Hallescher FC






























































Hallescher FC

Logo des Hallescher FC
Basisdaten

Name
Hallescher Fußballclub e. V.

Sitz

Halle (Saale), Sachsen-Anhalt

Gründung
26. Januar 1966

Farben
rot-weiß

Mitglieder
1.582 (6. November 2017)[1]

Präsident
Michael Schädlich

Manager
Ralph Kühne (Finanzen)

Website

HallescherFC.de
Erste Mannschaft

Cheftrainer

Torsten Ziegner

Spielstätte

Erdgas Sportpark

Plätze
15.057

Liga

3. Liga

2017/18
Liga: 13. Platz


















Heim
















Auswärts




Der Hallesche FC (bis 1991 Hallescher FC Chemie) ist ein Fußballverein aus der sachsen-anhaltischen Stadt Halle an der Saale, der am 26. Januar 1966 durch Ausgliederung der Fußballsektion aus dem SC Chemie Halle gegründet wurde. Die Farben des 1.582 Mitglieder (Stand: 6. November 2017) zählenden Vereins sind rot und weiß.[1]


Der Hallesche FC Chemie spielte von 1965 – mit einer Saison Unterbrechung – bis 1984 sowie zwischen 1987 und 1991 in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse im DDR-Fußball. Der größte Erfolg der Hallenser war der dritte Platz in der Saison 1970/71 und die damit verbundene Qualifikation für den UEFA-Pokal. In der letzten Spielzeit der nunmehr NOFV-Oberliga erreichte man den vierten Tabellenplatz und zog damit ebenfalls in den UEFA-Pokal ein. Nach der deutschen Wiedervereinigung konnte der Hallesche FC nicht mehr an die alten Erfolge anknüpfen. Bis auf die Saison 1991/92, in der der Verein, als erster aus Sachsen-Anhalt, in der 2. Bundesliga antrat, spielte man bis 2012 nur unterklassig. In der Saison 2011/12 gelang dem Halleschen FC, ebenfalls als erstem sachsen-anhaltischen Klub, der Aufstieg in die 3. Liga. In diesem Zusammenhang bekam die erste Männermannschaft ab der Saison 2012/13 ein neues Logo.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Geschichte


    • 1.1 Strukturelle Entwicklung


    • 1.2 Sportliche Entwicklung


      • 1.2.1 Vor dem Zweiten Weltkrieg


      • 1.2.2 1946 bis 1954


      • 1.2.3 1955 bis 1991


      • 1.2.4 Europapokalbilanz


      • 1.2.5 Entwicklung nach 1991


      • 1.2.6 3. Liga (seit 2012)






  • 2 Spielstätten


  • 3 Sponsoren und Ausrüster


  • 4 Meisterschaftsplatzierungen


  • 5 Erste Mannschaft


    • 5.1 Kader der Saison 2018/2019


    • 5.2 Transfers der Saison 2018/19


    • 5.3 Trainer- und Betreuerstab der Saison 2018/19




  • 6 Zweite Mannschaft/Future Team U23


  • 7 Auswahl bekannter Spieler


    • 7.1 DDR-Nationalspieler


    • 7.2 Gesamtdeutsche Nationalspieler


    • 7.3 Nationalspieler anderer Nationen


    • 7.4 Bundesligaspieler




  • 8 Sonstiges


    • 8.1 Fanszene




  • 9 Weblinks


  • 10 Einzelnachweise





Geschichte |



Strukturelle Entwicklung |


Die historischen Wurzeln des HFC reichen bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Die sowjetischen Besatzungsmacht hatte auf der Grundlage der Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats alle Sportvereine auf Dauer verboten und zunächst Sportwettkämpfe nur in engen territorialen Grenzen gestattet. Es entstanden locker organisierte Sportgruppen, in Halle 1946 z. B. die SG Halle-Glaucha. Sie nannte sich 1948 in SG Freiimfelde Halle um. Diese schloss sich 1949 mit anderen Sportgruppen zur ZSG Union Halle zusammen.


Zu dieser Zeit war in der sowjetischen Besatzungszone der Sportbetrieb bereits neu organisiert worden, die Sportgruppen wurden von so genannten Trägerbetrieben übernommen und in Betriebssportgemeinschaften (BSG) umgewandelt. Dies geschah für die ZSG Union erst später, am 15. Juli 1950 übernahm das Energiekombinat West die ZSG in die neue BSG Turbine Halle.


