Weißrussland
Рэспубліка Беларусь (weißrussisch) Республика Беларусь (russisch) Respublika Belarus Republik Belarus | |||||
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Amtssprache | Weißrussisch und Russisch | ||||
Hauptstadt | Minsk | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Regierungssystem | Präsidialsystem | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Aljaksandr Lukaschenka | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident Sjarhej Rumas | ||||
Fläche | 207.595 km² | ||||
Einwohnerzahl | 9.504.700[1] (2017) | ||||
Bevölkerungsdichte | 46 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | ▼ −0,29 % (2016)[2] pro Jahr | ||||
Bruttoinlandsprodukt
| 2016[3]
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Index der menschlichen Entwicklung | ▼ 0,796 (52.) (2016)[4] | ||||
Währung | Weißrussischer Rubel | ||||
Unabhängigkeit | Erklärung 25. August 1991, faktisch Dezember 1991 | ||||
Nationalhymne | My Belarusy (Мы, беларусы) | ||||
Nationalfeiertag | 3. Juli (Tag der Republik)[5] | ||||
Zeitzone | UTC+3 | ||||
Kfz-Kennzeichen | BY | ||||
ISO 3166 | BY, BLR, 112 | ||||
Internet-TLD | .by, .бел | ||||
Telefonvorwahl | +375 | ||||
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Weißrussland (weißrussisch und russisch Беларусь Belarus bzw. traditionell Белоруссия Belorussija) – in zwischenstaatlichen Dokumenten amtlich Republik Belarus – ist ein osteuropäischer Binnenstaat, der an Polen, die Ukraine, Russland, Lettland und Litauen grenzt und dessen Hauptstadt Minsk ist. Bei der Auflösung der Sowjetunion 1991 wurde die Sowjetrepublik unabhängig. 1994 wurde Aljaksandr Lukaschenka Präsident, der das Land autoritär regiert.
Inhaltsverzeichnis
1 Land
1.1 Name
1.2 Geografie
1.2.1 Gewässer
1.2.1.1 Flüsse
1.2.1.2 Seen
1.3 Umwelt
1.4 Verwaltungsgliederung
1.5 Größte Städte
2 Bevölkerung
2.1 Übersicht
2.2 Zusammensetzung
2.3 Sprachen
2.4 Religionen
3 Soziales
3.1 Bildungswesen
3.1.1 Hochschulen
3.1.2 Schulkontakte ins Ausland
3.2 Gesundheitswesen
3.2.1 Verbreitung von Krankheiten
3.2.2 Kinderverschickung
4 Geschichte
4.1 Erstbesiedlung
4.2 Entwicklung
4.3 Von 1918 bis 1990
4.4 Neue Selbstständigkeit
5 Politik
5.1 Innenpolitik
5.1.1 Regierungsbildung
5.1.2 Wahlen
5.1.3 Menschenrechte
5.2 Außenpolitik
5.2.1 Beziehungen zur Europäischen Union
5.2.2 Beziehungen zu Russland
5.2.3 Beziehungen zu Venezuela
6 Militär
6.1 Armee
6.2 Nachrichtendienst
7 Wirtschaft
7.1 Allgemein
7.2 Kenndaten
7.3 Wirtschaftsdaten
7.4 Staatshaushalt
7.5 Tourismus
8 Infrastruktur
8.1 Übersicht
8.2 Pipelines
8.3 Eisenbahn
8.4 Straße
8.5 Schifffahrt
8.6 Flugverkehr
8.7 Telekommunikation
9 Kultur
9.1 Bauwerke
9.2 Persönlichkeiten
9.3 Küche
9.4 Literatur
9.5 Medien
10 Sport
11 Siehe auch
12 Literatur
13 Weblinks
14 Einzelnachweise
Land |
Name |
Der Name Belarus ist seit dem 16. Jahrhundert überliefert und wurde im 19. Jahrhundert in den allgemeinen Sprachgebrauch aufgenommen. Die deutsche Übersetzung von Belarus in „Weiße Rus“ ist jedoch falsch. Rus war der ostslawische Name für skandinavisch-slawische Herrschaftsgebiete wie das der Kiewer Rus, zu dem das Gebiet von der Gründung an gehörte. Das Adjektiv bely bedeutet „weiß“, was im Mittelalter „westlich“ bedeutete, Belarus ist daher nach dem Sinn mit „Westliche Rus“ zu übersetzen. Darauf basiert, dass der westliche Teil der Kiewer Rus, bestehend aus den Fürstentümern Polazk, Minsk, Smolensk, Turau und Wizebsk, der im 13. Jahrhundert nicht unter die Herrschaft der Mongolen-Tataren fiel, die Bezeichnung Weiße Rus trug, während die tributpflichtigen östlichen Gebiete als Schwarze Rus bezeichnet wurden. Daneben gibt es in Weißrussland auch Ansichten über andere mögliche Bedeutungen.[6]
Die Verwendung des Worts Belarus bietet sich also an, um Unklarheiten zu vermeiden. Jedoch ist im Deutschen die Bezeichnung Weißrussland traditionell verbreitet. Die weißrussischen offiziellen Stellen wie auch die deutsche Diplomatie verwenden in offiziellen deutschsprachigen Texten den Namen Belarus.[7]
Früher wurde das Land auch Weißruthenien und im Sprachgebrauch in der DDR Belorußland genannt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Begriff Weißruthenien verwendet, was das Bemühen des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, Alfred Rosenberg, widerspiegelte, die Weißrussen möglichst stark von den Großrussen zu unterscheiden.[8]
Geografie |
Die größte Ausdehnung des Landes vom Westen nach Osten beträgt 650 km – von Nord nach Süd sind es 560 km.
Unter den europäischen Staaten ist Weißrussland flächenmäßig an 13. Stelle und der größte Binnenstaat, der vollständig in Europa liegt.
Die Staatsgrenzen zu Russland und der Ukraine machen je etwa 1000 km und insgesamt zwei Drittel des Grenzverlaufs aus, während auf Polen, Litauen und Lettland das letzte Drittel entfällt. Der Grenzverlauf ist unregelmäßig und folgt nur nach Polen teilweise Gewässern (Bug), vornehmlich verläuft die Grenze aber über Sumpf- und Hügelland.
Die Entfernung von der Hauptstadt Minsk zu den Hauptstädten der Nachbarstaaten beträgt:
- nach Vilnius: 215 km
- nach Riga: 470 km
- nach Warschau: 550 km
- nach Kiew: 580 km
- nach Moskau: 700 km
Im Süden liegen die Pripjatsümpfe (russisch Polessje). 30 Prozent des Landes sind bewaldet. Die höchste Erhebung ist die Dsjarschynskaja Hara (345 m) im Weißrussischen Höhenrücken, die tiefsten Flussniederungen liegen etwa 50 Meter über dem Meer.
Gewässer |
Flüsse |
Weißrussland liegt in der Osteuropäischen Ebene und wird von Hügelketten der eiszeitlichen Endmoränen (Weißrussischer Höhenrücken) und breiten, naturbelassenen Flüssen durchzogen. Etwa 70 Prozent des Landes entwässern nach Süden zum Prypjat (weißrussisch Prypjaz) und zum Dnepr (weißrussisch Dnjapro), der weiter durch die Ukraine ins Schwarze Meer fließt. (Siehe auch: Liste der Flüsse in Weißrussland).
Die größten Flüsse in Weißrussland sind Dnepr, Beresina (weißrussisch Bjaresina), Prypjat und Memel (weißrussisch Njoman). Nicht groß, aber als Grenze zu Polen und damit zur EU relevant, ist der Bug. Größter See ist der Naratsch im Norden des Landes nahe der Grenze zu Litauen.
Seen |
Umwelt |
Weißrussland ist am stärksten von der Katastrophe von Tschernobyl (1986) betroffen, die ca. 25 Prozent der Landesfläche, besonders im Osten und Süden, kontaminiert hat.
Verwaltungsgliederung |
Weißrussland gliedert sich in sechs Verwaltungsgebiete (weißrussisch Woblasz) mit 118 Bezirken(Rajone). Die Hauptstadt Minsk hat einen Sonderstatus und gehört keiner der Woblasze an.
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Größte Städte |
(Einwohner 1. Januar 2017)[9]
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Bevölkerung |
Übersicht |
Gemäß der Volkszählung aus dem Jahr 2009 beträgt die Bevölkerung Weißrusslands knapp 9,5 Millionen Einwohner. Das Bevölkerungswachstum beträgt zur gleichen Zeit etwa −0,15 Prozent. Seit 1993 sank die Einwohnerzahl um insgesamt etwa 6 Prozent. Die Lebenserwartung in der Bevölkerung liegt 2010–2015 bei 72,2 Jahren; bei Männern sind es 66,5 Jahre, bei Frauen 77,7.[10] Die Alphabetisierungsquote ist mit 99 Prozent auf europäischem Standard-Niveau.
