Bahamas






























































































The Commonwealth of The Bahamas
Commonwealth der Bahamas











Flagge der Bahamas


Wappen der Bahamas


Flagge

Wappen


Wahlspruch: Forward, Upward, Onward, Together

(engl. für „Vorwärts, Aufwärts, Weiter, Gemeinsam“)



Amtssprache

Englisch

Hauptstadt

Nassau

Staatsform

parlamentarische Monarchie

Staatsoberhaupt
Königin Elisabeth II.

vertreten durch Generalgouverneurin Dame Marguerite Pindling



Regierungschef
Premierminister Hubert Minnis

Fläche
13.939 km²

Einwohnerzahl
353.658 (2010, Quelle: Bahamas Department of Statistics)

Bevölkerungsdichte
25 Einwohner pro km²

Bruttoinlandsprodukt

  • Nominal

  • Kaufkraftbereinigt


2016[1]

  • $ 8.939 Millionen (138.)

  • $ 9.043 Millionen (155.)



Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner
2016[2]

  • $ 24.272 (34.) (Nominal)

  • $ 24.555 (58.) (KKB)



Index der menschlichen Entwicklung
0,789 (51.)[3]

Währung

Bahama-Dollar (BSD)

Unabhängigkeit
10. Juli 1973
(vom Vereinigten Königreich)

Nationalhymne

March On, Bahamaland

Nationalfeiertag
10. Juli

Zeitzone

UTC−5

Kfz-Kennzeichen
BS

ISO 3166

BS, BHS, 044

Internet-TLD

.bs

Telefonvorwahl
+1 (242) siehe NANP


Bahamas
Kuba
Haiti
Navassa
Jamaika
Turks- und Caicosinseln
Dominikanische Republik
Puerto Rico
Amerikanische Jungferninseln
Britische Jungferninseln
Martinique
Dominica
Guadeloupe
Montserrat
Antigua und Barbuda
Anguilla
Sint Maarten/ Saint Martin
Saint Kitts and Nevis
Sint Eustatius
Saba
Guatemala
Mexiko
Belize
Kaimaninseln
Vereinigte Staaten
Bahamas in its region.svg
Über dieses Bild




Bahamas (Bahamas)


Nassau

Nassau



Freeport

Freeport



Coopers Town

Coopers
Town



Mount Alvernia

Mount Alvernia




USA




KUBA




TURKS- und CAICOSINSELN




ATLANTIK




Andros




Abaco




Inagua




Grand Bahama




Long
Island




Acklins




Eleuthera




Cat Island



Die Bahamas (englisch The Bahamas) sind ein Inselstaat im Atlantik und Teil der Westindischen Inseln. Sie liegen südöstlich der Vereinigten Staaten sowie nordöstlich von Kuba und werden geographisch zu Mittelamerika gezählt. Von den mehr als 700 Bahamainseln sind nur 30 bewohnt.


Die Inselgruppe erhielt ihren Namen durch die spanischen Konquistadoren. Sie nannten die Gewässer um die Inseln Baja Mar (spanisch für ‚flaches Meer‘), woraus später Bahamas wurde. Seit 1973 sind die Bahamas vom Vereinigten Königreich unabhängig, aber die ehemalige Kronkolonie blieb eine konstitutionelle Monarchie mit Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


    • 1.1 Wichtigste Inseln


    • 1.2 Wichtigste Städte


    • 1.3 Klima




  • 2 Bevölkerung


  • 3 Geschichte


  • 4 Politik


  • 5 Gesellschaft


    • 5.1 Bildung und Wissenschaft


    • 5.2 Medien




  • 6 Wirtschaft


    • 6.1 Kennzahlen


    • 6.2 Verkehr


    • 6.3 Tourismus


    • 6.4 Banken


    • 6.5 Umweltschutz


    • 6.6 Staatshaushalt




  • 7 Militär


  • 8 Distrikte


  • 9 Feiertage


  • 10 Literatur


  • 11 Weblinks


  • 12 Einzelnachweise





Geographie |


Die Bahamas erstrecken sich von der Südostküste der USA entlang der Nordostküste Kubas bis zur Nordwestküste der Turks- und Caicosinseln mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 650 km und einer West-Ost-Breite von bis zu 750 km. Obwohl die Bahamas im offenen Atlantik liegen, werden sie der Karibik zugezählt.


