eine konstitutionelle Monarchie
↑ CIA World Factbook: United Kingdom (Land- und Wasserfläche)
↑ Eurostat: Vereinigtes Königreich
↑ United Kingdom population mid-year estimate. Abgerufen am 3. Januar 2017.
↑ abc United Kingdom population mid-year estimate. Abgerufen am 3. Januar 2017.
↑ imf.org des Internationalen Währungsfonds
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↑ https://www.ons.gov.uk/peoplepopulationandcommunity/populationandmigration/populationestimates/bulletins/annualmidyearpopulationestimates/latest#main-points, abgerufen 26. Juli 2018.
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↑ Klima- und Wetterstatistiken (Memento vom 14. Dezember 2005 im Internet Archive) des Met Office (englisch)
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