Im Jahre 2017 waren 11,4 % der Bevölkerung im Ausland geboren, die meisten davon in Russland.[11][12]
Zusammensetzung |
Das Staatsvolk bilden die ostslawischen Weißrussen mit ca. 83 Prozent der Gesamtbevölkerung. Neben ihnen gibt es zu 8,3 Prozent Russen, zu 3,1 Prozent Polen[13] und zu 2,4 Prozent Ukrainer. Die ehemals sehr stark vertretene jüdische Minderheit (vor dem Zweiten Weltkrieg zweitgrößte Bevölkerungsgruppe, in den Städten mit einem Anteil von über 50 Prozent) betrug als Folge des Holocausts auf weißrussischem Gebiet 1959 nur noch rund 1,9 Prozent der Bevölkerung (etwa 150.000), 2009 wurden nur noch 12.926 (0,1 Prozent) gezählt. Zur Minderheit der muslimischen Tataren gehören ebenfalls (0,1 Prozent) der Bevölkerung an.
Volks- gruppe | Zensus 19591 | Zensus 19702 | Zensus 19793 | Zensus 19894 | Zensus 19995 | Zensus 20096 | ||||||
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Zahl | Prozent | Zahl | Prozent | Zahl | Prozent | Zahl | Prozent | Zahl | Prozent | Zahl | Prozent | |
Weißrussen | 6.532.035 | 81,1 | 7.289.610 | 81,0 | 7.567.955 | 79,4 | 7.904.623 | 77,9 | 8.158.900 | 81,2 | 7.957.252 | 83,7 |
Russen | 659.093 | 8,2 | 938.161 | 10,4 | 1.134.117 | 11,9 | 1.342.099 | 13,2 | 1.141.700 | 11,4 | 785.084 | 8,3 |
Polen | 538.881 | 6,7 | 382.600 | 4,3 | 403.169 | 4,2 | 417.720 | 4,1 | 395.700 | 3,9 | 294.549 | 3,1 |
Ukrainer | 133.061 | 1,7 | 190.839 | 2,1 | 230.985 | 2,4 | 291.008 | 2,9 | 237.000 | 2,4 | 158.723 | 1,7 |
Juden | 150.084 | 1,9 | 148.011 | 1,6 | 135.450 | 1,4 | 111.975 | 1,1 | 27.800 | 0,3 | 12.926 | 0,1 |
Armenier | 1.751 | 0,0 | 2.362 | 0,0 | 2.751 | 0,0 | 4.933 | 0,1 | 10.200 | 0,1 | 8.512 | 0,1 |
Tataren | 8.650 | 0,1 | 9.992 | 0,1 | 10.851 | 0,1 | 12.436 | 0,1 | 10.100 | 0,1 | 7.316 | 0,1 |
Roma | 4.662 | 0,1 | 6.843 | 0,1 | 8.408 | 0,1 | 10.762 | 0,1 | 9.900 | 0,1 | 7.079 | 0,1 |
Aserbaidschaner | 1.402 | 0,0 | 1.335 | 0,0 | 2.654 | 0,0 | 5.009 | 0,1 | 6.300 | 0,1 | 5.567 | 0,1 |
Litauer | 8.363 | 0,1 | 8.092 | 0,1 | 6.993 | 0,1 | 7.606 | 0,1 | 6.400 | 0,1 | 5.087 | 0,1 |
Andere | 16.666 | 0,2 | 24.493 | 0,3 | 29.183 | 0,3 | 43.635 | 0,4 | 41.200 | 0,4 | 261.712 | 2,8 |
Total | 8.054.648 | 9.002.338 | 9.532.516 | 10.151.806 | 10.045.200 | 9.503.807 | ||||||
1 Quelle: [5]. 2 Quelle: [6]. 3 Quelle: [7]. 4 Quelle: [8]. 5 Quelle: [9]. 6 Anmerkung: Zahl der Anderen enthält 31847 Zugehörige zu anderen Volksgruppen (0,3 Prozent) und 225.921 mit unbekannter Zugehörigkeit (2,4 Prozent). Quellen: Seite 8 (ZIP; 2,1 MB) Belarus,2009, Total, both sexes anklicken. |
Sprachen |
Die offiziellen Amtssprachen des Landes sind Weißrussisch und Russisch. Seit der Unabhängigkeit hat die Bedeutung des Weißrussischen zwar zugenommen, das Russische dominiert das öffentliche Leben jedoch nach wie vor, besonders in den Städten. Verbreitet ist auch die Trassjanka, eine mündliche Mischform aus weißrussischer und russischer Sprache. Durch die große polnische Minderheit im Land und auch aus historischen Gründen besitzt das Polnische ebenfalls noch eine gewisse Verbreitung, vor allem im Westen des Landes. Aufgrund einer langanhaltenden Assimilation sprechen heute viele weißrussische Polen aber nicht mehr Polnisch, sondern entweder Russisch oder Weißrussisch.
Faktisch ist Russisch die dominierende Sprache des Landes, etwa 75 Prozent der Bevölkerung nutzen es inzwischen als Hauptumgangssprache und nur noch knapp 12 Prozent das Weißrussische.[14] Das Russische ist für alle ethnischen Gruppen des Landes, einschließlich der Weißrussen, die meistgenutzte Umgangssprache.[15] Unter der ethnisch weißrussischen Bevölkerung gaben beim Zensus von 2009 rund 60 Prozent an, bevorzugt Russisch zu sprechen, 26 Prozent zogen das Weißrussische vor.[15] Der Anteil der weißrussischen Muttersprachler ist allerdings deutlich höher, als der Anteil derer, die bevorzugt Weißrussisch sprechen.
Die Verbreitung der beiden Sprachen schwankt von Region zu Region. Im Allgemeinen ist das Weißrussische in ländlichen Gebieten stärker verbreitet als in Städten. Die Region mit dem höchsten Anteil der weißrussischsprachigen Bevölkerung ist die Oblast Minsk, in der rund 39 Prozent der Bevölkerung Weißrussisch und 56 Prozent Russisch als Hauptumgangssprache angeben. Am stärksten dominiert das Russische in der Hauptstadt Minsk, wo weniger als 6 Prozent bevorzugt Weißrussisch und mehr als 82 Prozent Russisch sprechen.[15]
Von 1990 an war das Weißrussische für einige Jahre die alleinige Amtssprache des Landes, bis das Russische 1995 nach einem Referendum wieder den Status einer gleichberechtigten Amtssprache erhielt. In dieser kurzen Zeit war das Russische in bisher beispiellosem Maße zurückgedrängt worden. 1994 waren nur noch knapp 5 Prozent aller Schulen russischsprachig und die weißrussische Regierung hatte sich ab 1990 die Verdrängung des Russischen aus „sämtlichen Sphären der weißrussischen Gesellschaft“ bis zum Jahr 2000 zum Ziel gesetzt.[16] Umfragen zeigten jedoch, dass diese Sprachpolitik nur auf wenig Zustimmung in der Bevölkerung traf. Beim Referendum von 1995 sprachen sich schließlich 86,8 Prozent der Wähler für eine Wiedereinführung des Russischen als Amtssprache aus.[17]
Religionen |
Laut offiziellen Statistiken bezeichnen sich 58,9 Prozent der Bevölkerung als gläubig. Die größte Kirche in Weißrussland ist die orthodoxe Kirche, die im Weißrussischen Exarchat, das dem Patriarchen von Moskau untersteht, organisiert ist. Nach Schätzungen von 1997 gehören ihr ca. 82 Prozent der Gläubigen an – vor allem Weißrussen, Ukrainer und Russen. Die restlichen 18 Prozent verteilen sich auf mehrere Konfessionen (vor allem römisch-katholische, griechisch-katholische, aber auch protestantische, islamische und jüdische Gemeinden).[18][19]
Römisch-katholisch sind die meisten Polen und Litauer sowie die Weißrussen im Westen und Norden des Landes. Nach der offiziellen Statistik (s. o.) bilden sie 12 Prozent der Gläubigen, also ca. 7 Prozent der Bevölkerung, nach eigenen Angaben der katholischen Kirche allerdings zwischen 10 Prozent[20] und 14 Prozent[21]. Es gibt eine kleine Minderheit griechisch-katholischer Christen von etwa 10.000 Gläubigen. Die Letten und die Roma wie die Jerli (auch Sinti, Lovara, Manusch und Kalderasch) bekennen sich vorwiegend zum evangelisch-lutherischen Christentum.
Weißrussland war eines der schwerpunktmäßig betroffenen Gebiete des Holocaust. Vorher lebte hier eine große jüdische Bevölkerungsgruppe. Seit 1989 wanderte ein großer Teil der Nachkommen überlebender Juden aus.
Soziales |
Weißrussland unterhält ein für den postsowjetischen Raum einzigartiges Sozialsystem, welches beim Volk für einiges an Zustimmung für die autokratische Landesführung sorgt. Gleichzeitig gestaltete sich die Finanzierung desselben im Jahr 2018 zunehmend schwieriger.[22]
Bildungswesen |
Hochschulen |
Die Universitäten und Hochschulen befinden sich großteils in der Hauptstadt:
Belorussische Staatliche Universität für Informatik und Radioelektronik, Minsk
Verwaltungsakademie beim Präsidenten der Republik Belarus, Minsk
Weißrussische Staatsuniversität, Minsk- Weißrussische Staatliche Polytechnische Akademie, Minsk
- Weißrussische Staatliche Linguistische Universität, Minsk
- Weißrussische Staatliche Universität für Wirtschaft, Minsk
- Nationale Akademie der Wissenschaften, Minsk
- Staatliche Universität für Medizin, Minsk
- Staatliche Universität für Agrarwissenschaft, Minsk
Europäische Humanistische Universität (Exiluniversität) zurzeit in Vilnius.- Belarussische staatliche pädagogische Maxim-Tank-Universität, Minsk
Schulkontakte ins Ausland |
Einige tausend junge Weißrussen studieren in Deutschland und eine etwas größere Zahl in Russland oder Ländern des Westens.