Die Bahamas setzen sich aus den Inseln und mehr als 2400 Korallenriffen, den sogenannten Cays, zusammen. In vielen Fällen trennt nur ein wenige Zentimeter tiefer Meeresarm zwei Inseln beziehungsweise Cays voneinander. Daher schwanken die Zahlen abhängig davon, ob in diesem Fall zwei Inseln oder eine Insel mit einer leicht unter Wasser gesetzten Landbrücke gezählt werden.


Die Inseln werden unterteilt in die beiden am stärksten bewohnten Inseln New Providence sowie Grand Bahama und in die sogenannten Out Islands beziehungsweise Family Islands. Die flächengrößte Insel ist Andros mit 5957 km². Der höchste Punkt der Bahamas ist der Mount Alvernia mit 63 m auf Cat Island.



Wichtigste Inseln |

























































































































Name
Fläche
in km²
Einwohner
(2000)
Einwohner
(2010)

Abaco
1.681
13.170
16.692

Acklins
497
428
560

Andros
5.957
7.686
7.386

Berry Islands
31
709
798

Bimini
23
1.717
2.008

Cat Island
388
1.647
1.503

Crooked Island und Long Cay
241
350
323

Eleuthera
484
7.999
7.826

Exuma
290
3.571
7.314

Grand Bahama
1.373
46.994
51.756

Harbour Island
8
1.639
1.702

Inagua
1.544
969
911

Long Island
596
2.992
3.024

Mayaguana
285
259
271

New Providence
207
210.832
248.948

Ragged Island
36
72
70

Rum Cay
78
80
99

San Salvador
163
970
930



Wichtigste Städte |




Satellitenaufnahme vom April 2000


Die beiden mit Abstand wichtigsten Städte der Bahamas sind die Hauptstadt Nassau und Freeport. In beiden zusammen leben mehr als drei Viertel der Bevölkerung der Bahamas. Nassau ist mit seinen mehr als 200.000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Inselstaates.





Klima |


Die Bahamas weisen ein für einige Regionen der Subtropen typisches Ostseitenklima auf, da sie durch die Luftsysteme des Nordamerikanischen Kontinents abgekühlt werden. Im Sommer liegt die Durchschnittstemperatur bei ca. 28 °C, im Winter lässt der warme Golfstrom (Wassertemperaturen zwischen 24 und 29 °C) die Temperatur selten unter 20 °C sinken. Im Jahresmittel liegt die Temperatur bei 26 °C.






Nassau
Klimadiagramm































J F M A M J J A S O N D


 

 

47

 

25

17




 

 

40

 

25

17




 

 

40

 

27

18




 

 

54

 

28

19




 

 

116

 

29

21




 

 

233

 

31

23




 

 

158

 

32

24




 

 

216

 

32

24




 

 

171

 

31

24




 

 

176

 

30

22




 

 

57

 

28

20




 

 

52

 

26

18



Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

Quelle: wetterkontor.de


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Nassau






























































































































Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Max. Temperatur (°C)
25,2
25,3
26,5
27,7
29,2
30,7
31,7
31,8
31,3
29,7
27,7
25,9

Ø

28,6
Min. Temperatur (°C)
16,7
16,9
17,7
19,0
21,0
22,9
23,7
23,8
23,6
22,2
20,0
17,7

Ø

20,4


Niederschlag (mm)
47
40
40
54
116
233
158
216
171
176
57
52

Σ

1.360


Sonnenstunden (h/d)
7,1
7,6
8,3
9,2
8,7
7,7
8,8
8,6
7,1
7,2
7,4
6,9

Ø

7,9


Wassertemperatur (°C)
24
24
24
25
26
28
29
29
29
28
26
25

Ø

26,4


Luftfeuchtigkeit (%)
78
78
76
74
77
79
77
79
81
80
78
78

Ø

77,9































T
e
m
p
e
r
a
t
u
r







25,2

16,7








25,3

16,9








26,5

17,7








27,7

19,0








29,2

21,0








30,7

22,9








31,7

23,7








31,8

23,8








31,3

23,6








29,7

22,2








27,7

20,0








25,9

17,7

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
































N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
47

40

40

54

116

233

158

216

171

176

57

52

 
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez


Quelle: wetterkontor.de




Auch im Januar ist das Meer um die Bahamas noch 24 Grad warm.



