Andreas Trautmann






Trautmann 1988


Andreas Trautmann (* 21. Mai 1959 in Dresden) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, der zwischen 1977 und 1991 in der DDR-Oberliga für Dynamo Dresden spielte. Er wurde dreimal DDR-Meister und Pokalsieger. 1989 wurde er Fußballer des Jahres in der DDR. Trautmann ist 14-maliger DDR-Nationalspieler.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Laufbahn als Spieler


    • 1.1 Dynamo Dresden


    • 1.2 Nationalspieler




  • 2 Laufbahn als Trainer


  • 3 Literatur


  • 4 Weblinks


  • 5 Einzelnachweise





Laufbahn als Spieler |



Dynamo Dresden |


Trautmann begann seine Fußball-Laufbahn bei der BSG Empor Tabak Dresden. Später wechselte er zur FSV Lok Dresden und wurde von dort 1972 wurde er im Alter von 13 Jahren zum Dresdner Fußballschwerpunkt Dynamo Dresden delegiert. Sein erstes Oberligaspiel absolvierte der inzwischen als Maschinenanlagenmonteur ausgebildete Trautmann als Linksaußenstürmer für den nicht einsatzbereiten Rainer Sachse am 11. Spieltag der Saison 1977/78, dem 3. Dezember 1977, in der Begegnung Dynamo Dresden – BFC Dynamo (1:2). Es folgten weitere sechs Einsätze als Einwechselspieler, mit denen er schließlich am Meistertitel der Dresdner beteiligt war. In der folgenden Saison 1978/79 wurde er mit 20 Punktspieleinsätzen als Mittelfeldakteur bereits Stammspieler. In der Folgezeit war er einer der beständigsten Akteure und blieb vorerst von langwierigen Verletzungen verschont. Am 1. Mai 1982 holte er sich mit dem Gewinn des DDR-Pokals seinen zweiten Titel. Beim Sieg nach einem 5:4-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den BFC Dynamo spielte er auf der Position des Vorstoppers. Damit wurde die Phase eingeläutet, in der der 1,84 m große Trautmann seine Laufbahn als Verteidiger fortsetzte. 1984 und 1985 fügte er seiner Erfolgsstatistik die Pokalsiege Nummer zwei und drei.


1986 erlitt er eine schwere Kreuzbandverletzung, sodass er in der Saison 1986/87 nur 14 Punktspiele absolvieren konnte. Entgegen Expertenprognosen konnte er nach einer sechsmonatigen Pause seine Karriere fortsetzen und seinen Stammplatz in der Dynamoverteidigung behaupten. An den beiden letzten Meisterschaftsgewinnen von Dynamo Dresden 1988/89 und 1989/90 war er mit 20 bzw. 16 Einsätzen beteiligt. 1989 wurde er von den Sportredaktionen der DDR-Medien zum Fußball des Jahres gewählt. In der Saison 1990/91 gab es eine halbjährige Unterbrechung in Trautmanns Dynamo-Engagement. Im Sommer 1990 wurde er zusammen mit seinen Mannschaftskollegen Matthias Döschner und Hans-Uwe Pilz für 513.000 DM an den SC Fortuna Köln in die 2. Bundesliga verkauft. Nach nur zehn Einsätzen in der 2. Bundesliga kehrte Trautmann zusammen mit Pilz Anfang 1991 zu Dynamo Dresden zurück, wo er noch einmal 134 Minuten in drei Spieltagen der letzten DDR-Oberliga-Saison absolvierte. Damit hatte Trautmann innerhalb von 14 Spielzeiten 270 Punktspiele bestritten und 48 Meisterschaftstore erzielt. Nach Hans-Jürgen Dörner (392) und Reinhard Häfner (366) hat Trautmann damit die drittmeisten Oberliga-Einsätze aller Dynamospieler. Von den in dieser Zeit ausgetragenen 54 Europapokalspielen bestritt er 41 Begegnungen, in denen er sieben Tore schoss. Unter anderem war er bei dem weitesten Vordringens der Dynamomannschaft im Europapokal dabei, als die Dresdner 1989 erst im Halbfinale des UEFA-Pokalwettbewerbs ausschieden. Trautmann stand in beiden Spielen gegen den VfB Stuttgart (0:1, 1:1) als Verteidiger in der Mannschaft.