1954 startete die DDR-Sportführung eine neue Strukturreform und veranlasste die Gründung von Sportklubs als regionale Schwerpunkte. Eine der wesentlichsten Stützen der neuen Sportklubs waren die Fußballsektionen der örtlichen Betriebssportgemeinschaften. So sollte auch mit dem SC Chemie Halle-Leuna verfahren werden, die Fußballsektion der BSG Turbine Halle sollte in den SC eingegliedert werden. Dagegen gab es seitens der Spieler erhebliche Widerstände, erst im Oktober 1954 fanden sich die Fußballspieler zum Übertritt bereit, die Fußballsektion von Turbine Halle blieb hingegen erhalten.


Parallel zum SC Chemie war in Halle auch noch der SC Wissenschaft Halle gegründet worden. 1958 wurden beide Sportklubs zum SC Chemie Halle zusammengelegt. 1965 ging eine neue Welle der Umstrukturierung durch den DDR-Sport, die leistungsstärksten Fußballsektionen wurden aus ihren Sportklubs herausgelöst und als Fußballklubs neu gegründet. Auf diese Weise wurde am 26. Januar 1966 der Hallesche FC Chemie gegründet. Als nach der deutschen Wiedervereinigung und den damit verbunden wirtschaftlichen Veränderungen die finanzielle und logistische Unterstützung der regionalen Chemieindustrie eingestellt wurde, nannte sich der Klub 1991 in Hallescher FC um.



Sportliche Entwicklung |



Vor dem Zweiten Weltkrieg |





Logo von Wacker Halle


Vor dem Zweiten Weltkrieg war der FC Wacker 1900 Halle zeitweilig einer der stärksten deutschen Fußballklubs in Mitteldeutschland. In der Saison 1920/21 wurden die Hallenser Mitteldeutscher Meister. In der darauffolgenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft erreichte der Klub das Halbfinale, unterlag dort allerdings deutlich dem späteren deutschen Meister, dem 1. FC Nürnberg. 1924 kam Wacker Halle bei der mitteldeutschen Meisterschaft in das Finale und unterlag dort der SpVgg 1899 Leipzig. 1928 konnte im Finale um die mitteldeutsche Meisterschaft der Dresdner SC, die künftig dominierende Mannschaft in Mitteldeutschland, besiegt werden. Im Achtelfinale der deutschen Meisterschaft war dann aber der FC Bayern München Endstation. 1934 gelang mit der Gaumeisterschaft in der neu geschaffenen Gauliga Mitte noch einmal ein großer Erfolg. Mannschaften wie der 1. FC Nürnberg, Borussia Fulda oder der Dresdner SC waren dann aber in den Spielen um die deutsche Meisterschaft zu stark.



1946 bis 1954 |



Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene SG Freiimfelde Halle stand 1948 im Endspiel um die 1. Ostzonenmeisterschaft, unterlag jedoch der SG Planitz mit 0:1. Ein Jahr später machte es die Nachfolgermannschaft ZSG Union Halle im Endspiel um die 2. Ostzonenmeisterschaft besser. Der Thüringer Vertreter Fortuna Erfurt wurde mit 4:1 besiegt. Gleichzeitig hatte sich Halle für die neue höchste Fußballklasse Ostdeutschlands, die Oberliga, qualifiziert. In der 1. Oberligasaison 1949/50 belegte die ZSG Union Rang 5. Die im Sommer 1950 gegründete BSG Turbine Halle rutschte in der Saison 1950/51 auf den sechsten Platz herunter. Dagegen verlief die Spielzeit 1951/52 für Turbine optimal, mit einem Vierpunkte-Vorsprung vor der SG VP Dresden gewannen die Hallenser die DDR-Fußballmeisterschaft. Die folgende Saison brachte einen enttäuschenden Abfall auf Rang 13, zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Anschließend fiel die Mannschaft völlig auseinander, da zahlreiche Spieler infolge der politischen Unruhen im Zusammenhang mit dem Volksaufstand von 1953 in die Bundesrepublik geflüchtet waren. Trotzdem konnte sich Turbine auch in der folgenden Spielzeit 1953/54 mit Platz acht in der Oberliga behaupten.



1955 bis 1991 |




Spieler des SC Chemie mit dem 1962 gewonnenen FDGB-Pokal


Nach dem Anschluss des Großteils der Oberligamannschaft der BSG Turbine Halle an den SC Chemie Halle-Leuna 1954 erfolgte jedoch der Abstieg in die DDR-Liga. Als Zweitligist konnten die Hallenser allerdings den nächsten großen Erfolg feiern. 1956 gewann Halle den DDR-Fußballpokal (FDGB-Pokal) durch ein 2:1 im Finale gegen ZSK Vorwärts KVP Berlin. Zum Spieljahr 1957 kehrte Halle auch in die Oberliga zurück, um zwei Jahre später, nun als SC Chemie Halle, erneut abzusteigen. Nach dem sofortigen Wiederaufstieg konnte sich der Klub immerhin vier Jahre halten. Erfolgreicher als in der Liga war Chemie jedoch erneut im FDGB-Pokal. Nachdem 1960 noch im Halbfinale gegen SC Empor Rostock das Aus kam, konnte die Mannschaft 1962 den Pokal ein zweites Mal gewinnen. Im Finale besiegte Halle den SC Dynamo Berlin mit 3:1. 1963 erreichte die Mannschaft erneut das Pokalhalbfinale gegen Motor Zwickau. 1964/65 musste Chemie jedoch erneut für ein Jahr in die Zweitklassigkeit.