Bevölkerung |




Demographische Entwicklung der Bahamas (1961–2010)


Die Bevölkerungszahl der Bahamas lag nach der letzten Volkszählung im Jahr 2010 bei 353.658 Menschen. Die Bevölkerung ist relativ jung, so sind rund 26 % unter 15 Jahren alt und nur 6 % der Bahamaer 65 Jahre oder älter. Im Jahr 2010 lag das natürliche Bevölkerungswachstum bei 0,77 %. Prognosen gehen davon aus, dass sich dieser Wert in etwa 30 Jahren auf 0 % abgesenkt haben wird. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 72 Jahren für Männer und bei 79 Jahren für Frauen.


Menschen afrikanischer Herkunft bilden mit 85 % den größten Anteil der Inselbevölkerung. Die restlichen 15 % teilen sich in 12 % europäischer Herkunft sowie 3 % asiatischer und lateinamerikanischer Herkunft auf.


Neben der Amtssprache Englisch wird noch haitianisches Kreol gesprochen, allerdings hauptsächlich von den zahlreichen Einwanderern aus Haiti. Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 stieg die Immigration aus Haiti sprunghaft an. Im Jahre 2017 waren 15,6 % der Bevölkerung Migranten.[4]


AIDS hat sich auf den Bahamas zu einem bedeutenden Thema entwickelt. So lebten 2009 etwa 3,1 % der 15–49-jährigen Bevölkerung mit dem HI-Virus. Damit liegen sie auf Platz 23 der weltweit prozentual am stärksten betroffenen Länder.


Die Bahamas sind christlich geprägt: Die wichtigsten Glaubensrichtungen sind die Protestanten mit 67,6 % (Baptisten 35,4 %, Anglikaner 15,1 %, Pfingstbewegung (Pentecostalism) 8,1 %, Gemeinde Gottes (Church of God) 4,8 %, Methodisten 4,2 %) und die römisch-katholische Kirche mit 13,5 % und andere Christen mit 15,2 % Anteil an der Bevölkerung.



Geschichte |


Hauptartikel: Geschichte der Bahamas


Die frühesten Spuren einer Besiedlung gehen in das 4. Jahrhundert zurück, dauerhaft besiedelt wurden einige der Inseln aber erst im 9. und 10. Jahrhundert durch die Lucayan, ein zum Volk der Arawak zählender Stamm.


Nachdem Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 die Bahamainseln entdeckte, wurden die etwa 40.000 Inselbewohner bis 1520 nach Hispaniola verschleppt und versklavt, wo sie in den Minen durch Krankheit und Auszehrung umkamen.


Mitte des 17. Jahrhunderts errichteten englische Siedler die ersten Kolonien, nachdem König Karl I. von England die Inseln 1629 beansprucht hatte. Freibeuter, wie der berühmte Blackbeard, nutzten die Inseln Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts als Unterschlupf, da sie für die Kolonialmächte, auf Grund ihres Rohstoffmangels und der ungeeigneten Böden, nur eine geringe Bedeutung hatten.


Im Jahr 1717 wurden die Bahamas zur britischen Kronkolonie und Woodes Rogers zum ersten Krongouverneur der Inseln ernannt. Er löste das Piratenproblem, das sich auf der Inselgruppe entwickelt hatte, und gab den Bahamas 1729 ein eigenes Parlament, das House of Assembly. Im Zuge des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs flohen eine große Zahl britischer Loyalisten auf die Bahamas, speziell nach Abaco. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs (1775–1783), des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1865) und der Prohibition in den USA (1919–1932) waren die Inseln auf Grund ihrer günstigen Nähe zu den USA Ausgangspunkt von ausgeprägtem Handel mit Schmuggelware. Während des Zweiten Weltkriegs war der Gouverneur der Bahamas der Duke of Windsor. Großbritannien gewährte 1964 den Bahamas die innere Selbstverwaltung, was schließlich dazu führte, dass sie 1973 in die Unabhängigkeit entlassen wurden.


Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gilt der zum Commonwealth of Nations zählende Inselstaat als Touristenziel und Steueroase. Auf den Bahamas leben heute etwa 300.000 Menschen, wovon mehr als 70 % in der Hauptstadt Nassau leben. Da das Land über keine nennenswerten Rohstoffe verfügt, ist die Wirtschaft stark auf den Tourismus und das Bankengewerbe angewiesen. Auch wenn die meisten Touristeninformationen die Bahamas als ein Paradies erscheinen lassen, so sind für die Regierung unter Premierminister Perry Christie die hohe Arbeitslosigkeit, der Drogenhandel und die Korruption in politischen Kreisen ernsthafte, noch ungelöste Probleme.


Am 13. November 1965 ging 60 Meilen vor Nassau der amerikanische Passagierdampfer Yarmouth Castle in Flammen auf, brannte aus und sank, wobei 90 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Das Unglück führt zu neuen Regelungen zur Sicherheit auf See im Rahmen der International Convention for the Safety of Life at Sea.



Politik |




Das bahamaische Parlamentsgebäude in Nassau


Die Bahamas sind seit 1973 ein souveräner Staat. Das Staatsoberhaupt ist der König oder die Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, seit 1952 Königin Elisabeth II. Sie wird auf den Bahamas durch den von ihr persönlich ernannten Generalgouverneur vertreten. Dies ist seit dem 8. Juli 2014 Marguerite Pindling.


Regierungschef ist der Premierminister, der von der Regierungspartei gestellt wird. Seit 8. Mai 2012 ist dies Perry Christie von der Progressive Liberal Party als Nachfolger des seit 2007 regierenden Hubert Ingraham vom Free National Movement. Am 7. Mai 2012 gewann die PLP die Wahlen zum House of Assembly und erzielte 29 Sitze, während das bisher regierende FNM nur noch 9 Sitze erreichte.[5] Die Bahamas wenden das Westminster-System an. Die Regierungspartei wird alle fünf Jahre durch die Parlamentswahlen bestimmt. Das Parlament besteht nach dem britischen Vorbild aus zwei Kammern, dem Senat mit 16 Mitgliedern und dem House of Assembly mit 39 Mitgliedern. Die 16 Mitglieder des Senats werden vom Generalgouverneur ernannt, neun in Absprache mit dem Premierminister, vier in Absprache mit dem Führer der Opposition und drei durch den Generalgouverneur selbst. Die Mitglieder des House of Assembly werden alle fünf Jahre nach dem Mehrheitswahlrecht vom Volk selbst gewählt. Im Länderbericht Freedom in the World 2017 der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation Freedom House wird das politische System des Landes als „frei“ bewertet.[6]


Die Bahamas sind Mitglied in der Alliance of Small Island States (AOSIS).


Siehe auch: Liste der Premierminister der Bahamas


Siehe auch: Liste der Gouverneure der Bahamas



Gesellschaft |



Bildung und Wissenschaft |


Einzige Hochschule ist das College of The Bahamas mit etwa 6000 Studierenden.



Medien |


Es gibt drei Tageszeitungen, The Nassau Guardian, The Tribune und The Freeport News. Die einzige Fernsehstation ist ZNS TV.[7]



Wirtschaft |




Hafen von Nassau


Die Landwirtschaft auf den Bahamas ist unterentwickelt, da es keine geeigneten Bewässerungsmöglichkeiten gibt. Der Transport zwischen den zahlreichen und weit auseinanderliegenden Inseln ist schwierig und es sind auch keine geeigneten Böden vorhanden. Hauptsächlich wird für den Eigenbedarf produziert, der aber nicht abgedeckt wird. In wenigen moderneren Farmen werden vor allem Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Zitrusfrüchte und Ananas für den Export angebaut.


Kiefern, Hart- und Farbhölzer auf Andros, Great Abaco und Grand Bahama kommen als Bauholz in den Handel oder werden für den Schiffbau und die US-amerikanische Papierindustrie geschlagen.


Für die Fischerei bestehen durchweg günstige Bedingungen; sie erfolgt für den Eigenbedarf.