Mit den erstgenannten drei Hochschulen hat der Internationale Hilfsfonds[23] von EU und Deutschland Partnerschaften in den Westen eröffnet. Die oft beklagte Isolation war für Weißrussland schon zu Zeiten der Sowjetunion schmerzhaft. Seit der Unabhängigkeit des Landes wuchs die Hoffnung der Universitäten auf Kooperationen, was aber wegen der autoritären Staatspolitik kaum gelang.
Die 1992 gegründete einzige Privatuniversität, die Europäische humanistische Universität, musste im August 2004 auf staatlichen Druck geschlossen werden. Sie hatte, größtenteils aus westlichen Mitteln finanziert, Europastudien, Sprach- und Politikwissenschaften angeboten. Auch das Institut für Deutschlandstudien befand sich dort. Die Hochschule wurde im Juni 2005 im Exil in Vilnius (Litauen) wieder eröffnet.
Gesundheitswesen |
Verbreitung von Krankheiten |
Zum 1. April 2004 wurden offiziell 5751 HIV-Infektionen, 107 AIDS-Fälle und 439 AIDS-Tote in der Republik Weißrussland gemeldet. HIV tauchte 1996 zum ersten Mal unter den spritzenden Drogenabhängigen in Swetlahorsk (Homelskaja Woblasz) auf. Bis September 1998 waren in derselben Stadt 2173 HIV-Fälle offiziell registriert. Dies macht 81 Prozent aller gemeldeten Fälle im gesamten Land zu dieser Zeit aus. Die Zahl der infizierten Drogenabhängigen stieg auf 74 Prozent. HIV-Tests sind Pflicht für Blutspender, Gefängnisinsassen, Patienten mit sexuell übertragbaren Krankheiten, Drogenabhängige und Prostituierte. Die HIV-Fälle, in denen die Ansteckungsursache dokumentiert wurde, listen für das Jahr 2003 auf, dass sich 76 Prozent (im Vorjahr: 64 Prozent) durch nicht sterilisierte Spritzen beim Drogenkonsum und 23 Prozent (im Vorjahr 35 Prozent) durch heterosexuelle Kontakte infiziert haben. Im Jahr 2002 lebten von den 319 dokumentierten Fällen einer heterosexuellen Ansteckung 52 Prozent mit Risikopartnern, hauptsächlich Drogenabhängigen. Wie auch in Russland ist die Krankheit nicht im gesamten Land gleich verbreitet, sondern zeigt die höchsten Zahlen in der Homelskaja Woblasz (3380 Fälle, oder 224,5 auf 100.000 Einwohner) und in Minsk (823 Fälle, oder 47,3 auf 100.000 Einwohner).
Kinderverschickung |
Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde in verschiedenen Ländern eine Reihe privater Hilfsorganisationen gegründet, die den Kindern aus den vom radioaktiven Niederschlag betroffenen Gebieten Erholungsaufenthalte bieten. Dadurch wird das Immunsystem der Kinder weniger belastet und die Völkerverständigung gefördert. Vom Staat Weißrussland und von der Deutschen Botschaft werden diese Erholungsaufenthalte unterstützt.
Geschichte |
Erstbesiedlung |
Das im Süden Weißrusslands gelegene Gebiet Polesien gilt als eine mögliche Urheimat der Slawen insgesamt. Im frühen Mittelalter war der Großteil des heutigen Weißrussland von ostslawischen Stämmen besiedelt, darunter die Dregowitschen, die Radimitschen und die Polotschanen. Im Nordwesten lebten baltische Stämme. Der Landstrich wurde Teil des Kiewer Reichs, des ersten ostslawischen Großstaates. Zu dessen Bestandteilen auf dem Gebiet Weißrusslands zählten das Fürstentum Polozk und das Fürstentum Turow-Pinsk. Bis 1240 zerstörte der Mongolensturm aus dem Osten die Kiewer Rus. Bis zum 14. Jahrhundert hatte sich die altrussische Einheit aufgelöst.
Entwicklung |
Aus der Kiewer Rus entstanden mehrere Volksgruppen:
- Auf dem Gebiet der heutigen Ukraine entstand das Galizische Fürstentum, das sich von den nördlichen Hängen der Karpaten über das heutige Ostgalizien und Wolhynien erstreckte. Dieses Königreich bestand bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts und bildete den Grundstein für die spätere ukrainische Volksgruppe, fiel dann aber unter litauisch-polnische Herrschaft.
- Auf dem Gebiet Weißrusslands bildete sich allmählich die weißrussische Volksgruppe heraus.
Großrussland fiel bis 1480 unter mongolisch-tatarische Herrschaft, bis es sich unter Moskauer Führung von dieser lösen konnte.
Im 14. Jahrhundert wurde das weißrussische Gebiet mit dem Fürstentum Smolensk und dem Fürstentum Polazk jedoch vom weit nach Osten expandierenden Großfürstentum Litauen erobert. Dessen Herrscher führte den Titel magnus dux Littwanie, Samathie et Rusie (siehe auch Goldenes Zeitalter (Weißrussland)). Die beiden Völker (Weißrussen und Litauer) nennen sich selber in ihren Sprachen Litauer (lietuvis bzw. litwin). Aufgrund der Bevölkerungsanteile war in dieser Zeit die Amtssprache weitgehend das ostslawische Ruthenisch. Nach der Union von 1386 wurde Weißrussland als Teil Litauens Bestandteil des Doppelstaats Polen-Litauen, bei dem es bis zum Ende des 18. Jahrhunderts verblieb.
Mit der ersten und zweiten Teilung Polens gelangte das Gebiet des heutigen Weißrussland bis 1793 vollständig unter russische Herrschaft, was von der russischen Seite als eine Wiedervereinigung gesehen wurde. Der Anschluss der Weißen Rus wurde durch Katharina die Große unter dem Motto Отторженная возвратихъ vollzogen – „ich habe das Entrissene zurückgeholt“.
Von 1918 bis 1990 |
Nach dem Einmarsch des deutschen Heeres in Minsk Anfang 1918 bestand zeitweise die nominell unabhängige Weißrussische Volksrepublik. Die Rada der Weißruthenischen Volksrepublik ist bis heute aktiv und eine der ältesten Exilregierungen der Welt. In den Jahren 1919/1920 war Weißrussland zwischen dem wieder entstandenen polnischen Staat und Sowjetrussland umkämpft und wurde 1920 nach dem Sieg der polnischen Truppen über die Rote Armee teilweise an Polen angegliedert. Aus dem sowjetischen Teil wurde die Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik gebildet, die 1922 Gründungsmitglied der Sowjetunion wurde. Ebenso wie der sowjetische Teil war auch der polnische Teil mehrheitlich weißrussisch besiedelt. In der Vossischen Zeitung aus dem Jahr 1929 findet sich ein Situationsbericht über Land & Leute unter der Überschrift: Grenzland unterm Sowjetstern, welches das neue Nationalbewusstsein ins Zentrum rückt.[24]
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde 1939 als Folge des kurz davor geschlossenen Molotow-Ribbentrop-Paktes der zuvor zu Polen gehörende Landesteil von sowjetischen Truppen besetzt und in die Weißrussische SSR eingegliedert. Im Sommer 1941 wurde ganz Weißrussland von der deutschen Wehrmacht erobert. Die deutsche Besatzungsherrschaft richtete große materielle Zerstörungen an und führte zum Tod von ca. 25 Prozent der Bevölkerung, darunter fast der gesamten jüdischen Bevölkerung des Landes. Weißrussland war von 1941 an mit über 1000 Gruppen ein Hauptgebiet des sowjetischen Partisanenkampfes gegen die deutschen Besatzer. Während der deutschen Besatzungszeit wurde in Weißrussland der Weißruthenische Zentralrat (Bielaruskaja Centralnaja Rada – BCR) installiert, eine Marionettenregierung, die historische weißrussische Staatsembleme benutzte. Vorsitzender des BCR war Radasłaŭ Astroŭski. Dieser „Staat“ verschwand nach dem Rückzug der deutschen Ostfront 1944. Ab Ende 1943 eroberte die Rote Armee das Land zurück und galt im Sommer 1944 als vollständig von der deutschen Besatzung befreit.
Etwa 8–9 Prozent aller ermordeten europäischen Juden stammten aus Weißrussland. Fast alle Städte des Landes waren völlig zerstört. Die Industriebetriebe waren um 85 Prozent, die Industriekapazität um 95 Prozent, die Saatfläche um 40–50 Prozent, der Viehbestand um 80 Prozent zurückgegangen. Nach Kriegsende gab es drei Millionen Obdachlose. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Weißrussland zehn Millionen Menschen. Erst gegen Ende der 1980er Jahre war die weißrussische Bevölkerung wieder auf diese Vorkriegszahlen gewachsen.
