Hans-Jürgen Dörner (Fußballspieler)




















































































































Hans-Jürgen Dörner

2017-09-02 Dixie Dörner (Tag der Sachsen 2017 in Löbau) by Sandro Halank.jpg
Dörner (2017)

Personalia

Geburtstag

25. Januar 1951

Geburtsort

Görlitz, DDR

Größe
187 cm

Position

Libero
Junioren

Jahre

Station

0000–1965
BSG Energie Görlitz
1965–1967

Motor WAMA Görlitz
1967–1968

Dynamo Dresden
Herren

Jahre

Station

Spiele (Tore)1
1968–1986

Dynamo Dresden
392 (65)
Nationalmannschaft

Jahre

Auswahl

Spiele (Tore)

DDR-Juniorenauswahl
17 0(?)


DDR-Nachwuchsauswahl
14 0(?)
1972–1976

DDR-Olympiamannschaft
10 0(?)
1969–1985

DDR
100 0(9)
Stationen als Trainer

Jahre

Station
1986–1988

Dynamo Dresden (Jugend)

0000–1996
DFB-Jugend
1996–1997

Werder Bremen
1998–1999

FSV Zwickau
2000–2001

al Ahly Kairo
2001–2003

VfB Leipzig
2007–2009

Radebeuler BC 08
2013–
SG Einheit Dresden-Mitte

1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner (* 25. Januar 1951 in Görlitz) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger -spieler. Für die SG Dynamo Dresden spielte er in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR. Er wurde fünfmal Fußballmeister und viermal Pokalsieger. Mit der A-Nationalmannschaft bestritt er 100 Länderspiele, mit der Olympia-Auswahl gewann er 1976 die Goldmedaille.




Inhaltsverzeichnis






  • 1 Fußballkarriere


    • 1.1 Nachwuchsspieler


    • 1.2 DDR-Oberliga-Spieler


    • 1.3 Nationalspieler


    • 1.4 Trainer




  • 2 Erfolge


  • 3 Siehe auch


  • 4 Literatur


  • 5 Weblinks


  • 6 Einzelnachweise





Fußballkarriere |



Nachwuchsspieler |




Dörner (1976)


Dörner wuchs in seiner Geburtsstadt Görlitz auf und besuchte dort zehn Jahre lang die Schule. Bereits als Schüler kam er zu seinem Spitznamen „Dixie“.[1] Sein Vater war Übungsleiter bei der Betriebssportgemeinschaft Energie Görlitz, seine drei Fußball spielenden Brüder waren seine ersten Vorbilder. Im Jahre 1960 meldete sein Vater den Neunjährigen bei der BSG Energie für die Kinderfußballmannschaft an und wurde sein erster Trainer. Mit 14 Jahren wechselte Hans-Jürgen Dörner zur Nachbargemeinschaft Motor WAMA Görlitz, wo er bis 1967 spielte. Im Sommer dieses Jahres wurde er zum Fußball-Leistungszentrum der Region, der SG Dynamo Dresden, delegiert. Er nahm eine Lehre zum Dreher auf, spielte zunächst in der Dynamo-Juniorenmannschaft und gewann mit der Bezirksauswahl Dresden das Fußballjunioren-Turnier bei der Kinder- und Jugendspartakiade. Das brachte ihm die Aufnahme in den Kader der DDR-Juniorennationalmannschaft ein, mit der er am 1. Mai 1968 sein erstes Junioren-Länderspiel bestritt. Beim 1:0-Auswärtssieg gegen Schweden wurde er als Mittelfeldspieler eingewechselt. 1969 gehörte er zu den Teilnehmern des UEFA-Jugendturniers, dem Vorläufer der späteren Junioren-Europameisterschaft. Bei der in der DDR stattfindenden Veranstaltung wurde er in allen fünf Spielen als Verteidiger eingesetzt, die DDR-Mannschaft wurde nach einem 1:1 im Endspiel gegen Bulgarien nach Losentscheid inoffizieller Vize-Europameister. Bis 1969 bestritt Dörner 17 Länderspiele mit der Juniorenauswahl. Anschließend wurde er bis 1974 in 15 Länderspielen der Nachwuchs-Nationalmannschaft eingesetzt, mit der er 1974 ebenfalls Vize-Europameister wurde. In den beiden Endspielen gegen Ungarn (3:2 und 0:4) spielte er jeweils Libero.