Mannschaftsfoto 1983/84


Dem sofortigen Wiederaufstieg folgte dann die erfolgreichste Phase in der Oberliga, deren größter Erfolg der dritte Platz 1970/71 und die damit verbundene Qualifikation für den UEFA-Pokal war. Nach dem tragischen Aus (siehe unten) im UEFA-Pokal ging es auch in der Liga wieder abwärts. 1973 stand der erneute Abstieg fest, dem jedoch der sofortige Wiederaufstieg folgte. Diesem schlossen sich zehn durchgehende Oberligajahre an, die man zumeist auf einem Platz im Mittelfeld abschloss.




Historisches Logo des HFC Chemie (1966 Gerhard Voigt, „Burg“)


1984 ging es erneut hinab in die DDR-Liga, in der man zweimal hintereinander als Zweiter den Aufstieg knapp verpasste, ehe 1987 die Rückkehr in die Oberliga gelang. Durch die beste Platzierung seit dem dritten Platz 1971, dem vierten Platz in der Spielzeit 1990/91, gelang den Hallensern die Qualifikation für die gesamtdeutsche 2. Bundesliga.



Europapokalbilanz |


Chemie Halle spielte erstmals als FDGB-Pokalsieger 1962 im Europapokal mit, scheiterte jedoch in der 1. Runde im Europapokal der Pokalsieger am OFK Belgrad (A 0:2/H 3:3).


Die zweite Europapokalqualifikation gelang nach dem dritten Platz in der DDR-Oberliga 1970/71 zum UEFA-Pokal 1971/72. Nach einem 0:0 im Hinspiel daheim gegen die PSV Eindhoven wurden die Hallenser am Vorabend des Rückspiels in einen Hotel-Großbrand in Eindhoven verwickelt. Es gelang u. a. den Spielern Klaus Urbanczyk und Erhard Mosert, einigen anderen Hotelgästen das Leben zu retten, wobei sie sich allerdings selbst schwer verletzten. Da zudem der Nachwuchsspieler Wolfgang Hoffmann beim Brand ums Leben kam, zog sich der HFC Chemie aus dem UEFA-Pokal zurück und das Rückspiel wurde nicht mehr ausgespielt. Dadurch kam die PSV Eindhoven in die 2. Runde. Ein inoffizielles „Rückspiel“ wurde im April 2006 ausgetragen, wobei Eindhoven gegen den damaligen Viertligisten in Halle 3:0 gewann.[2][3]


Die dritte und seitdem letzte Europapokalqualifikation gelang 1991 nach dem vierten Platz in der Oberliga Nordost. Als gesamtdeutscher Zweitligist schied Halle gegen Torpedo Moskau in der ersten UEFA-Pokalrunde aus (H 2:1/A 0:3).







































Saison
Wettbewerb
Runde
Gegner

Gesamt

Hin

Rück
1962/63
Europapokal der Pokalsieger
1. Runde

Jugoslawien Sozialistische Föderative RepublikJugoslawien OFK Belgrad
3:5 0:2 (A) 3:3 (H)
1971/72
UEFA-Pokal
1. Runde

NiederlandeNiederlande PSV Eindhoven
0:0 0:0 (H) nicht ausgetragen
1991/92
UEFA-Pokal
1. Runde

SowjetunionSowjetunion Torpedo Moskau
2:4 2:1 (H) 0:3 (A)

Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung


Gesamtbilanz: 5 Spiele, 1 Sieg, 2 Unentschieden, 2 Niederlagen, 5:9 Tore (Tordifferenz −4)



Entwicklung nach 1991 |


Umbenannt in Hallescher FC, trat das Team zur Saison 1991/92 in der Süd-Staffel der 2. Bundesliga an. Auf Grund des Spielmodus während jener Saison gehörte der HFC in der Rückrunde zu den sechs Mannschaften, die gegen den Abstieg spielten. Den Wechsel von Spielmacher Dariusz Wosz zum VfL Bochum während der Winterpause konnte das Team jedoch nicht kompensieren, so dass der Klassenerhalt verpasst wurde und der HFC absteigen musste. Nachdem die zum Ziel gesetzte sofortige Rückkehr in den Profifußball gescheitert war, setzte ein kontinuierlicher sportlicher Abstieg ein, der erst in der fünftklassigen Verbandsliga gestoppt werden konnte. Zeitweilig büßte der HFC dabei auch seine Vormachtstellung im halleschen Fußball gegenüber dem VfL Halle 1896 ein.