Die Weißrussische SSR war 1945 wie die Ukrainische SSR und die UdSSR Gründungsmitglied der Vereinten Nationen.
Stark betroffen ist Weißrussland durch die Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 im ukrainischen Tschornobyl, in deren Folge weite Teile des Landes durch radioaktiven Niederschlag kontaminiert wurden.
Neue Selbstständigkeit |
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2010
Seit Ende 1991 ist das Land ein eigenständiger Staat. Von 1991 bis 1994 wurde es von Stanislau Schuschkewitsch regiert. Ihn löste Aljaksandr Lukaschenka ab, der bis heute (Stand 2018) diktatorisch regiert. Lukaschenkas Politik wird von westlichen Beobachtern als undemokratisch, autoritär und marktfeindlich beschrieben, das Parlament hat eine rein dekorative Funktion. Das Land ist in Europa wirtschaftlich und politisch stark isoliert. Seine wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Partner sind Russland, der Iran und Venezuela. Mit Russland wurde eine Zoll- und Verteidigungsgemeinschaft gegründet, eine weitergehende Union mit gemeinsamer Währung und gemeinsamer Außenpolitik wird seit den 1990er Jahren ohne große Fortschritte immer wieder angekündigt. Alle Präsidentschaftswahlen seit 2001 wurden von zahlreichen internationalen Beobachtern als undemokratisch bezeichnet. Vertreter der GUS-Staaten führten gegensätzliche Ansichten auf.
Politik |
Innenpolitik |
Regierungsbildung |
Präsident Lukaschenka kam 1994 ins Amt. Laut der damaligen weißrussischen Verfassung war die Amtszeit des Präsidenten auf zwei Perioden begrenzt. Diese Einschränkung wurde jedoch mit einem Referendum im Oktober 2006 abgeschafft, weswegen Lukaschenka auch an den Präsidentschaftswahlen 2006 und 2010 teilnehmen konnte.[25]
Angesichts demokratischer Defizite und eines autoritären Regierungsstils wird Weißrussland auch als letzte Diktatur Europas bezeichnet.[26][27][28] Im Demokratieindex 2016 der britischen Zeitschrift The Economist belegt das Land Platz 127 von 167 Ländern[29] Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „nicht frei“ bewertet.[30]
Das Vertretungs- und Gesetzgebungsorgan der Republik Weißrussland ist das Parlament – die Nationalversammlung. Es setzt sich aus zwei Kammern, der Repräsentantenkammer und dem Rat der Republik zusammen. Die Repräsentantenkammer besteht aus 110 Abgeordneten, die in allgemeiner, freier, gleicher, direkter und geheimer Wahl gewählt werden sollen. Der Rat der Republik ist die Kammer der territorialbezogenen Vertretung. Für jede Woblasz und die Stadt Minsk werden je acht Abgeordnete des Rats der Republik in geheimer Abstimmung gewählt. Acht Mitglieder werden vom Präsidenten berufen.
Wahlen |
Bei den Präsidentschaftswahlen 2006 einigten sich die weißrussischen Oppositionsparteien auf Aljaksandr Milinkewitsch als gemeinsamen Kandidaten. Durch politische Besuche in Russland und EU-Ländern suchte Milinkewitsch auch nach Unterstützung im Ausland. Seinen Mitbewerbern Aljaksandr Kasulin und Sjarhej Hajdukewitsch wurden nach Ansicht von Beobachtern von vornherein keine reellen Wahlchancen eingeräumt. Umfragen ließen auch 2006 keinen Zweifel daran, dass Amtsinhaber Lukaschenko die Wahl für sich entscheiden würde. Die Wahlen wurden von der Ankündigung des Geheimdienstes begleitet, gegen Gegner der Regierung, die am Wahltag auf der Straße die Lage zu destabilisieren drohten, mit lebenslanger Haft und sogar Todesstrafen vorzugehen.[31][32]
Nachdem Lukaschenka bei den Präsidentschaftswahlen am 19. März 2006 laut offiziellen Angaben 81 Prozent der Stimmen geholt hatte, demonstrierten nach Schließung der Wahllokale mehr als 10.000 Menschen auf dem zentralen Oktoberplatz in Minsk und forderten Neuwahlen, da sie das Wahlergebnis für gefälscht hielten.[33] Milinkewitsch, der auf sechs Prozent der Stimmen kam, bezeichnete die Wahl als Farce und sagte, dass die Opposition die Angst besiegt habe und kündigte an, die Wahl nicht anzuerkennen und auch mit internationaler Hilfe eine Annullierung der Wahl anzustreben.[34]
Den Präsidentschaftswahlen 2010 war zunächst eine Phase relativer Annäherung der EU an Minsk vorausgegangen. So wurde Belarus 2009 in die Programme der Östlichen Partnerschaft der EU aufgenommen.[35] Das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen 2010 lag mit 79,67 Prozent erneut in einem Bereich, in dem Wahlfälschung angenommen wurde. Es schlossen sich Proteste an, die niedergeschlagen wurden. Viele Oppositionelle, darunter auch die Kandidaten Andrej Sannikau, Mikalaj Statkewitsch, Jaraslau Ramantschuk und Uladsimir Njakljajeu wurden in diesem Zuge verhaftet.[36] Die Beziehungen zur EU und ihren Mitgliedsstaaten haben sich infolgedessen erheblich abgekühlt.
Die Parlamentswahlen 2012 wurden durch die meisten oppositionellen Parteien boykottiert und die angetretenen regierungskritischen Parteien gewannen keinen Sitz. Nur die regierungstreuen Parteien wie die Kommunistische Partei von Belarus, die Agrarpartei oder die Republikanische Partei für Arbeit und Gerechtigkeit gewannen Mandate.[37]
Bei den Präsidentschaftswahlen 2015 erreichte Amtsinhaber Lukaschenka rund 83,5 Prozent der Stimmen,[38] jedoch wurden auch bei dieser Wahl internationale Standards nicht eingehalten.[39] Neben Lukaschenka traten drei weitere Kandidaten an, von denen jedoch keiner mehr als fünf Prozent der Stimmen erreichte.[38] Zwei Monate vor der Wahl hatte Lukaschenka fünf gewaltlose politische Gefangene begnadigt, darunter auch einen der Präsidentschaftskandidaten der Wahl 2010, Mikalaj Statkewitsch.[38]
Bei der Parlamentswahl in Weißrussland 2016 gelang es erstmals seit 20 Jahren zwei oppositionellen Kandidatinnen, eine Unabhängige und eine Vertreterin der Vereinigten Bürgerpartei, ins Parlament einzuziehen.[40]
Menschenrechte |
- Todesstrafe
Amnesty International dokumentierte für das Jahr 2010 neben drei Todesurteilen diverse Verletzungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung und des Versammlungs- und Demonstrationsrechts.[41]
- Einschränkung der Meinungs-, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit
Laut Amnesty werden Menschenrechtler, Gewerkschafter, Umweltaktivisten sowie Angehörige und Vertreter sexueller Minderheiten verfolgt.[42] Auch wird das „Verschwinden“ von Oppositionellen wie Jury Sacharanka, Dmitri Sawadski, Wiktor Gontschar und Anatoli Krassowski angeprangert. Nachdem diverse Oppositionelle wegen regimekritischer Äußerungen auf Demonstrationen verhaftet worden waren, begann die Opposition Schweigemärsche durchzuführen. Um diesen entgegenzuwirken, wurde ein Gesetz erlassen, das „nicht sanktionierte Handlungen oder nicht sanktionierte Tatenlosigkeit“ seit September 2011 unter Strafe stellt.[43][44] Mit dem 6. Januar 2012 traten neue Regelungen im Internetverkehr in Kraft: Benutzer in öffentlich zugänglichen Internetlokalitäten müssen registriert und deren Verkehr protokolliert werden, jegliche Internetgeschäfte müssen über weißrussische Server abgewickelt werden. Vollstreckt wird das Gesetz durch Polizei, Steuerbehörden und Staatssicherheitsorgane.[45][46] Im August 2012 wurden 14 politische Gefangene gezählt.[47]
Die weißrussische Führung hat eine rechtliche Anordnung auf den Weg gebracht, die den geheimdienstlichen Behörden ermöglicht, ohne ernstzunehmende Beweislage die Bürger zu überwachen. Mit Hilfe des Spähprogramms SORM (System of Operative-Investigative Measures) können die staatlichen Instanzen an Telefon- und Internetdaten der Nutzer gelangen. Die Aktivitäten zivilgesellschaftlicher Organisationen und Menschenrechtler werden dadurch massiv eingeschränkt.[48]
Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2017, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, belegte Weißrussland Platz 153 von 180 Ländern.[49] In Belarus sitzen drei Blogger und Bürgerjournalisten in Haft.[50] Die Situation der Pressefreiheit im Land wird von Reporter ohne Grenzen als „schwierig“ eingestuft.