Die Industrie besteht hauptsächlich aus Kleinbetrieben, aber auch Schiffbau, Gewinnung von Meersalz sowie die Erzeugung von Konsumgütern wird ausgeweitet. 1954 wurde auf Grand Bahama eine zoll- und steuerfreie Zone eingerichtet, die zur Ansiedlung ausländischer Unternehmen führen sollte. Seit 1968 ist die Bahama Monetary Authority für die Ausgabe von Banknoten verantwortlich. Durch die günstige Steuergesetzgebung erreichten die Bahamas den Status eines internationalen Finanzzentrums mit Sitz vieler Banken, Investment- und Treuhandgesellschaften.


Am 28. Januar 2016, legte die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Steuerflucht vor, bei dem unter anderem die Bahamas auf der schwarzen Liste der Steueroasen auftauchen.[8]


Die Bahamas sind im Vergleich zur restlichen Karibik-Region relativ wohlhabend. Das BIP pro Kopf lag 2016 mit ca. 24.000 US-Dollar ungefähr auf dem Niveau von Malta.[9]


Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 90 von 180 Ländern.[10]



Kennzahlen |


Alle BIP-Werte sind in US-Dollar (Kaufkraftparität) angeben.[11]






















































































































































Jahr
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017

BIP
(Kaufkraftparität)
2,51 Mrd.
3,81 Mrd.
4,99 Mrd.
5,61 Mrd.
7,79 Mrd.
9,50 Mrd.
10,03 Mrd.
10,45 Mrd.
10,41 Mrd.
10,05 Mrd.
10,33 Mrd.
10,61 Mrd.
11,14 Mrd.
11,25 Mrd.
11,31 Mrd.
11,09 Mrd.
11,25 Mrd.
11,60 Mrd.

BIP pro Kopf
(Kaufkraftparität)
11.877
16.296
19.575
20.103
25.722
29.231
30.512
31.398
30.906
29.501
29.986
30.452
31.618
31.593
31.410
30.435
30.534
31.139

BIP Wachstum
(real)
7,1 %
4,1 %
1,1 %
4,4 %
5,0 %
3,4 %
2,5 %
1,4 %
−2,3 %
−4,2 %
1,5 %
0,6 %
3,1 %
−0,6 %
−1,2 %
−3,1 %
0,2 %
1,3 %
Inflation
(in Prozent)
12,2 %
4,6 %
4,6 %
2,0 %
1,7 %
1,8 %
2,0 %
2,4 %
4,4 %
1,7 %
1,6 %
3,1 %
1,9 %
0,4 %
1,2 %
1,9 %
−0,3 %
1,4 %
Arbeitslosigkeit
(in Prozent)
...
...
12,0 %
10,9 %
7,0 %
10,2 %
7,6 %
7,9 %
8,7 %
14,2 %
15,1 %
15,9 %
14,4 %
15,8 %
14,6 %
13,4 %
12,2 %
10,1 %
Staatsverschuldung
(in Prozent des BIP)
...
...
13 %
21, %
19 %
23 %
23 %
23 %
25 %
30 %
34 %
35 %
38 %
44 %
48 %
51 %
53 %
57 %


Verkehr |


Der wichtigste Flughafen ist der bei Nassau gelegene Flughafen Nassau Lynden Pindling. Staatsfluggesellschaft ist die Bahamasair mit weniger als zehn Flugzeugen. Die Infrastruktur für den Luft- und Seeverkehr ist gut ausgebaut, allerdings gibt es wegen der topographischen Bedingungen keine Eisenbahn. Brauchbare Landverkehrswege befinden sich auf New Providence, Grand Bahama und einigen anderen Inseln.
Auf den Bahamas gilt Linksverkehr.



Tourismus |




Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Nassau


Haupterwerbszweig der Bahamas ist der Tourismus, in dem etwa 60 % der erwerbstätigen Bevölkerung beschäftigt sind. Wichtig sind insbesondere Kreuzfahrten US-amerikanischer Passagiere ab Miami.[12]


Auf den Tourismus hat sich auch der Dreh mehrerer James-Bond-Filme auf den Bahamas günstig ausgewirkt. Die Bahamas beziehungsweise Nassau dienten unter anderem für Casino Royale, Feuerball und dessen 1983 erschienene Neuverfilmung Sag niemals nie als Drehorte.



