Torsten Gütschow




























































































































Torsten Gütschow

Bundesarchiv Bild 183-1990-0428-023, Dynamo Dresden - FC Berlin 6-1.jpg
Torsten Gütschow 1990

Personalia

Name
Torsten Jens Gütschow

Geburtstag

28. Juli 1962

Geburtsort

Görlitz, DDR

Größe
175 cm

Position

Stürmer
Junioren

Jahre

Station
1968–1973
Traktor Zodel
1973–1976
Dynamo Görlitz
1976–1980

Dynamo Dresden
Herren

Jahre

Station

Spiele (Tore)1
1980–1992
Dynamo Dresden
247 (116)
1992–1993

Galatasaray Istanbul
15 0(10)
1993–1994

FC Carl Zeiss Jena
9 00(0)
1994–1995

Hannover 96
33 0(16)
1995–1996

Chemnitzer FC
34 0(15)
1996–1999
Dynamo Dresden
82 0(33)
Nationalmannschaft

Jahre

Auswahl

Spiele (Tore)
1979
DDR U-18
4 0(3)
1981–1983

DDR U-21
16 0(4)
1984–1990

DDR
3 0(2)
Stationen als Trainer

Jahre

Station
2003–2004

FC Oberneuland
2006–2013

TuS Heeslingen
2014

TSG Neustrelitz
2017–

FSV Budissa Bautzen

1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Torsten Gütschow (* 28. Juli 1962 in Görlitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und derzeitiger Fußballtrainer.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Laufbahn als Spieler


    • 1.1 Dynamo Dresden


    • 1.2 Zwischen Istanbul und Chemnitz


    • 1.3 Erfolge




  • 2 Laufbahn als Trainer


  • 3 Privates


  • 4 Staatssicherheit


  • 5 Literatur


  • 6 Weblinks


  • 7 Einzelnachweise





Laufbahn als Spieler |



Dynamo Dresden |


Gütschow wuchs in der 800 Einwohner zählenden Gemeinde Zodel an der deutsch-polnischen Grenze nahe der Kreisstadt Görlitz auf. Bei der landwirtschaftlichen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Traktor Zodel begann er 1968 seine Laufbahn als Fußballspieler. 1973 wechselte er zur Polizeisportgemeinschaft Dynamo Görlitz, die ihn als 14-Jährigen zu Dynamo Dresden delegierte, neben dem Berliner FC Dynamo Spitzenklub der DDR-Sicherheitskräfte. In Dresden wurde Gütschow zum Junioren-Nationalspieler, 1979 absolvierte er vier Junioren-Länderspiele, in denen er drei Tore erzielte.


Obwohl für die Saison 1980/81 noch für die Junioren-Oberliga nominiert, kam Gütschow schon zu Beginn der Spielzeit in der DDR-Oberligamannschaft zum Einsatz. Bereits am 1. Spieltag gab er in der Partie Dynamo Dresden – Wismut Aue (3:0) in der 83 Minute seinen Erstligaeinstand. Bis zum Saisonende kam er auf 14 Oberligaeinsätze und drei Tore, zuletzt spielte er regelmäßig als rechter Stürmer. Es dauerte bis zur Saison 1982/83, bis sich Gütschow einen Stammplatz in der Oberligamannschaft erkämpft hatte. In dieser Spielzeit fehlte er nur in einem Punktspiel und wurde mit neun Treffern zweitbester Torschütze der Dresdner hinter Ralf Minge (17). Zu dieser Zeit war Gütschow aber bereits Mitglied der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft, für die er zwischen 1981 und 1983 16 Länderspiele bestritt und vier Tore erzielte.


Drei Monate nach seinem letzten Nachwuchsländerspiel gab er am 16. Februar 1984 seinen Einstand in der A-Nationalmannschaft. Im Freundschaftsspiel Griechenland – DDR wurde er als linker Stürmer aufgeboten und schoss den 3:1-Siegtreffer für die DDR. Sieben Monate später erzielte er im Rückspiel in Zwickau ebenfalls den 1:0-Endstand für die DDR. Trotz dieses gelungenen Debüts kam er nur noch einmal am 22. März 1989 beim Freundschaftsspiel gegen Finnland (1:1) in Dresden als Einwechselspieler zum Einsatz.