Obwohl sich Dynamo Dresden für die Bundesligasaison 1991/92 qualifiziert hatte, kam Trautmann nicht mehr zum Einsatz. Vielmehr wurde er Anfang 1992 entlassen, als bekannt wurde, dass er für den DDR-Staatssicherheitsdienst gearbeitet hatte. Trautmann wechselte zum Dresdner SC, wo er von 1992 bis 1995 zunächst in der Amateuroberliga und zum Schluss in der fünftklassigen Landesliga spielte. Als Freizeitfußballer spielte er noch einige Monate beim sechstklassigen Bezirksligisten VfL Pirna-Copitz, bis im Frühjahr 1996 eine Knieverletzung seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler endgültig beendete.



Nationalspieler |


1976 und 1977 gehörte Trautmann zum Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft, bestritt aber nur die beiden Länderspiele am 10. Oktober 1976 (DDR – Polen 1:0) und am 23. April 1977 (DDR – Rumänien 0:0). Ein Jahr später wurde er in das Aufgebot der Nachwuchs-Nationalmannschaft aufgenommen, mit der er zwischen 1978 und 1980 zwölf Länderspiele bestritt. Erst mit 23 Jahren kam Trautmann zu seinem ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft. Am 10. Februar 1983 wurde er im Länderspiel Tunesien – DDR (0:2) als rechter Mittelfeldspieler eingesetzt. Er bestritt insgesamt 14 A-Länderspiele, gehörte aber nur in den Jahren 1983 und 1989 zum Spielerstamm. Sein letztes Länderspiel war das WM-Qualifikationsspiel DDR – Österreich (1:1) am 20. Mai 1989, in dem er wie bei Dynamo gewohnt in der Abwehr spielte. Zwischen 1980 und 1983 gehörte er zur DDR-Fußballolympiaauswahl. 1980 gehörte er mit einem Kurzeinsatz im Viertelfinale zur Mannschaft, die im olympischen Fußballturnier in Moskau die Silbermedaille eroberte. Mit seinen Mannschaftskameraden wurde er im selben Jahr mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1] Für das Olympiaturnier 1984 bestritt Trautmann fünf Qualifikationsspiele, wegen des Olympiaboykotts der DDR konnte er aber nicht in der Endrunde in Los Angeles teilnehmen.



Laufbahn als Trainer |


Nachdem Trautmann im Jahr 2000 für kurze Zeit noch einmal als Talentspäher zu Dynamo Dresden zurückkehrte, trainierte er von 2001 bis 2011 den sächsischen Landesligisten VfL Pirna-Copitz. Danach arbeitete er wieder bei Dynamo Dresden, zunächst als Co-Trainer der U17-Junioren, seit 2014 vorübergehend als Trainer und seit Beginn der Saison 2016/17 als Co-Trainer der U19-Junioren-Bundesliga-Mannschaft[2] sowie als hauptamtlicher Mitarbeiter der Geschäftsstelle und Nachwuchs-Akademie. Zudem organisiert er Trainingslager und Feriencamps der „Dynamo Dresden Fußballschule“ von Teams aus ganz Deutschland im Sportpark Weißig.[3][4]



Literatur |




  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.

  • Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.

  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.

  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.



Weblinks |



 Commons: Andreas Trautmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Andreas Trautmann in der Datenbank von weltfussball.de


  • Die Ligaspiele und -tore von Andreas Trautmann Saison für Saison im RSSSF-Archiv, abgerufen 18. Juli 2012.


  • Andreas Trautmann im Datencenter des Deutschen Fußball-Bundes



Einzelnachweise |




  1. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 4


  2. MOPO24 (Morgenpost) Ex-Profis verstärken Trainerstab der Nachwuchs-Akademie (Memento des Originals vom 3. Dezember 2017 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mopo24.de vom 7. Juni 2016, gesichtet 4. August 2017


  3. www.fupa.net – Sächsische Zeitung Dem Fußball treu geblieben vom 30. September 2014, gesichtet 4. August 2016


  4. SG Dresden-Weißig e. V. Dynamo Dresden Fußballschule 2016 vom 20. Juli 2016, gesichtet 4. August 2016


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