Banken |


Lockere Gesetze haben dazu geführt, dass es auf den Bahamas bis zu 400 Finanzunternehmen gab. Ein Großteil dieser Banken, so wird vermutet, beschäftigt sich hauptsächlich mit Geldwäsche. 2001 wurden auf Druck der USA die Gesetze verschärft, seitdem wurden fast 15 % der Geldinstitute geschlossen.


Die Commonwealth Bank of the Bahamas ist eine Bank, die seit 1984 voll im Besitz der Bahamas ist.[13]



Umweltschutz |


Auf den Bahamas existieren insgesamt 22 Nationalparks, die vom Bahamas National Trust verwaltet werden. Damit sind über 260.000 Hektar Land- und Meeresfläche geschützt. Der Central Andros Nationalpark ist mit 117.000 Hektar der flächenmäßig größte Nationalpark. Er umfasst ebenso Mangroven- und Feuchtgebiete wie auch Teile des Andros Barrier Reef, das drittgrößte Riff der Welt. Das nördlichste Schutzgebiet der Bahamas ist der Walker’s Cay Marine Park mit seinen Korallen und einer äußerst vielseitigen Meeresfauna. Der südlichste Nationalpark ist die Insel Little Inagua. Die Insel ist unbewohnt und allein der Natur und ihren Besuchern vorbehalten. Am Strand von Little Inagua legen die gefährdeten Wasserschildkröten ihre Eier. Über 60.000 westindische Flamingos leben auf der Insel Great Inagua. Sie wurden vor dem Aussterben gerettet.


Auf Bimini hingegen planen amerikanische Investoren eine riesige Touristenanlage mit über 1000 Appartements, 450 Villen, einem Luxushotel, Restaurants, Casino, Wellness Center und einem Golfplatz sowie einem Yachthafen mit rund 400 Anlegeplätzen. Auf Druck der Bevölkerung konnten diese für die Natur verheerenden Pläne gestutzt werden. Ganz verhindern konnte man das Projekt bisher aber nicht. Mit der Unterstützung von Reiseveranstaltern und Tauchgästen aus aller Welt wehren sich die Bewohner von Bimini gegen das Mega-Projekt auf ihrer winzigen Insel, das zur Vernichtung ihrer Naturressourcen führen würde.



Staatshaushalt |


Der Staatshaushalt umfasste im Fiskaljahr 2016 Ausgaben von umgerechnet 2,3 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 1,9 Mrd. US-Dollar gegenüber. Dies entspricht einem Haushaltsdefizit von 4,4 % des BIP.[14]

Die Staatsverschuldung betrug 2016 64,4 % des BIP.[15][16]


2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:




  • Gesundheit:[17] 7,4 %


  • Bildung:[14] 3,6 % (2000)


  • Militär:[14] 0,5 %



Militär |


Die 1980 gegründeten Streitkräfte der Bahamas werden als Royal Bahamas Defence Force (RBDF) bezeichnet. Die Bahamas verfügen über keine Armee oder Luftwaffe, die vorhandenen Einheiten sind der Marine zugeordnet und haben Polizeicharakter.



Distrikte |




Emerald Bay


Hauptartikel: Distrikte der Bahamas


Seit 1999 sind die Bahamas durch den Local Government Act von 1996 in 31 Kommunalverwaltungsdistrikte und New Providence, das von der nationalen Regierung verwaltet wird, aufgeteilt.