Nachdem Gütschow 1982 noch das Pokalendspiel verpasst hatte (Dynamo Dresden – BFC Dynamo 5:4 nach Elfmeterschießen), bestritt er am 26. Mai 1984 sein erstes Pokalfinale, das er als rechter Angreifer mit den Dresdnern gegen den BFC mit 2:1 gewann. Diesen Erfolg konnte er 1985 wiederholen, allerdings wurde er erst in der 34. Minute für den verletzten Frank Lippmann eingewechselt. Mit 17 Treffern wurde er in der Saison 1984/85 zum ersten Mal Torschützenkönig der Dresdner. In den Spielzeiten 1985/86 und 1986/87 fiel er wegen einer Knie- und einer Leistenoperation lange Zeit aus, absolvierte in dieser Zeit nur elf Punktspiele. Erst im November 1987 konnte er wieder voll in den Oberligaspielbetrieb einsteigen und wurde in der Saison 1987/88 auch gleich wieder mit neun Treffern Dresdner Torschützenkönig. Die drei folgenden Spielzeiten brachten Gütschow seine größten Erfolge. 1988/89 bestritt er erstmals alle 26 Punktspiele, errang mit seiner Mannschaft zum ersten Mal die DDR-Meisterschaft und mit seinen 17 Treffern holte er sich seine erste DDR-Torschützenkrone ab. Mit 18 Toren wurde er 1989/90 erneut bester Oberligaschütze, damit verhalf er Dynamo Dresden maßgeblich zur Titelverteidigung und als Linksaußenstürmer gewann er zum Saisonende mit den Dresdnern das Pokalendspiel gegen den PSV Schwerin mit 2:1. In der letzten DDR-Oberliga-Saison 1990/91 bestritt Gütschow als einziger Dynamospieler wieder alle 26 Punktspiele, wurde noch einmal mit 20 Treffern Oberligatorschützenkönig und musste es nur verschmerzen, dass Dynamo Dresden diesmal nur Vizemeister wurde. Die ostdeutschen Sportjournalisten wählten ihn am Saisonende zum letzten DDR-Fußballer des Jahres. Nach elf Oberligaspielzeiten konnte er auf 208 Punktspieleinsätze zurückblicken. Mit seinen 104 Oberligatoren wurde er hinter Hans-Jürgen Kreische zum Vizerekordtorschützen der Dresdner Dynamos.


Dynamo Dresden hatte sich mit dem zweiten Platz 1990/91 für die nun gesamtdeutsche Bundesliga qualifiziert. Auch im Profifußball gehörte Gütschow zu den tragenden Kräften der Dresdner. In den 38 Runden während der Saison 1991/92 wurde er in 31 Spielen eingesetzt und wurde mit zehn Treffern zum wiederholten Male Dresdner Torschützenkönig. Anschließend spielte Gütschow nur noch die Hinrunde 1992, in der er acht der 17 Spiele bestritt und sein Bundesligatore-Konto auf 12 Treffer erhöhte. Damit ist er bisher Dresdner Bundesliga-Rekordschütze.



Zwischen Istanbul und Chemnitz |


In der Winterpause der Saison 1992/93 wechselte er für ein halbes Jahr zum türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul, wo er nach 15 Einsätzen mit zehn Toren auch türkischer Fußballmeister wurde. Anschließend kehrte er, inzwischen 31 Jahre alt, nach Deutschland zurück, wo er innerhalb von drei Spielzeiten für drei Vereine in der 2. Bundesliga antrat. 1993/94 spielte er für den FC Carl Zeiss Jena, konnte sich dort aber nicht durchsetzen und bestritt nur neun Punktspiele, meist als Wechselspieler. Bei Hannover 96 verlief für Gütschow die Saison 1994/95 erfolgreicher. In 38 Zweitligaspielen wurde er 33-mal in der Regel als Außenstürmer eingesetzt und wurde mit seinen 16 Treffern zum erfolgreichsten Torschützen der 96er. 1995/96 bestritt Gütschow alle 34 Punktspiele für den Chemnitzer FC und wurde auch dort mit 15 Treffern Torschützenkönig. Anschließend kehrte er zu Dynamo Dresden zurück, wo er bis zu seinem endgültigen Spielerlaufbahnende noch drei Spielzeiten in der drittklassigen Regionalliga mit 82 Einsätzen und 33 Toren absolvierte.