Nach dem Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index) von Transparency International lag Weißrussland 2016 von 176 Ländern zusammen mit Indien, Volksrepublik China und Brasilien auf dem 79. Platz, mit 40 von maximal 100 Punkten.[51]
- Schwierigkeiten für LGBTI-Vertreter
Lukaschenka ist bekannt für seine homophoben Äußerungen. Zwar ist Homosexualität legal, es kam jedoch bereits mehrfach zu Razzien und Festnahmen.[52]
Außenpolitik |
Weißrussland ist Mitglied in der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit und bildet mit Russland die Russisch-Weißrussische Union, die in letzter Zeit jedoch starken Belastungen ausgesetzt war. Im Jahr 2011 kündigte Lukaschenka an, mit Russland und Kasachstan eine Eurasische Union zu gründen.[53] Der Vertrag über deren Gründung wurde im Mai 2014 in der kasachischen Hauptstadt Astana unterzeichnet.
Als einziger europäischer Staat ist Weißrussland kein Mitglied des Europarates. Es ist seit 1998 Mitglied in der Bewegung der Blockfreien Staaten.[54]
Weißrussland pflegt freundschaftliche Verbindungen zu Venezuela, zu Ecuador, zu Syrien, zum Iran, zu Nordkorea, zur Volksrepublik China und zu Kuba.[55] Die Beziehungen zu den NATO-Staaten gelten als gespannt, diejenigen zur Ukraine als ambivalent.
Beziehungen zur Europäischen Union |
Seit die Europäische Union (EU) 1991 Weißrussland als unabhängigen Staat anerkannt hat, wurden die gegenseitigen Beziehungen ausgebaut. Nach dem Amtsantritt von Aljaksandr Lukaschenka 1994 verschlechterte sich das Verhältnis. Trotz Vorbehalten, die sich auf das Demokratiedefizit Weißrusslands beziehen, wurde 1995 ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen unterzeichnet. Im Mai 2009 hat die EU Weißrussland in die Östliche Partnerschaft aufgenommen. Angesichts der sich nach Ansicht der Verantwortungsträger der EU zunehmend verschlechternden Lage der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in Weißrussland verhängte der Rat der Europäischen Union im Juni 2011 ein Waffenembargo und ein Exportverbot für Materialien, die zu interner Repression verwendet werden könnten, und erweiterte die Liste der Personen, denen die Einreise verwehrt wird.[56] Auch zeigte sich die EU besorgt über Einschränkungen der Medienfreiheit und Nichtbeachtung diplomatischer Immunitäten. Die Lage in Weißrussland werde von der EU weiterhin genau verfolgt.[57]
2012 kam es zu einem diplomatischen Streit zwischen Schweden und Weißrussland. Der Streit hat offenbar mehrere Hintergründe. Schweden kritisiert offen die undemokratischen Zustände in Weißrussland und unterstützt die Opposition. Zum Beispiel traf der schwedische Botschafter Oppositionelle. Hinzu kam eine Aktion mit Teddybären, die die weißrussische Führung düpierte. Schwedischen Medienberichten zufolge war Anfang Juli 2012 ein Leichtflugzeug von Litauen aus unerkannt in den weißrussischen Luftraum geflogen. Über der Kleinstadt Iwianiec wurden demnach an Fallschirmen Hunderte Teddybären abgeworfen, an denen Schilder mit Bürger- und Menschenrechtsforderungen befestigt waren.
Kurz darauf begannen die diplomatischen Querelen zwischen Schweden und der weißrussischen Führung. Diese verwies den schwedischen Botschafter des Landes. Die 28 EU-Länder zeigten sich zur Folge solidarisch mit Schweden und bestellten die weißrussischen Botschafter in ihren Staaten zu Gesprächen ein, um gegen die Schließung der schwedischen Botschaft in Minsk zu protestieren.[58]
Zwischen Deutschland und Weißrussland bestand ab 2008 bis mindestens 2011 eine sicherheitspolitische Zusammenarbeit, bei der Sicherheitskräfte Lukaschenkas in Deutschland geschult wurden. Fast 400 Grenzschützer, leitende Milizionäre und Kriminaltechniker wurden von deutschen Beamten zudem direkt in Weißrussland geschult und 2010 beobachteten weißrussische Sicherheitskräfte deutsche Polizisten mehrere Tage im Einsatz beim Castor-Transport ins niedersächsische Gorleben.[59] Anfang 2011 kam es zu einem politischen Eklat zwischen beiden Ländern, nachdem Lukaschenka kurz nach seiner Wiederwahl als Präsident im Dezember 2010 Deutschland beschuldigte, angesichts landesweiter Proteste sich gemeinsam mit Polen an vermeintlichen Umsturzplänen gegen ihn beteiligt zu haben. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle bezeichnete diese Vorwürfe als haltlos und verlangte eine klare Positionierung der EU im Hinblick auf die Inhaftierung der Oppositionellen im Land.[60]
Beziehungen zu Russland |
Im GUS-Raum gilt Weißrussland nach Russland als jenes Land, in dem die sowjetische Vergangenheit am deutlichsten zu spüren ist. Hier befanden sich einst nicht nur die führenden Industriewerke des Sowjetimperiums, sondern bedingt durch die Lage im Grenzgebiet zum kapitalistischen Westen auch eine große Militärinfrastruktur, die unter anderem über Atomwaffen verfügte. Daher spielt das Land heutzutage aus russischer Perspektive als strategische Pufferzone zwischen dem Kreml und NATO-Staaten eine entscheidende Rolle.[61]
Über viele Jahre war die Loyalität Weißrusslands zu Russland „erkauft“ worden.[62] Nach wiederholten Zerwürfnissen im Russisch-Weißrussischen Energiestreit im Jahre 2007, die sich um die Themen Gaspreise, Energiepolitik und Öltransit drehten, wird die russisch-weißrussische Integration von vielen Beobachtern für faktisch tot angesehen. Die Beendigung der Vorzugsbehandlung durch Russland bei den Rohstofflieferungen führte bis zum Ende des Jahres zu einer starken Annäherung Weißrusslands an Venezuela.
Im Januar 2008 hat das Land den Bau seines ersten Kernkraftwerks auf den Weg gebracht, um seine Abhängigkeiten von Russland zu verringern. Bauen soll es jedoch ein russisches Unternehmen.[63]
Seit dem 1. Januar 2015 hat Weißrussland den Vorsitz in der erst 2014 gegründeten Eurasischen Wirtschaftsunion, zu der auch Russland gehört, und seit 2015 den Beobachterstatus in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, der ebenfalls Russland angehört. Im Januar 2017 erhöhte Weißrussland temporär die Transitpreise für russisches Erdöl, nachdem die beiden Staaten monatelang über eine Nachzahlung von rund 300 Millionen Dollar für Erdgas gestritten hatten.[64]
Beziehungen zu Venezuela |
Zwischen Venezuela und Weißrussland sind seit dem ersten Besuch des Präsidenten Chávez 2006 enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen entstanden.
Auf diplomatischer Ebene verbindet die beiden Staaten insbesondere das Ziel, eine multipolare Weltordnung aufzubauen und die hegemoniale Stellung der USA zu begrenzen. Weißrussland unterstützt Venezuela zudem insbesondere durch Lieferung von Rüstungsgütern sowie Transfer von militärischer Technik beim Umbau seiner Streitkräfte.
Die wirtschaftliche Zusammenarbeit erfasst u. a. die Bereiche Energie, Handel, Landwirtschaft und eine wissenschaftlich-technologische Kooperation. So existieren in Venezuela u. a. Joint Ventures für die Förderung von Öl und Gas, den Bau von Traktoren, Autobussen und Lastwagen. Zudem engagiert sich Weißrussland in Venezuela im Wohnungsbau. Venezuela dient Weißrussland zudem als Zentrum für den Handel mit anderen Staaten Lateinamerikas. Der Wert der wirtschaftlichen Zusammenarbeit betrug 2009 rund 200 Mio. US-Dollar, wobei offizielle Quellen einen erheblichen Ausbau planen.[65]
Nach dem Tod Chávez’ rief Lukaschenka eine dreitägige Staatstrauer aus und kündigte an, eine Straße in Minsk nach ihm zu benennen und eine Büste zu dessen Ehren zu errichten.[66]
Militär |
Armee |
Die Streitkräfte Weißrusslands wurden am 20. März 1992 offiziell gebildet und umfassten anfangs die Truppen des Weißrussischen Militärbezirks der Sowjetunion ohne strategische Einheiten. Am 4. Februar 1992 ratifizierte das Parlament den Strategic Arms Reduction Treaty (Vertrag zur Verringerung der strategischen Nuklearwaffen). Bis Dezember 1995 wurden 63 Interkontinentalraketen vom Typ RS-12M Topol (NATO-Code: SS-25 Sickle) aus Weißrussland abgezogen. Die letzten beiden einsatzfähigen mobilen Regimenter mit rund 18 Atomraketen wurden bis Ende 1996 nach Russland verlegt. Am 19. Dezember 1997 wurde ein Vertrag zwischen der Republik Belarus und der Russischen Föderation über militärische Zusammenarbeit und das Abkommen über die gemeinsame Gewährleistung regionaler Sicherheit im Militärbereich abgeschlossen. Am 22. Januar 1998 erfolgte auf einer Sitzung des Höchsten Rats der Russisch-Weißrussischen Union in Moskau die Einigung über eine Konzeption für die gemeinsame Verteidigungspolitik. Seit der Streitkräftereform 2001 gibt es zwei Territorialkommandos in Hrodna (vormals der Sitz der 28. Armee) und Baryssau (vormals 65. Armee). Im Rahmen einer gemeinsamen GUS-Luftabwehr unterhält Russland eine Radarstation nahe dem Militärflugplatz Baranawitschy im Rajon Hanzawitschy. Außerdem haben beide Seiten ihre Rüstungsindustrien sowie -exporte eng aufeinander abgestimmt.