Seit der Saison 2000/01 spielte der HFC acht Jahre lang in der Südstaffel der Oberliga Nordost (Spielklasse 4). Bei der Neueinteilung des Ligasystems 2008 konnte sich der HFC für die Regionalliga Nord qualifizieren. Als Liganeuling gelang in der Saison 2008/09 ein ausgezeichneter zweiter Platz hinter Holstein Kiel, wobei der Aufstieg in die 3. Liga erst am letzten Spieltag verpasst wurde. Bemerkenswert ist, dass der HFC während dieser Saison einerseits bis zum 26. Spieltag ungeschlagen war, und andererseits keine einzige Auswärtsniederlage hinnehmen musste. Jene Serie hielt 28 Auswärtsspiele lang: von November 2007 (1:2 gegen VfB Germania Halberstadt am 12. Spieltag der NOFV-Oberliga Süd) bis September 2009 (0:1 gegen den FC Oberneuland am 6. Spieltag der Regionalliga Nord). Durch den Gewinn des Sachsen-Anhalt-Pokals (4:3 nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Magdeburg am 14. Mai 2008) durfte der HFC in dieser Saison auch am DFB-Pokal teilnehmen, schied aber bereits in der 1. Hauptrunde nach einem 0:5 gegen Hannover 96 aus. In der Saison 2009/10 spielte der HFC ebenfalls lange um den Aufstieg mit, konnte sich aber auf Grund nur mäßigen Erfolges in den letzten Begegnungen nicht behaupten und belegte am Ende den vierten Platz. Am 16. Mai 2010 entschied der Hallesche FC die 20. Austragung des Landespokals durch einen 3:2-Erfolg über den Oberligisten VfB Germania Halberstadt für sich. In der 1. Runde des DFB-Pokals 2010/11 schlug der HFC den Zweitligisten 1. FC Union Berlin mit 1:0. In der 2. Runde unterlag die Mannschaft dem Zweitligisten MSV Duisburg mit 0:3.


Während sich der HFC in der Saison 2010/11 schon früh aus dem Aufstiegsrennen verabschiedete, gelang im Landespokal der vierte Finaleinzug in Folge. Am 17. Mai 2011 hieß der Gegner im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion die Mannschaft von FC Grün-Weiß Piesteritz aus der Verbandsliga Sachsen-Anhalt (6. Liga). Erwartungsgemäß gewann der Hallesche FC das Spiel mit 2:0 und startet durch die erfolgreiche Titelverteidigung wiederum in der 1. Runde des DFB-Pokals 2011/12. Dort musste sich der Hallesche FC nach einem über lange Zeit ausgeglichenem Spiel schließlich Eintracht Frankfurt mit 0:2 geschlagen geben.


Am letzten Spieltag der Saison 2011/12, nachdem Holstein Kiel der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg mit 4:1 unterlag, stieg der HFC mit einem 0:0-Unentschieden gegen den letztlich drittplatzierten RB Leipzig, in die dritte Liga auf.


Vier Tage später sicherte sich der HFC im FSA-Pokalfinale zum dritten Mal in Folge den Landespokal gegen den Haldenslebener SC, vor ca. 2.700 Zuschauern mit 4:0 im Paul-Greifzu-Stadion in Dessau (und damit insgesamt der 6. Landespokal seit der Erstaustragung 1991). Damit zogen sie erneut in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals ein. In der 1. Runde des DFB-Pokal 2012/13 traf der HFC auf den Zweitligisten MSV Duisburg, dem er mit 0:1 unterlag. Somit kam es zu einem wiederholten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften innerhalb von zwei Jahren. In der 2. Runde des DFB-Pokal 2010/11 unterlag die Mannschaft damals dem Zweitligisten MSV Duisburg mit 0:3.