Erfolge |




  • DDR-Meister: 1988/89, 1989/90


  • FDGB-Pokalsieger: 1983/84, 1985, 1989/90


  • DDR-Oberliga-Torschützenkönig 1988/89, 1989/90, 1990/91

  • Torschützenkönig des UEFA-Pokals: 1988/89


  • NOFV-Fußballer des Jahres: 1991


  • Türkischer Meister 1992/93



Laufbahn als Trainer |


In der Saison 2003/04 trainierte Gütschow den Bremer FC Oberneuland in der viertklassigen Oberliga Niedersachsen/Bremen. Mit Platz 12 verpasste seine Mannschaft die Qualifikation für die neugeschaffene Oberliga Nord, und damit endete sein Vertrag. Im Sommer 2006 übernahm Gütschow den Trainerposten beim fünftklassigen Niedersachsenligisten TuS Heeslingen, den er bereits in seinem ersten Trainerjahr in die damalige Oberliga Nord (ab 2008 Oberliga Niedersachsen) führte. Mit dem Verein qualifizierte er sich 2010 für den DFB-Pokal, in welchem man in der ersten Runde nach einem 2:1 gegen den Zweitligisten Energie Cottbus ausschied. Mit dem TuS Heeslingen schaffte Gütschow dreimal den sportlichen Aufstieg in die Regionalliga, für welche der Verein aber nie die Lizenz erhielt. Nachdem der Verein aus finanziellen Gründen für die Spielzeit 2013/14 keine Oberliga-Lizenz mehr erhalten hatte, wurde Gütschow entlassen.[1]

In der Saison 2014/15 trainierte Gütschow die in der Regionalliga Nordost spielende TSG Neustrelitz.[2] Am 7. März 2017 übernahm Gütschow das Amt des Cheftrainers beim abstiegsbedrohten Viertligisten FSV Budissa Bautzen,[3] im März 2018 wurde sein Vertrag bis 2019 verlängert.[4]



Privates |


Gütschow ist Vater von Zwillingen.[1]



Staatssicherheit |


Gütschow war Inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit der DDR. Dabei bespitzelte er unter anderem seinen Teamkollegen Matthias Sammer bei Dynamo Dresden.[5] Als Grund für seine Mitarbeit gibt Gütschow an, erpresst worden zu sein.[6]



Literatur |




  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.

  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.

  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.


  • DDR-Fußball in Daten, Fakten und Zahlen, Band 7: 1984/85 – 1988/89: Oberliga, Liga, Bezirks-Liga, Bezirks-Klasse, FDGB-Pokal, A-Nationalmannschaft, Europapokal-Wettbewerbe; Berlin: DSFS, [2011?]



Weblinks |



 Commons: Torsten Gütschow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



  • Torsten Gütschow im Datencenter des Deutschen Fußball-Bundes

  • Torsten Gütschows Ligaspiele und -tore bei www.rsssf.com


  • Torsten Gütschow in der Datenbank von fussballdaten.de



Einzelnachweise |




  1. ab Jürgen Schwarz: Wird Gütschow Trainer beim VfL? In: Sächsische Zeitung. 24. Mai 2013 (kostenpflichtig online [abgerufen am 24. Mai 2013]). 


  2. Torsten Gütschow wird neuer Trainer in Neustrelitz; Bild, 25. Juni 2014, www.bild.de, abgerufen am 28. Juli 2014


  3. Torsten Gütschow übernimmt bei Budissa Bautzen. In: FuPa. (fupa.net [abgerufen am 6. März 2017]). 


  4. Stephan R.T.: Torsten Gütschow bleibt Cheftrainer. www.fupa.net, abgerufen am 23. März 2018. 


  5. Sport1.de: Matthias Sammer spricht über Stasi-Akte und Zeit als Passiv-Mitglied. In: Sport1.de. (sport1.de [abgerufen am 20. Dezember 2017]). 


  6. Christoph Dieckmann: Die Schafe im Wolfspelz; Die Zeit 08/1992, 14. Februar 1992, www.zeit.de, abgerufen am 31. Mai 2012


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