Weißrussland gab 2017 knapp 1,2 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 631 Millionen US-Dollar für seine Streitkräfte aus.[67]
Nachrichtendienst |
Wirtschaft |
Allgemein |
Die weißrussische Wirtschaft wurde nicht in eine Marktwirtschaft umgewandelt, da die Planwirtschaft von der Regierung bevorzugt wird. Aufgrund sehr guter Wirtschaftsbeziehungen im Rahmen der Eurasischen Union zu anderen Ländern in der Region, vor allem aber mit Russland (starker Export, verbilligter Rohstoffimport) ist die wirtschaftliche Situation bislang stabil. Industrie und Landwirtschaft sind größtenteils in Staatshand. Die Anhebung der Rohölpreise durch Russland brachte die durch die bisherige Vorzugsbehandlung bei den Rohstoffpreisen subventionierte Wirtschaft in Schwierigkeiten.
Die Landwirtschaft, auf die knapp 10 Prozent der Beschäftigung entfällt, wird durch Kollektivierung mit zwei Hauptzweigen beherrscht: den Anbau von Kartoffeln und Viehzucht. Historisch gesehen sind wichtige Industriezweige die Textilindustrie und die Holzverarbeitung. Seit 1965 wurde der Maschinenbau (Traktoren, Kühlschränke) verstärkt ausgebaut. Innerhalb der Sowjetunion gehörte Weißrussland zu den am weitesten entwickelten Teilrepubliken. Wirtschaftlich engagiert sich das Land neben der GUS in der Eurasischen Wirtschaftsunion und in der Russisch-Weißrussischen Union.
Ende 2006 übernahm die russische Gazprom für 2,5 Milliarden US-Dollar einen 50-Prozent-Anteil an dem weißrussischen Energie- und Gasunternehmen Beltransgaz.
Weitere bedeutende weißrussische Unternehmen sind neben den Verkehrsbetrieben Belaruskaja Tschyhunka und der Belavia Belarusian Airlines das weißrussische Automobilwerk BelAZ, der Kaliproduzent Belaruskali, der Reifenhersteller Belshina, das Minsker Armbanduhrenwerk Strahl (Lutsch), der Fahrzeug- und Rüstungsproduzent Minski Awtomobilny Sawod (MAZ), der Fahrzeughersteller Minski Sawod Koljosnych Tjagatschei (MZKT), die Minsker Traktorenwerke (MTS), der Halbleiterhersteller Integral oder der Softwarehersteller Wargaming.net.
Die weißrussische Industrie zählt heute rund 600 staatliche Unternehmen, die 30 Prozent der gesamten Produktion erzeugen. Mit dem IWF wurde 2009 eine Pilot-Privatisierung von fünf der größten Staatsbetriebe vereinbart. Zudem sind schon rund 160 staatliche Großbetriebe in Industrie, Bauwirtschaft und Transportsektor in Aktiengesellschaften überführt worden, darunter das Erdöl verarbeitende Kombinat Naftan-Polimir, der Fahrzeug- und Rüstungsproduzent Minski Awtomobilny Sawod (MAZ), die Minsker Traktorenwerke (MTS) und das Stahlwerk in Schlobin. Federführend bei der Privatisierung ist Vize-Ministerpräsident Andrei Kobjakow.
Seit einigen Jahren befindet sich Weißrussland in einer der stärksten Finanzkrisen seit der Unabhängigkeit. Weißrussland besitzt den höchsten Leitzins Europas. Ende 2012 soll der Wert 22–23 Prozent betragen.[68] Der Rubel verlor im Laufe des Jahres 2014 ungefähr die Hälfte seines Wertes, was zu Panikkäufen und einem Run auf Wechselstuben führte. Die Behörden verboten daraufhin Preiserhöhungen.[69]
In den 2010er Jahren nahmen auch die Direktinvestitionen von Unternehmen aus dem Westen zu und betrugen im Jahr 2007 nach Angaben der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) rund 1,8 Milliarden US-Dollar. Zu den wichtigsten ausländischen Unternehmen in Weißrussland gehören:
- Dänemark
Maersk Medical A/S
- Deutschland
- Carl Zeiss
- Fenox Automotive GmbH
Fresenius Beteiligungsgesellschaft mbH
MAZ-MAN
- Vicos Nahrungsmittel GmbH
- Italien/Estland
- Milavitsa
- Österreich
Henkel-Bautechnik- Raiffeisen Zentralbank
- Telekom Austria
- Polen
- Inko-Food
- Russland
- Mobile TeleSystems
- USA
Coca-Cola Beverages Byelorussia
McDonald’s Restaurants (u. a. mit fünf Filialen in Minsk)- Double Star International Ltd.
- Zypern
- SB Telecom Ltd. (gehört zu 70 Prozent zur Telekom Austria), zugleich ist SB Telecom Haupteigentümer des 1999 gegründeten weißrussischen Mobilfunkbetreibers Belarus JV MDC Ltd. (Mobile Digital Communications) (Marke: Velcom)
Kenndaten |
Mit der beginnenden Einführung marktwirtschaftlicher Strukturen im Jahre 1990 sank die Wirtschaftsproduktion. 1996 begann wieder eine Wachstumsphase, wodurch 2001 sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Industrie die Werte von 1990 wieder erreicht wurden. Das Bruttoinlandsprodukt nom. des Jahres 2017 lag bei 52,8 Milliarden US-Dollar, was ungefähr 5140 US-Dollar pro Kopf entsprach. Im Jahr 2017 lag bei einer Inflationsrate von 8 Prozent das reale Wachstum bei 0,7 Prozent. Nach zwei Jahren Rezession erlebte die Wirtschaft damit wieder ein Wachstum. Weißrussland hat laut der UNO einen der höchsten Lebensstandard in den GUS-Staaten – das durchschnittliche Monatseinkommen wuchs von 20 US-Dollar auf 225 US-Dollar innerhalb der letzten zehn Jahre. Im Mai 2009 betrug laut Statistikamt der Republik Belarus dieses 347 US-Dollar.[70] Die Arbeitslosenrate lag nach Angaben der weißrussischen Regierung 2017 bei etwa 1 Prozent. 2015 arbeiteten 9,7 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 66,8 % im Dienstleistungssektor und 23,7 % in der Industrie. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2017 auf 4,38 Millionen geschätzt.[71] Experten sagen jedoch, dass die tatsächliche Arbeitslosigkeit höher sei. Das andere Problem der Wirtschaft ist jedoch die Landeswährung. Diese ist seit der Unabhängigkeit der Weißrussische Rubel. Infolge der Russisch-weißrussischen Union gab es Verhandlungen über eine Währungsunion. Die Auslandsverschuldung nahm ebenfalls in den letzten Jahren zu. 2007 umfassten diese 12,7 Milliarden US-Dollar gegenüber 5,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2005.
Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 104 von 180 Ländern.[72]
Wirtschaftsdaten |
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real | |||||||||||||||||||
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in % gegenüber dem Vorjahr | |||||||||||||||||||
Jahr | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
Veränderung | 8,4 | 3,4 | 5,8 | 4,7 | 5,0 | 7,0 | 11,4 | 11,5 | 10,0 | 8,6 | 10,20 | 0,2 | 7,7 | 5,5 | 1,7 | 1,1 | 1,7 | −3,8 | −2,6 |
Quelle: Weltbank[73] |
Entwicklung des BIP (nominal) | |||||||||||||
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Jahr | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 |
absolut (in Mrd. US-Dollar) | 17,8 | 23,1 | 30,2 | 37,0 | 45,3 | 54,6 | 49,2 | 55,2 | 59,7 | 63,6 | 73,1 | 76,1 | 54,6 |
je Einwohner (in Tsd. US-Dollar) | 1,82 | 2,38 | 3,13 | 3,85 | 4,74 | 6,38 | 5,18 | 5,82 | 6,31 | 6,72 | 7,72 | 8,03 | 5,74 |
Quelle: Weltbank[73] |
Entwicklung der Inflationsrate | Entwicklung des Haushaltssaldos | ||||||||||||
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in % gegenüber dem Vorjahr | in % des BIP („minus“ = Defizit im Staatshaushalt) | ||||||||||||
Jahr | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | Jahr | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 |
Inflationsrate | 28,4 | 18,1 | 8,0 | 6,6 | 12,1 | ~ 11,2 | Haushaltssaldo | −1,2 | 0,1 | −0,6 | 2,2 | 0,6 | ~ −1,9 |
Quelle: bfai[74] | ~ = Prognose |
Haupthandelspartner (2016) | |||
---|---|---|---|
Ausfuhr (in %) nach | Einfuhr (in %) von | ||
Russland Russland | 45,8 | Russland Russland | 54,5 |
Ukraine Ukraine | 12,0 | China Volksrepublik Volksrepublik China | 7,6 |
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich | 4,7 | Deutschland Deutschland | 4,8 |
Deutschland Deutschland | 4,0 | Polen Polen | 4,3 |
Niederlande Niederlande | 4,0 | Ukraine Ukraine | 3,5 |
Polen Polen | 3,5 | Turkei Türkei | 2,6 |
Litauen Litauen | 3,3 | Italien Italien | 2,0 |
sonstige Länder | 22,7 | sonstige Länder | 20,7 |
Quelle: GTAI[75] |
Hauptprodukte des Außenhandels (2007) | |||
---|---|---|---|
Ausfuhrgüter (Anteil in %) | Einfuhrgüter (Anteil in %) | ||
mineralische Rohstoffe und Primärenergieträger | 35,6 | mineralische Rohstoffe und Primärenergieträger | 36,4 |
Chemie- und Kunststofferzeugnisse | 13,6 | Maschinen, Kernreaktoren und Ausrüstung | 11,6 |
Transportmittel | 11,9 | Chemie- und Kunststofferzeugnisse | 11,3 |
Quelle: bfai[74] |
Entwicklung des Außenhandels | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
in Mrd. US-Dollar und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % | ||||||
2014 | 2015 | 2016 | ||||
Mrd. US-Dollar | % gg. Vj. | Mrd. US-Dollar | % gg. Vj. | Mrd. US-Dollar | % gg. Vj. | |
Einfuhr | 40,5 | −5,9 | 30,3 | −25,2 | 27,5 | −9,3 |
Ausfuhr | 36,1 | −3,0 | 26,7 | −26,1 | 23,4 | −12,2 |
Saldo | −4,4 | −3,6 | −4,0 | |||
Quelle: GTAI[75] |
Staatshaushalt |
Der Staatshaushalt umfasste 2016 Ausgaben von umgerechnet 20,9 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 21,2 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 0,6 Prozent des BIP.[76]
Die Staatsverschuldung lag 2016 bei 45,0 % Prozent des BIP.[77]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in Prozent des BIP) folgender Bereiche:
Gesundheit:[78] 6,4 Prozent
Bildung:[76] 6,1 Prozent
Militär:[76] 1,4 Prozent (2005)
Tourismus |
Weißrussland ist für den internationalen Tourismus wenig erschlossen. Ähnlich wie für Russland benötigt man ein für den Besuchszweck (z. B. Privatbesuch, Tourismus, Geschäftsreise) passendes Visum, das nur in Verbindung mit weiteren Nachweisen wie einer Hotelbuchung oder einer formellen Einladung durch eine weißrussische Person/Institution ausgestellt wird. Das Visum kann direkt bei der Botschaft der Republik Belarus in Berlin gegen Gebühr beantragt werden.[79] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Vorgang der Visumbeschaffung durch ein Reisebüro abwickeln zu lassen. In den meisten Fällen ist diese Variante jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Seit dem 27. Juli 2018 können Staatsangehörige von 74 Staaten Weißrussland bis zu 30 Tagen visafrei bereisen, wenn sie über den Nationalen Flughafen Minsk einreisen. Das betrifft unter anderem alle Staaten der Europäischen Union und im deutschsprachigen Raum weiterhin die Schweiz und Liechtenstein.[80] Für alle anderen Grenzübergänge ist weiterhin ein Visum nötig. Auch von russischen Flughäfen ist keine visafreie Einreise möglich.[81]
Den touristischen Hauptanziehungspunkt stellt Minsk selbst dar; es verfügt über ein umfangreiches Netzwerk von kulturellen Einrichtungen mit 18 Museen und zwölf Theatern. Es gibt zudem zahlreiche interessante historische Orte und Baudenkmäler.
Weiterhin hat Weißrussland vier UNESCO-Welterbestätten zu bieten. Dies sind unter anderem der Białowieża-Nationalpark im letzten Tiefland-Urwald Europas, das Schloss Mir sowie das Schloss Nieswiez.
Infrastruktur |
Übersicht |
Für Russland ist Weißrussland (zusammen mit Litauen) das Haupttransitland zu seiner Exklave, der Oblast Kaliningrad. Die Hauptverkehrsachse von (Westeuropa–Warschau–)Brest über Baranawitschy–Minsk–Baryssau nach Orscha(–Moskau) verläuft von Südwest nach Nordost quer durch das Land. Sie besteht aus einer von der staatlichen belarussischen Eisenbahn Belaruskaja tschyhunka betriebenen elektrifizierten Eisenbahnlinie mit parallel verlaufender autobahnartig ausgebauter Fernstraße.
Pipelines |
Weißrussland ist zwar aufgrund seiner Lage ein wichtiges Transitland zwischen Mitteleuropa und Russland: 50 Prozent des russischen Erdöls fließen durch die Druschba-Pipeline, die auf weißrussischem Gebiet durch das Unternehmen Gomel Transneft betreut wird, und 25 Prozent des Erdgases fließen über Pipelines des staatlichen Beltransgas-Verteilsystems. Wegen der politischen Verhältnisse in Weißrussland weicht Russland jedoch zunehmend auf Nordeuropa aus. 2005 wurde der Bau der Nord Stream Pipeline durch die Ostsee von Russland nach Deutschland begonnen und 2011 fertiggestellt. Dadurch wurden die Gaslieferungen Russlands nach Westeuropa unabhängiger von Weißrussland.
Anfang 2007 forderte die weißrussische Regierung von Russland Transitgebühren für die Benutzung der Ölpipelines nach Westeuropa. Mit dem Geld sollten die Verluste kompensiert werden, die durch die Erhöhung der Gaspreise durch den russischen Gazprom-Konzern entstanden waren. Dieser Konflikt hatte ein Aussetzen der russisch-weißrussischen Integrationspläne zur Folge.
Eisenbahn |
Die Hauptverkehrsachse besteht aus einer von der staatlichen belarussischen Eisenbahn Belaruskaja Tschyhunka betriebenen elektrifizierten Eisenbahnlinie. Die Eisenbahnstrecke erreicht aus Polen kommend die weißrussische Grenze bei Brest in Normalspur (1435 mm Spurweite) und führt von dort in russischer Breitspur (1520 mm) weiter. Auch die Kupplungssysteme der Bahnen des westlichen Europa (Schraubenkupplung) und der Bahnen in Nachfolge der sowjetischen Staatsbahn (Mittelpuffer-Klauenkupplung) sind unterschiedlich, was im Bahnhof Brest einen Aufenthalt zum Auswechseln der Drehgestelle und Kupplungen erforderlich macht. Der Aufenthalt beläuft sich zwar oft auf einige Stunden, die eigentliche Tauschprozedur dauert aber nur ca. 20 Minuten.
Straße |
Die Hauptverkehrsachse besteht aus einer parallel zur Eisenbahnmagistrale verlaufenden autobahnartig ausgebauten Fernstraße. Rund um Minsk besteht ein Schnellstraßenring mit Ausläufern nach Litauen/Hrodna und nach Babrujsk/Homel im Südosten des Landes. Außerdem sind noch Polazk über Wizebsk und Orscha sowie Mahiljou über Babrujsk an Minsk angeschlossen.
Schifffahrt |
Den Osten des Landes durchquert in Nord-Süd-Richtung der Dnepr (weißrussisch Dnjapro), der über die Ukraine ins Schwarze Meer fließt. Im Süden wird Belarus in West-Ost-Richtung vom Prypjat durchquert, der von rechts in den Dnepr mündet und seit 1848 über den Dnepr-Bug-Kanal mit der Ostsee verbunden ist. Weißrussland besitzt eine Handelsflotte, die in lettischen Ostseehäfen stationiert ist.
Flugverkehr |
Bei Minsk befinden sich ein internationaler und ein nationaler Flughafen, daneben bestehen verschiedene Regionalflughäfen. Nationale Fluggesellschaft ist die Belavia. Der internationale Flughafen Minsk (Minsk-2, IATA Code: MSQ) transportiert jährlich über eine Million Passagiere. Täglich zwischen 7:10 und 22:35 Uhr verbindet ein Pendelbus den internationalen Flughafen und die Hauptstadt mit stündlichen Abfahrten.
Telekommunikation |
2016 nutzten 61,0 % der Bevölkerung das Internet.[82]
Kultur |
Bauwerke |
Neben einigen erhaltenen architektonischen Denkmälern aus der Epoche der Kiewer Rus hat Weißrussland ein reiches kulturelles Erbe aus der Zeit der Zugehörigkeit zur polnisch-litauischen Adelsrepublik zu bieten. Hierzu zählen bedeutende Schlösser im Westen des Landes wie das Schloss Mir und barocke Kirchengebäude. Als UNESCO-Weltkulturerbe zählen neben dem Schloss Mir der Struve-Bogen und die Residenz der Familie Radziwiłł in Njaswisch. Hinzu kommt eine reiche Volkskultur.