3. Liga (seit 2012) |


Die erste Saison in der 3. Liga schloss der Hallesche FC nach einer eher bescheidenen Hinrunde und einer starken Rückrunde am letzten Spieltag mit einem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken letztlich als Tabellenzehnter ab. Dabei konnte jedoch erst am vorletzten Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden in der Auswärtspartie bei der 2. Mannschaft von Borussia Dortmund der Klassenerhalt gesichert werden.
Die Saison 2013/14 zeigte einen ganz ähnlichen Verlauf: Die überwiegend aus neuen Spielern zusammengesetzte und später durch zahlreiche Verletzungen dezimierte Mannschaft fand zunächst nicht in den Wettbewerb und stand zum Jahreswechsel auf einen Abstiegsplatz. Nicht zuletzt aufgrund der Wintertransfers von Tim Kruse (defensives Mittelfeld) und Francky Sembolo (Sturm) gelang eine herausragende Rückrunde und der sichere Klassenerhalt mit Platz 9 der Tabelle. Die Saison 2014/15 wurde mit Platz 10 abgeschlossen. Zudem gewann der HFC zum siebenten Mal den Landespokal. Am 30. August 2015 wurde Sven Köhler nach 8 Jahren beurlaubt. Trainernachfolger von Sven Köhler wurde Stefan Böger. Im Februar 2016 erklärte Böger, dass er zur Saison 2016/17 die neugeschaffene Stelle des Sportdirektors beim HFC übernehmen wird.[4] Als Nachfolger für den Trainerposten wurde Rico Schmitt verpflichtet. Da der HFC zum Ende der 3. Fußball-Liga 2015/16 in Abstiegsgefahr geriet, trat Böger vorzeitig vom Traineramt zurück und wurde durch Schmitt ersetzt.[5] Unter Schmitt gelang dem HFC mit Platz 13 der Klassenerhalt, zudem wurde mit einem Finalsieg gegen den 1. FC Magdeburg der Landespokaltitel verteidigt. Am 18. Juli 2017 beendete Böger seinen bis 2019 laufenden Vertrag als Sportdirektor vorzeitig.[6]



Spielstätten |



Seine Heimspiele trug der Hallesche FC bis Sommer 2010 im Kurt-Wabbel-Stadion aus. Da die Spielstätte aufgrund des Neubaus einer reinen Fußballarena abgerissen wurde, musste der Verein vorübergehend in das Stadion im Bildungszentrum im Hallenser Stadtteil Neustadt ausweichen. Das neue Stadion, das den Namen Erdgas Sportpark trägt und 15.057 Plätze fasst, wurde auf dem Grund des Kurt-Wabbel-Stadions gebaut, im September 2011 fertiggestellt und dient dem Halleschen FC seit der Saison 2011/12 als Heimstätte.[7]



Sponsoren und Ausrüster |


Nachdem die Erste Mannschaft des Halleschen FC keine Unterstützung der regionalen Chemieindustrie mehr erhielt, schloss man im Zuge der Wiedervereinigung erste Sponsorenverträge ab:[8]





















Saison
Ausrüster
Hauptsponsor
Branche
2007/08 – 2014/15 Masita Stadtwerke Halle Energie, Ver- und Entsorgung
seit 2015/16
Puma[9]
Stadtwerke Halle Energie, Ver- und Entsorgung


Meisterschaftsplatzierungen |










Legende: ↓ abgestiegen ↑ aufgestiegen



Erste Mannschaft |




Logo der 1. Mannschaft ab der Saison 2012/13, das die Symbole Mond und Sterne aus dem Halleschen Wappen zeigt



Kader der Saison 2018/2019 |


  • Stand: 31. August 2018[10]




























































































































































































Nr. Nat. Spieler Geboren am
Im Verein seit

Tor
01
DeutschlandDeutschland
Kai Eisele
7722349442525. Juni 1995
2018
32
DeutschlandDeutschland
Tom Müller
7731596127527. Nov. 1997
2015
38
DeutschlandDeutschland
Marcel Zach
7740014890004. Jan. 2000
2018

Abwehr
02
DeutschlandDeutschland
Tobias Schilk
7709837580024. Mär. 1992
2016
03
DeutschlandDeutschland
Niklas Kastenhofer
7736182260008. Jan. 1999
2017
04
DeutschlandDeutschland
Hendrik Starostzik
7706004950028. Mär. 1991
2017
05
DeutschlandDeutschland
Moritz Heyer
7721558730004. Apr. 1995
2018
15
DeutschlandDeutschland
Niclas Fiedler
7732898477507. Mär. 1998
2018
17
DeutschlandDeutschland
Erik Henschel
7727214650004. Okt. 1996
2018
19
DeutschlandDeutschland
Fynn Arkenberg
7725130890004. Mär. 1996
2018
26
DeutschlandDeutschland
Sebastian Mai
7716256305010. Dez. 1993
2018
31
DeutschlandDeutschland
Niklas Landgraf
7725102982501. Mär. 1996
2017