DDR-Oberliga-Spieler |




Verabschiedung Dörners (r.vorn im Bild) zum Ende seiner aktiven Karriere 1986


Da Dynamo Dresden 1968 aus der Oberliga abgestiegen war, verzögerte sich Dörners Einstand als Erstligaspieler um ein Jahr. Sein Debüt in der DDR-Liga gab er am 8. September 1968 beim 4:0-Heimsieg gegen Kali Werra Tiefenort – es war nach mehr als 15 Jahren in weinrot-weißer Spielkleidung Dynamo Dresdens erstes Spiel in den Vereinsfarben Schwarz und Gelb. Am sofortigen Wiederaufstieg der Dresdner war der 18-jährige Dörner mit acht von 30 Punktspielen beteiligt und hatte mit fünf Treffern eine sehr gute Torquote. Beim Oberligastart der Saison 1969/70 war Dörner sofort mit von der Partie und wurde zunächst dank seiner Treffsicherheit im Vorjahr zunächst als Mittelstürmer aufgeboten. Gleich bei seinem ersten Einsatz erzielte er den 2:0-Endstand zuhause gegen Hansa Rostock. Als der Abwehrspieler Wolfgang Haustein während der Saison ausfiel, wurde der 1,75 m große Dörner in die Abwehr zurückbeordert, die bis zum Ende seiner Laufbahn sein Spielbereich blieb. Bereits in seiner ersten Saison hatte sich Dörner mit 19 von 26 möglichen Punktspieleinsätzen einen Stammplatz in der Oberligamannschaft gesichert. Bis auf die Spielzeiten 1972/73 (15 Punktspiele) und 1976/77 (16) machte er stets das Gros der Oberligapunktspiele mit. Von den 17 Spielzeiten seiner Oberligalaufbahn bestritt er achtmal alle 26 Punktspiele. Von 1973 an war er der standardmäßige Libero der Dresdner. Seine erfolgreichste Oberligasaison erlebte Dörner 1970/71, als er mit Dynamo Dresden das Double Meisterschaft und Pokal gewann. Auch an den Meisterschaften 1973, 1976, 1977 und 1978 war er beteiligt, ebenso wie an den weiteren Pokalgewinnen 1977, 1984 und 1985. Im Pokalendspiel 1984 gegen den Berliner FC Dynamo leitete er mit dem Tor zum 1:0 den 2:1-Sieg ein. Seinen Torinstinkt bewies er immer wieder, trotz seiner Position in der Abwehr. In allen seinen Spielzeiten trug er sich in die Oberliga-Torschützenliste ein, 1975/76 war er mit acht Treffern am erfolgreichsten. Seine letzte Oberliga-Saison spielte Dörner 1985/86, in der er trotz seiner 35 Jahre noch 25 Punktspiele absolvierte und noch einmal zwei Tore schoss. Mit dem 2:1-Sieg vor eigenem Publikum über den 1. FC Union Berlin am 24. Mai 1986, dem letzten Saisonspieltag, nahm Dörner Abschied vom Leistungsfußball. Er hatte es auf 392 von 442 ausgetragenen Oberligapunktspielen gebracht (89 Prozent) und hatte dabei 65 Tore erzielt. Damit hat Dörner die meisten DDR-Oberligaspiele für Dynamo Dresden erzielt und liegt auf Platz vier der DDR-Rekordliste. Von den 76 Europapokalspielen Dynamos während seiner aktiven Zeit bestritt Dörner 68 Begegnungen mit sechs Torerfolgen. Über viele Jahre bis zu seinem Laufbahnende war Dörner Mannschaftskapitän von Dynamo Dresden. In den Jahren 1977, 1984 und 1985 wurde er zum DDR-Fußballer des Jahres ernannt, 1989 wurde er von den Lesern der DDR-Zeitschrift Fußballwoche in die „Traumelf 40 Jahre Oberliga“ gewählt.