Persönlichkeiten |
Ein weiterer kulturell prägender Faktor war die jahrhundertelang bestehende große jüdische Bevölkerungsgruppe. Wahrscheinlich einer der bekanntesten Kulturschaffenden aus Weißrussland ist der Maler Marc Chagall, der in Wizebsk geboren wurde und später lange Zeit in Frankreich lebte. Auch Chaim Soutine war ein Maler aus Weißrussland, der in Smilawitschy geboren wurde. Bekannt wurde ferner die Schutzheilige Weißrusslands, Euphrosyne von Polazk.
Küche |
Literatur |
Bedeutende Schriftsteller sind bzw. waren Jakub Kolas, Janka Kupala, Maksim Bahdanowitsch, Wassil Bykau, Ales Adamowitsch und Swjatlana Aleksijewitsch.
Medien |
Sport |
Beliebteste Sportart der Weißrussen ist Eishockey. Die höchste nationale Spielklasse heißt Extraliga, die zweite Spielklasse ist die Wysschaja-Liga. Die weißrussische Eishockeynationalmannschaft steht nach der Weltmeisterschaft 2010 auf Platz zehn der IIHF-Weltrangliste. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in den USA erreichten die Weißrussen den vierten Platz. Seit 2008 spielt der HK Dinamo Minsk in der Nachfolgeliga der russischen Superliga, der KHL. Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2014 wurde in Weißrussland ausgetragen. Die Vergabe der Spiele wurde kontrovers diskutiert.
Der weißrussische Fußball durchlebt momentan einen leichten Aufschwung. Doch es mangelt dem osteuropäischen Land an genügend Spielern von Format, um konstante Leistungen zu bringen.
Bekannte Spieler sind u. a. Aliaksandr Hleb, Anton Puzila oder Wassili Chomutowski. Die Nationalmannschaft belegt Rang 98 der FIFA-Weltrangliste und erreichte in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 den vierten Platz in seiner Gruppe. Bekanntester Verein des Landes ist der sowjetische Meister von 1982, der FK Dinamo Minsk.
Ähnlich sieht es im Handball aus. Die weißrussische Nationalmannschaft nahm bisher einmal an einer Welt- und zweimal an einer Europameisterschaft teil (WM 1995, EM 1994 und 2008). In der Vergangenheit bescherte der Hauptstadtclub SKA Minsk dem weißrussischen Handballsport zumindest auf internationaler Vereinsebene große Erfolge. Bekannteste Handballer des Landes sind Sjarhej Harbok – der seit 2012 für Russland spielt – und – der von 2005 bis 2013 für Deutschland spielende – Andrej Klimovets, die beide ihr Geld in der deutschen Handball-Bundesliga verdienten.
Bei den Olympischen Spielen konnten insgesamt 80 Sportler aus Weißrussland 72 olympische Medaillen erringen (10 Gold, 20 Silber, 39 Bronze). Im ewigen Medaillenspiegel der Olympischen Sommerspiele belegt Weißrussland den 40. Rang und bei den Olympischen Winterspielen Rang 29. Bekannte Medaillengewinner sind der Weltmeister im Hammerwurf Iwan Zichan, die zur Weltspitze zählende Diskuswerferin Iryna Jattschanka, die mehrfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin im Rudern Ekaterina Karsten und die Leichtathletin Julija Neszjarenka.
Erfolgreichster Tischtennisspieler ist Wladimir Samsonow. Er wurde 1995 Vizeweltmeister im Doppel und 1997 Vizeweltmeister im Einzel.[83] Neben vielen weiteren Erfolgen wurde er dreimal Europameister im Einzel und gewann viermal das europäische Ranglistenturnier TOP-12 sowie den World Cup 1999, 2001 und 2009. Mit ihm konnte die Nationalmannschaft mehrere Medaillen bei Europameisterschaften gewinnen, darunter auch die Goldmedaille 2003.
Im Tennis gibt es mit Victoria Asarenko eine aktuelle Top 10 Spielerin (ehem. Nr. 1).
Siehe auch |
Portal: Weißrussland – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Weißrussland
Literatur |
- Allgemeines
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: Nach der „Orangenen Revolution“; Der Bürger im Staat, Heft 4, 2005; Aufsätze zur Entwicklung von Politik und Wirtschaft in der Ukraine, Russland und Weißrussland (PDF-Datei; 1,60 MB)- Dietrich Beyrau, Rainer Lindner: Handbuch der Geschichte Weißrußlands, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen, 2001, ISBN 3-525-36255-2.
- Thomas M. Bohn, Victor Shadurski (Hg.): Ein weißer Fleck in Europa … Die Imagination der Belarus als Kontaktzone zwischen Ost und West. transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1897-6.
- Thomas M. Bohn, Rayk Einax, Julian Mühlbauer (Hg.): Bunte Flecken in Weißrussland. Erinnerungsorte zwischen polnisch-litauischer Union und russisch-sowjetischem Imperium. Harrassowitz, Wiesbaden 2013. ISBN 978-3-447-10067-0.
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- Spezialisierte
- Olga Abramova: Integration zwischen Realität und Simulation. Die belarussisch-russländischen Beziehungen seit 1991, Untersuchungen des Forschungsschwerpunktes Konflikt- und Kooperationsstrukturen in Osteuropa an der Universität Mannheim (FKKS) 19, Mannheim, 1998
- Claudia M. Buch: Währungsreformen im Vergleich: monetäre Strategien in Russland, Weißrussland, Estland und der Ukraine, Mohr, Tübingen, 1995, ISBN 3-16-146415-X (= Kieler Studien, Band 270).
- Irina Bugrova, Svetlana Naumova: Parliamentary elections and foreign policy orientations of Belarus, in: Vector – Belarusian Journal of International Politics, 1/1, S. 2–7, 1996.
Bernhard Chiari: Alltag hinter der Front. Besetzung, Kollaboration und Widerstand in Weißrußland 1941–1944. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-1607-6, (= Schriften des Bundesarchivs, Band 53, zugleich Dissertation an der Universität Tübingen 1997 unter dem Titel: Deutsche Besatzungsherrschaft in Weißrussland 1941–1944).- Herbert Dederichs, Jürgen Pillath, Burkhard Heuel-Fabianek, Peter Hill, Reinhard Lennartz: Langzeitbeobachtung der Dosisbelastung der Bevölkerung in radioaktiv kontaminierten Gebieten Weißrusslands – Korma-Studie, Verlag Forschungszentrum Jülich 2009, ISBN 978-3-89336-562-3.
- Heinrich Linus Förster: Von der Diktatur zur Demokratie – und zurück? Eine Auseinandersetzung mit der Problematik der Systemtransformation am Beispiel der ehemaligen Sowjetrepublik Belarussland., Hamburg, 1998
Folkert Garbe / Rainer Lindner: Wahlfarce in Belarus – Inszenierter Urnengang und neuer Widerstand Diskussionspapier der Stiftung Wissenschaft und Politik, April 2006- Rainer Lindner: Historiker und Herrschaft. Nationsbildung und Geschichtspolitik in Weißrussland im 19. und 20. Jahrhundert, Ordnungssysteme 5, München, 1999
- Rainer Lindner: Präsidialdiktatur in Weißrussland: Wirtschaft, Politik und Gesellschaft unter Lukaschenko, in: Osteuropa 47/10–11, S. 1038–1052, 1997
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- Astrid Sahm: Schleichender Staatsstreich in Belarus. Hintergründe und Konsequenzen des Verfassungsreferendums im November 1996, in: Osteuropa (Zeitschrift), 47/9, 1997, S. 475–487
- Roland Scharff (Hrsg.): Belarus Belarus : Zwischenbilanz einer stornierten Transformation, Fachhochschule Osnabrück, Fachbereich Wirtschaft, Osnabrück 2001, ISBN 978-3-925716-67-6.
- Eberhard Schneider: Der erste Mann Weißrusslands: Stanislau Schuschkewitsch, in: Osteuropa, 43/12, 1993, S. 1147–1151
- Silvia von Steinsdorff: Das politische System Weißrußlands (Belarus), in: Wolfgang Ismayr: Die politischen Systeme Osteuropas, S. 429–468, Opladen, 2004
- Jan Zaprudnik: Historical dictionary of Belarus, London, 1998
Weblinks |
Wiktionary: Weißrussland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Weißrussland – Sammlung von Bildern
Wikinews: Weißrussland – in den Nachrichten
Wikivoyage: Weißrussland – Reiseführer
Wikimedia-Atlas: Weißrussland – geographische und historische Karten
- Belarus on the official website (englisch)
- Linksammlungen zu Belarus des Osteuropa-Netzwerks
- Informationen, Nachrichten und Diskussionen zu Belarus
Vidanava, Iryna: Belarus’ Creative Opposition (englisch)
Belarus Digest – Independent News and Analytics (englisch)
Einzelnachweise |
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↑ 10 000 Regimegegner demonstrieren in Minsk auf der Website der Mitteldeutschen Zeitung vom 19. März 2006; abgerufen am 23. Mai 2018
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53.51666666666728.766666666667Koordinaten: 54° N, 29° O