Mittelfeld
06
DeutschlandDeutschland
Toni Lindenhahn
7704395617515. Nov. 1990
2007
07
DeutschlandDeutschland
Bentley Baxter Bahn
7711363190028. Aug. 1992
2018
08
DeutschlandDeutschland
Daniel Bohl
7718330762509. Juni 1994
2017
11
DeutschlandDeutschland
Davud Tuma
7725837880016. Mai 1996
2018
21
DeutschlandDeutschland

Jan Washausen (C)Kapitän der Mannschaft

7696330350012. Okt. 1988
2018
22
DeutschlandDeutschland
Marvin Ajani
7715605130004. Okt. 1993
2016
24
DeutschlandDeutschland
Julian Guttau
7739056732529. Okt. 1999
2011
25
DeutschlandDeutschland
Björn Jopek
7715195820024. Aug. 1993
2018

Angriff
09
DeutschlandDeutschland
Pascal Sohm
7708144525002. Nov. 1991
2018
10
DeutschlandDeutschland
Mathias Fetsch
7696200115030. Sep. 1988
2017
18
DeutschlandDeutschland
Martin Ludwig
7735065960016. Okt. 1998
2014
23
DeutschlandDeutschland
Braydon Manu
7729223990028. Mär. 1997
2017
28
SchweizSchweiz
Kilian Pagliuca
7726898365002. Sep. 1996
2018


Transfers der Saison 2018/19 |





































































































































































Zugänge
Nat. Name abgebender Verein
Transferperiode

DeutschlandDeutschland
Fynn Arkenberg Hannover 96 II
Sommer 2018

DeutschlandDeutschland
Bentley Baxter Bahn
FSV Zwickau

DeutschlandDeutschland
Kai Eisele
Hansa Rostock

DeutschlandDeutschland
Niclas Fiedler
FC Carl Zeiss Jena

DeutschlandDeutschland
Erik Henschel
Eintracht Braunschweig II

DeutschlandDeutschland
Moritz Heyer
Sportfreunde Lotte

DeutschlandDeutschland
Björn Jopek
Würzburger Kickers

DeutschlandDeutschland
Sebastian Mai
Preußen Münster

SchweizSchweiz
Kilian Pagliuca
FC Zürich1

DeutschlandDeutschland
Pascal Sohm
SG Sonnenhof Großaspach

DeutschlandDeutschland
Davud Tuma
FC Carl Zeiss Jena

DeutschlandDeutschland
Jan Washausen
FSV Zwickau

Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein
Transferperiode

DeutschlandDeutschland
Max Barnofsky FC Carpi
Sommer 2018

DeutschlandDeutschland
Fabian Baumgärtel
FC Viktoria Köln

LibanonLibanon
Hilal El-Helwe
Apollon Smyrnis

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Royal-Dominique Fennell
VfR Aalen

