Cali






































































Cali


Cali (Kolumbien)


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Koordinaten

3° 27′ N, 76° 32′ W3.457222-76.528333Koordinaten: 3° 27′ N, 76° 32′ W

Lage
Symbole





Wappen

Wappen

Flagge

Flagge

Basisdaten

Staat

Kolumbien

Departamento



Valle del Cauca

Höhe
1070 m

Fläche
560,3 km²

Einwohner
2.394.925 (2016)
Metropolregion
2.907.328

Dichte
4.274,4 Ew./km²

Website

www.cali.gov.co
Politik

Bürgermeister
Norman Maurice Armitage Cadavid (2016–2019)
Sonstiges
Stadtgliederung
22 städtische Bezirke (comunas)

15 ländliche Bezirke (corregimientos)


Volksbezeichnung
CaleñoVorlage:Infobox Ort/Wartung/Anmerkung

Cali II.jpg



Cali (offiziell: Santiago de Cali) ist die Hauptstadt und eine Gemeinde des kolumbianischen Departamento Valle del Cauca und nach der Einwohnerzahl drittgrößte Stadt des Landes. Cali bildet das ökonomische, industrielle und landwirtschaftliche Zentrum im Südwesten Kolumbiens. Mit der Gründung 1536 ist Cali eine der ältesten Städte Amerikas. Sie wird auch die Hauptstadt des Salsa oder Sucursal del cielo (übersetzt etwa: Himmelsniederlassung) genannt. Die Gemeinde hat 2.394.925 Einwohner, von denen 2.358.302 im städtischen Teil leben (Stand 2016).[1]




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geographie


  • 2 Geschichte


  • 3 Wirtschaft


  • 4 Kultur und Sehenswürdigkeiten


  • 5 Sport


  • 6 Tötungsdelikte


  • 7 Söhne und Töchter der Stadt


  • 8 Weblinks


  • 9 Einzelnachweise





Geographie |


Cali liegt in ca. 1000 m Meereshöhe im Westen des Landes am Zusammenfluss des Río Cauca mit dem Río Cali. Durchschnittstemperatur ist 26,8 °C, es gibt aufgrund der Nähe zum Äquator keine großen saisonalen Schwankungen.


In der Umgebung gibt es eisen- und kohlehaltige Hügel, deren rostrote Farbe zusammen mit dem üppig grünen äquatorialen Pflanzenwuchs die Gegend charakterisiert.


Cali grenzt im Norden an die Gemeinden Yumbo und La Cumbre, im Osten an
Palmira und Candelaria, im Süden an Jamundí und im Westen an Buenaventura und Dagua.






Cali
Klimadiagramm































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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm

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18,9
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19,0

Ø

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Niederschlag (mm)
88
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146
190
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1.485


Regentage (d)
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Quelle: IDEAM




Cali



Geschichte |


Cali wurde am 25. Juli 1536 von dem spanischen Offizier Sebastián de Belalcázar, der zur Eroberungsarmee Francisco Pizarros gehörte, unter dem Namen Santiago de Cali gegründet. Im August 1956 wurde die Stadt, damals rund 120.000 Einwohner zählend, im Kontext von Straßenbauarbeiten von einem schweren Explosionsunglück getroffen,[2] wobei über 1.300 Menschen starben.



Wirtschaft |


Die Stadt ist das Zentrum des Cauca-Tals, einer Region intensiver Landwirtschaft. Schwerpunkt ist die Herstellung von Rohrzucker. Wirtschaftlich wird die Region um Cali von einigen wenigen Familien dominiert.


Bekannt wurde die Stadt auch durch das Cali-Kartell, das im Handel mit Kokain neben dem
Kartell von Medellín eines der wichtigsten und mächtigsten Drogenkartelle der Welt war. Drogenhandel und im Zusammenhang mit Drogen stehende Gewaltkriminalität spielen trotz des Zerfalls des Kartells in Cali immer noch eine große Rolle.


Der Arzt Rodrigo Guerrero, der 1992 und nach mehreren Jahren Pause auch 2011 wieder Bürgermeister der Stadt wurde, sah die Mordrate, die in den frühen 1990er Jahren noch um ein Viertel höher lag als in der Hauptstadt Bogota (dort: 80 pro 100.000 Einwohner). Anhand von Statistiken erkannte er das Mordrisiko als größte Einzelursache von Todesfällen und bekämpfte es gemäß WHO-Empfehlungen wie eine Krankheit. Da Morde – in den 1990ern – vor allem mit Alkohol und Bars zusammenhingen, wurde erfolgreich ein Alkoholausschankverbot in Lokalen ab 1 Uhr, am Wochenende ab 2 Uhr früh und an Wochenenden ein Waffenverbot verfügt. Anfang Oktober 2014 erhielt Guerrero den erstmals vergebenen und mit 100.000 US Dollar dotierten Roux-Preis, vergeben vom Institute for Health Metrics and Evaluation der Universität Washington und als Anerkennung für die Bekämpfung von Krankheiten mit Hilfe statistischer Daten.[3]


In der Stadt selbst gibt es mehrere Invasiones, Hüttensiedlungen, in denen aus anderen Landesteilen Vertriebene wohnen. Zu den Problemvierteln gehören Aguablanca, eine Wellblechstadt in den feuchten Flussniederungen des Río Cauca, und Siloé an den Berghängen im Westen.