  • Acklins

  • Berry Islands

  • Bimini

  • Black Point

  • Cat Island

  • Central Abaco

  • Central Andros

  • Central Eleuthera

  • City of Freeport

  • Crooked Island

  • East Grand Bahama




  • Exuma

  • Grand Cay

  • Harbour Island

  • Hope Town

  • Inagua

  • Long Island

  • Mangrove Cay

  • Mayaguana

  • Moore's Island

  • North Abaco

  • North Andros




  • North Eleuthera

  • Ragged Island

  • Rum Cay

  • San Salvador

  • South Abaco

  • South Andros

  • South Eleuthera

  • Spanish Wells

  • West Grand Bahama





Kuba
Turks- und Caicosinseln
Vereinigte Staaten
Inagua
Mayaguana
Acklins
Crooked Island
Rum Cay
San Salvador
Long Island
Ragged Island
Black Point
Exuma and Cays
Cat Island
South Eleuthera
New Providence
Berry Islands
Freeport
West Grand Bahama
Bimini
East Grand Bahama
Grand Cay
Moore's Island
Central Eleuthera
Spanish Wells
Harbour Island
North Eleuthera
Hope Town
Green Turtle Cay
North Abaco
Central Abaco
South Abaco
North Andros
Central Andros
Mangrove Cay
South Andros


Distrikte der Bahamas




Feiertage |






































































Datum
Name
Deutscher Name
Anmerkungen
1. Januar
New Year’s Day

Neujahr

Junkanoo Parade wird veranstaltet
Freitag vor Ostern
Good Friday

Karfreitag

Montag nach Ostersonntag
Easter Monday

Ostermontag

erster Freitag im Juni

Labour Day
Tag der Arbeit

sieben Wochen nach Ostern
White Monday

Pfingstmontag

10. Juli
Independence Day
Unabhängigkeitstag

Unabhängigkeit von Großbritannien am 10. Juli 1973
erster Montag im August
Emancipation Day
Tag der Sklavenbefreiung
am 1. August 1834 trat der Slavery Abolition Act in Kraft
12. Oktober
Discovery Day
Tag der Entdeckung
Entdeckung der Bahamas durch Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492
25. Dezember
Christmas Day

Weihnachten

26. Dezember

Boxing Day

2. Weihnachtstag

Junkanoo Parade wird veranstaltet

Hinweis: Feiertage werden am darauf folgenden Montag nachgeholt, wenn sie auf einen Samstag oder Sonntag fallen.


Literatur |


  • Michael Craton: A History of the Bahamas. Collins, London, 2. Aufl. 1968.


Weblinks |



 Wiktionary: Bahamas – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


 Commons: Bahamas – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


 Wikivoyage: Bahamas – Reiseführer


 Wikimedia-Atlas: Bahamas – geographische und historische Karten


  • Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in Bahamas

  • Angaben zu den Bahamas auf der offiziellen Seite des deutschen Außenministeriums

  • Offizielle Website des Fremdenverkehrsamtes der Bahamas in Deutschland


  • Regierung der Bahamas (englisch)

  • Piratengeschichte der Bahamas


  • Luftfahrtkarte 1:1.000.000 von den Bahamas (und Florida) (JPG; 12,4 MiB)



Einzelnachweise |




  1. [1]


  2. [2]


  3. Human Development Report Office: Bahamas – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 25. Oktober 2014


  4. Migration Report 2017. UN, abgerufen am 30. September 2018 (englisch). 


  5. Bahamas last elections IPU PARLINE database (abgerufen am 26. Juni 2012)


  6. Bahamas. Abgerufen am 4. Januar 2018 (englisch). 


  7. Country Profile auf der Seite des BBC, abgerufen am 31. März 2012.


  8. Trend: EU will neue schwarze Liste von Steueroasen


  9. World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 18. Juni 2017 (amerikanisches Englisch). 


  10. Country Rankings: World & Global Economy Rankings on Economic Freedom. Abgerufen am 19. Dezember 2017. 


  11. Report for Selected Countries and Subjects. Abgerufen am 25. September 2018 (amerikanisches Englisch). 


  12. Angaben zu Kreuzfahrten auf der Seite einer großen Reederei, abgerufen am 31. März 2012 (englisch)


  13. Commonwealth Bank of the Bahamas (26. Mai 2013) Von http://the-bahamas.net/the-bahamas/commonwealth-bank-bahamas/


  14. abc The CIA World Factbook


  15. The World Factbook — Central Intelligence Agency. Abgerufen am 7. August 2017 (englisch). 


  16. The Central Bank Of The Bahamas


  17. Der Fischer Weltalmanach 2010. Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-596-72910-4.


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23.916666666667-77.666666666667Koordinaten: 24° N, 78° W









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