DeutschlandDeutschland
Fabian Franke
SSV Markranstädt

DeutschlandDeutschland
Klaus Gjasula
SC Paderborn 07

DeutschlandDeutschland
Stefan Kleineheismann
1. FC Schweinfurt 05

DeutschlandDeutschland
Tobias Müller
1. FC Magdeburg

DeutschlandDeutschland
Michael Netolitzky
FC Bayern München II

DeutschlandDeutschland
Justin Neumann SG 1919 Trebitz

DeutschlandDeutschland
Pascal Pannier
1. FC Lokomotive Leipzig

DeutschlandDeutschland
Benjamin Pintol
SC Fortuna Köln

DeutschlandDeutschland
Martin Röser
Karlsruher SC

DeutschlandDeutschland
Oliver Schnitzler
Preußen Münster

KroatienKroatien
Petar Slišković
FC Viktoria 1889 Berlin

DeutschlandDeutschland
Vincent-Louis Stenzel
FC Carl Zeiss Jena

DeutschlandDeutschland
Erik Zenga
SV Sandhausen2





1 ausgeliehen


2 war ausgeliehen



Trainer- und Betreuerstab der Saison 2018/19 |











































Name
Funktion

DeutschlandDeutschland Torsten Ziegner
Cheftrainer

DeutschlandDeutschland Michael Hiemisch
Co-Trainer

DeutschlandDeutschland Ralf Heskamp
Sportdirektor

DeutschlandDeutschland Mario Nickeleit
Teamleiter

DeutschlandDeutschland Marian Unger
Torwarttrainer

DeutschlandDeutschland Thomas Bartels
Mannschaftsarzt

DeutschlandDeutschland Steve Rohr
Physiotherapeut

DeutschlandDeutschland Walter Moissejenko
Physiotherapeut

DeutschlandDeutschland Dagmar Schultze
Betreuerin


Zweite Mannschaft/Future Team U23 |


Die zweite Mannschaft des Halleschen FC spielte bis 2014 in der Oberliga Nordost (Staffel Süd), danach bis zur Auflösung 2015 in der Verbandsliga Sachsen-Anhalt. Bis 2014 war der ehemalige Bundesligaspieler Stefan Blank Trainer der zweiten Mannschaft. Nach dem Rückzug der II. Mannschaft aus der Verbandsliga setzt der Hallesche FC mit dem Future Team U23 auf die neu ins Leben gerufene Future League. In dieser erhalten Talente aus dem Nachwuchs-Leistungsbereich zusätzlich eine Plattform auf internationaler Ebene, um sich für den Profikader zu empfehlen. Die Spieltage werden individuell erstellt, und die Spiele werden zum Teil auf neutralen Plätzen ausgetragen. Neben dem HFC spielen auch Dynamo Dresden, Chemnitzer FC, Sparta Prag, Slovan Liberec und FK Teplice in der Future League.[11]



Auswahl bekannter Spieler |



DDR-Nationalspieler |


Folgende Spieler bestritten während ihrer Zeit beim HFC Chemie Länderspiele für die Nationalmannschaft der DDR:





Bernd Bransch war der HFC Chemie-Spieler mit den meisten Länderspieleinsätzen (1974)




  • Bernd Bransch − 72 Länderspiele/3 Länderspieltore


  • Klaus Urbanczyk − 34/0


  • Werner Peter − 9/1


  • Frank Pastor − 7/0


  • Dariusz Wosz − 7/0


  • Dieter Strozniak − 6/0


  • Günter Imhof − 2/0


  • Helmut Stein − 2/0 (insgesamt: 22/3)


  • Jens Adler − 1/0


  • Erich Haase − 1/0


  • Erhard Mosert − 1/0


  • Horst Walter − 1/0



Gesamtdeutsche Nationalspieler |




  • Dariusz Wosz bestritt 1989/1990 7 Einsätze (0 Tore) für die DDR-Auswahl und kam zwischen 1997 und 2000 (17/1) für den DFB zum Einsatz.


  • Marco Engelhardt bestritt 3 Einsätze (0 Tore) für die deutsche Nationalmannschaft, daneben für die deutsche U21 (4/2) und das DFB-Team 2006 (3/1)



Nationalspieler anderer Nationen |




  • Sjarhej Hozmanau − 31/2 für die Sowjetische Nationalmannschaft


  • Patrick Mouaya − 13/0 für die Nationalmannschaft der Republik Kongo


  • Timo Furuholm − 5/0 für die Finnische Fußballnationalmannschaft


  • Ivica Banović − 2/0 für die Kroatische Fußballnationalmannschaft


  • Hilal El-Helwe – 4/1 für die libanesische Fussballnationalmannschaft



Bundesligaspieler |


Insgesamt 16 Spieler waren nach ihrer Zeit beim HFC (Chemie) in der 1. Bundesliga aktiv:




  • Norbert Nachtweih − 325 Bundesligaspiele/46 Bundesligatore für Eintracht Frankfurt und den FC Bayern München


  • Dariusz Wosz − 324/39 für den VfL Bochum und Hertha BSC


  • Silvio Meißner − 250/37 für Arminia Bielefeld und den VfB Stuttgart


  • Christian Tiffert − 194/11 für den VfB Stuttgart, den MSV Duisburg und den 1. FC Kaiserslautern


  • René Tretschok − 180/23 für Borussia Dortmund, den 1. FC Köln und Hertha BSC


  • Timo Lange − 165/13 für Hansa Rostock


  • Jürgen Pahl − 152/0 für Eintracht Frankfurt


  • Steffen Karl − 99/3 für Borussia Dortmund und Hertha BSC


  • Marco Gebhardt − 82/11 für Eintracht Frankfurt und Energie Cottbus


  • Heiko Peschke − 67/5 für Bayer 05 Uerdingen


  • Andreas Wagenhaus − 50/1 für Dynamo Dresden


  • Alexander Löbe − 43/5 für die SG Wattenscheid 09 und den MSV Duisburg


  • Christopher Schorch − 23/1 für Hertha BSC und den 1. FC Köln


  • Danny Fuchs − 19/1 für den VfL Bochum und den 1. FC Kaiserslautern


  • Frank Schön − 12/0 für den FC Schalke 04


  • Jörg Nowotny − 4/0 für Bayer 04 Leverkusen



Sonstiges |


Seit 2004 besitzt der Verein ein eigenes Maskottchen namens Hallotri, eine übergroße Biberfigur.[12]


In der Traditionspflege ist der 1991 aus dem Vereinsnamen getilgte Begriff „Chemie“ weiterhin präsent. Das Stadionheft des HFC heißt „Chemiker“, der Schlachtruf der Fans lautet „Chemie – Halle“.[13]