Kultur und Sehenswürdigkeiten |


Cali bietet eine Vielzahl von Parks, Kirchen, Monumenten, Museen und Plätzen als Touristenattraktion.
Das Nachtleben konzentriert sich auf Bars, Grilles und Rumbeaderos der Avenida Sexta und die Salsa-Diskotheken in Juanchito, Zona Rosa und Barrio Granada.
Im Dezember findet die berühmte Feria de Cali, u. a. im Salsódromo statt.


Wechselnde Kunstausstellungen bieten das Casa Pro Artes, in der Nähe das Centro Cultural, FES und das Museo de Arte Moderno la Tertulia. Letzteres ist ein moderner Ausstellungsbau, der u. a. eine Cinemateca bereithält. Ausgestellt werden hier nationale Künstler aus allen Sparten der Bildenden Kunst. Die junge Kunstszene findet sich im lugar a dudas. Das Künstlerhaus, vom Documenta-Teilnehmer Oscar Muñoz gegründet, zeigt wechselnde Ausstellungen und organisiert mit internationalen Filmen das Residenz-Programm für aus- und inländische Künstler.


Das Theater ist das Teatro Municipal im Stil des kreolischen Klassizismus.



Sport |


In Cali sind die Sportclubs América de Cali und Deportivo Cali beheimatet, zwei der erfolgreichsten Fußballvereine Kolumbiens. Beide zusammen kommen derzeit (Stand: August 2017) auf sechs Finalteilnahmen in der Copa Libertadores – allerdings ohne dabei ein einziges Mal zu gewinnen. Das vom deutschen Architekten Herbert Schürmann geplante und 1970 erbaute Velódromo Alcides Nieto Patiño war Ort zahlreicher internationaler Bahnrad-Wettbewerbe, darunter mehrerer Weltcup-Rennen.[4]


Cali ist darüber hinaus ein häufig ausgewählter Austragungsort für sportliche Großereignisse verschiedenster Art. So fanden dort 1971 die sechsten Panamerikanischen Spiele und 1975 die zweiten Schwimmweltmeisterschaften statt. Ferner wurden 1995 und 2015 die Unterwasser-Rugby-Weltmeisterschaft, 2007 die Inline-Speedskating-Weltmeisterschaften, 2013 die World Games sowie 2015 die Leichtathletik-Jugendweltmeisterschaften in der Stadt veranstaltet.



Tötungsdelikte |


Cali ist nach einer Studie der der Organisation El Consejo Ciudadano para la Seguridad Pública y la Justicia Penal (deutsch „Bürgerrat für öffentliche Sicherheit und Strafrecht“) die gefährlichste Stadt Kolumbiens und weltweit auf dem 28. Platz im Jahre 2017. Insgesamt 1.261 Mordfälle bei einer Einwohnerzahl von 2.542.876 entspricht einer Mordrate von 49,59 auf 100.000 Einwohner.[5]



Söhne und Töchter der Stadt |




  • Jorge Isaacs (1837–1895), Schriftsteller und Politiker


  • Antonio María Valencia (1902–1952), Komponist


  • Rodrigo Lloreda Caicedo (1942–2000), Politiker


  • Orlando Roa Barbosa (* 1958), katholischer Geistlicher, Bischof von Espinal


  • Óscar Córdoba (* 1970), Fußballspieler


  • Lucio España (1971–2005), Fußballspieler


  • Faryd Mondragón (* 1971), Fußballspieler


  • Orlando Duque (* 1974), Extremsportler


  • Mario Yepes (* 1976), Fußballspieler


  • Carlos Ibáñez (* 1981), Radrennfahrer


  • Pontus Carlsson (* 1982), schwedischer Schachgroßmeister


  • Alejandro Falla (* 1983), Tennisspieler


  • Jaime Alfonso Ruiz (* 1984), Fußballspieler


  • Edwin Ávila (* 1989), Radrennfahrer


  • Víctor Ibarbo (* 1990), Fußballspieler


  • Viviana Serna (* 1990), Schauspielerin


  • Alejandro Gómez (* 1991), Tennisspieler


  • Gustavo Yacamán (* 1991), Rennfahrer


  • Johan Mojica (* 1992), Fußballspieler


  • Fabián Castillo (* 1992), Fußballspieler


  • Santiago Ramírez (* 1994), Bahnradsportler



Weblinks |



 Commons: Cali – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Offizielle Seite der Stadt Cali (spanisch)


  • Künstlerhaus lugar a dudas (englisch und spanisch)


  • Teatro Municipal (englisch und spanisch)


  • Fotos von Cali 2003 (deutsch, englisch und spanisch)


  • Festival de Performance de Cali (spanisch)



Einzelnachweise |




  1. Hochrechnung der Einwohnerzahlen von Kolumbien auf der offiziellen Seite vom DANE


  2. La explosión de Cali: Agosto 7 de 1956. banrepcultural.org (spanisch) abgerufen am 4. Juni 2017


  3. Arzt sucht Medizin gegen Mordwelle – Mit Medizinpreis ausgezeichnet. ORF.at, 6. Oktober 2014


  4. copamundopistacali.com (Memento des Originals vom 26. August 2010 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.copamundopistacali.com (englisch)


  5. Die 50 gefährlichsten Städte der Welt travelbook.de, abgerufen am 29. März 2018





vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen


Panorama von Cali


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