Fanszene |


Als sich die ersten großen Ultraszenen in Deutschland etablierten, entstand im Jahr 2000 die größte Ultragruppierung in Halle, die Saalefront. Bekannt sind die Mitglieder nicht nur durch große Pyroaktionen und ausgefallene Choreographien, sondern auch durch Gewalt gegen Fans anderer Vereine und Randale in Stadien von anderen Ostvereinen.[14]


Der größte und meistgehasste Gegner der Fans aus Halle dürfte der 1. FC Magdeburg sein.[15] Die Rivalität der beiden Clubs fand ihren traurigen Höhepunkt im Oktober 2016, als ein Anhänger der Magdeburger Ultragruppierung Blue Generation aus einem fahrenden Zug stürzte, in dem er vorher von einigen Anhänger des HFC geschlagen worden sein soll. Bisher ist nicht geklärt, wie es zu dem Vorfall kam, doch die Anhängerschaft aus Magdeburg ist sich sicher, dass er durch HFC-Fans gestoßen wurde.[16]


Fanfreundschaften pflegt Halle außerdem zu Anhängern des 1. FC Lokomotive Leipzig und des FC Rot-Weiß Erfurt.[17]


Die Saalefront unterhält außerdem seit 2012 eine Untergruppierung für zukünftige Ultras, die den meist jungen Männer einen Einstieg in die Welt des Fußballfanatismus ermöglichen soll. Die Sektion 19 besteht eigentlich schon seit 2006, wurde aber erst 3 Jahre später in die SF eingegliedert.[18] Neben diesen zwei Hauptgruppierungen gibt es noch zahlreiche kleinere Fanclubs. Manche von ihnen legen viel Wert auf reine Unterstützung, manche sind eher gewaltbereit und bezeichnen sich selbst als Hooligans.



Weblinks |



 Commons: Hallescher FC – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Hallescher FC

  • Der Hallesche FC bei mz-web.de



Einzelnachweise |




  1. ab HallescherFC.de: Hallescher FC – Mitgliedschaft


  2. Bertram Job: Halle gegen Eindhoven: Anpfiff mit 35-jähriger Verspätung. Spiegel Online, 28. April 2006, abgerufen am 12. August 2016. 


  3. Steffen Rohr: Inferno im „Seepferdchen“. In: Kicker-Sportmagazin. Nr. 80, 2014, S. 94–95. 


  4. Daniel George: Personalentscheidung beim HFC: Böger ist ein Mann für die Zukunft. In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 18. Februar 2016, abgerufen am 19. Mai 2016. 


  5. Hallescher FC: Rico Schmitt löst beim HFC Stefan Böger ab. In: mz-web.de. Mitteldeutsche Zeitung, 13. April 2016, abgerufen am 19. Mai 2016. 


  6. http://www.mz-web.de/sport/fussball/hallescher-fc/scheidung-perfekt-stefan-boeger-ab-sofort-nicht-mehr-hfc-sportdirektor-27992020


  7. halleforum.de: Richtfest beim Erdgas Sportpark in Halle (Saale) (Memento vom 11. April 2011 im Internet Archive)


  8. HFC-Mannschaften bis heute. In: hallescherfc.de. Hallescher FC, abgerufen am 22. August 2015. 


  9. LEUCHTTURM IM OSTEN: PUMA WIRD NEUER HFC-AUSRÜSTER. In: hallescherfc.de. Hallescher FC, 11. Mai 2015, abgerufen am 22. August 2015. 


  10. Erste Mannschaft, hallescherfc.de


  11. FUTURE LEAGUE: HFC-TALENTE STARTEN BEI SPARTA PRAG. Offizielle Website des Halleschen FC, 9. Juli 2015, abgerufen am 9. Juli 2015. 


  12. Hallescher Fussballclub e. V.: Über mich. In: Hallescher FC e. V. (hallescherfc.de [abgerufen am 13. März 2017]). 


  13. Hallescher Fussballclub e. V.: Hallescher FC e. V.: Tageskarten. In: Hallescher FC e. V..


  14. Homepage der Saalefront, saalefront.de


  15. Prestigederby ohne Tradition? - Fußballrivalität zwischen Halle und Magdeburg, kulturfalter.de, abgerufen am 4. September 2018


  16. Warum starb Hannes?, zeit.de, abgerufen am 4. September 2018


  17. Fanfreundschaft Erfurt lädt HFC-Fans zu gemeinsamen Marsch, mz-web.de, abgerufen am 4. September 2018


  18. Sektion 19 – Die Zukunft der HFC-FANKURVE!, saalefront.de, abgerufen am 4. September 2018


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