Nationalspieler |


Noch vor seinem ersten Spiel in der DDR-Oberliga wurde Dörner am 22. Juni 1969 erstmals in der A-Nationalmannschaft eingesetzt. Beim Länderspiel DDR – Chile (0:1) wurde er in der 59. Minute für den Stürmer Henning Frenzel eingewechselt. Anschließend musste er fast zwei Jahre auf seinen nächsten Länderspieleinsatz warten. Zum Stammspieler in der DDR-Auswahl wurde Dörner erst nach der Fußballweltmeisterschaft 1974, an der er wegen einer Gelbsuchterkrankung nicht teilnehmen konnte. Ab 1975 war er unangefochten Libero der Mannschaft und in 60 Länderspielen Mannschaftskapitän. Seinen größten Erfolg als Auswahlspieler feierte Dörner beim olympischen Fußballturnier 1976 in Kanada, als die DDR-Olympiaauswahl nach einem 3:1-Sieg über Polen mit Dörner als Libero die Goldmedaille gewann. Für diesen Erfolg wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[2] Mit der Olympiaauswahl bestritt Dörner zwischen 1971 und 1976 zehn offizielle Länderspiele. Das letzte Länderspiel mit der A-Nationalmannschaft absolvierte er am 18. Mai 1985 bei der Begegnung DDR – Luxemburg (3:1). Es war sein 100. Spiel, und damit liegt er hinter Joachim Streich (102) an zweiter Stelle in der Rangliste der DDR-Nationalspieler.



Trainer |


Dörner war seit 1981 im Besitz des Sportlehrerdiploms der Leipziger Sporthochschule DHfK. So konnte er nach dem Ende seiner Laufbahn als Fußballspieler ab 1986 von Dynamo Dresden als Nachwuchstrainer übernommen werden. Diese Funktion übte er bis 1988 aus, danach wurde er bis zur Auflösung des DDR-Fußballverbandes 1990 Trainer der DDR-Olympiaauswahl. Anschließend war Dörner bis 1996 Nachwuchstrainer beim DFB.


Nach neunjähriger Verbandstrainer-Tätigkeit suchte Dörner neue Herausforderungen und nahm das Angebot von Werder Bremen an, zu Beginn des Jahres 1996 als erster ehemaliger DDR-Trainer in der Bundesliga das Training der Bundesligamannschaft zu übernehmen. Es gelang Dörner jedoch nicht, Werders Tabellensituation wesentlich zu verbessern, er übernahm die Mannschaft auf Platz fünfzehn, nach dem der Verein Aad de Mos entließ, und landete am Saisonende auf dem 9. Rang. Als Werder zu Beginn der Spielzeit 1997/98 nach drei sieglosen Spielen am Tabellenende stand, wurde Dörner am 20. August 1997 entlassen.


Bei seiner nächsten Station, dem Zweitligaabsteiger FSV Zwickau, dauerte sein Engagement 1998/99 nur eine Saison lang. Er erreichte in der Regionalliga nur Platz vier, verpasste damit das gesteckte Ziel Wiederaufstieg und wurde im August 1999 entlassen.


Nach einem einjährigen Intermezzo beim ägyptischen Traditionsklub al Ahly Kairo zwischen 2000 und 2001 wurde Dörner im Juli 2001 Cheftrainer des viertklassigen Oberligisten VfB Leipzig. In seiner ersten Saison erreichte er mit seiner neuen Mannschaft in der Oberliga Nordost Staffel Süd Platz vier. Als am 25. Spieltag der Saison 2002/03 nach der 0:1-Niederlage beim VFC Plauen bei sieben Punkten Rückstand zur Tabellenspitze erneut der Aufstieg verspielt schien, wurde Dörner am 26. März 2003 in Leipzig entlassen. 2004 eröffnete er in Dresden „Dixie Dörner’s Fußballschule“. Im Oktober 2006 übernahm Dörner den Bezirksligisten Radebeuler BC, den er 2009 in die sechstklassige Landesliga Sachsen führte.
Seit Juli 2013 trainiert er die SG Einheit Dresden-Mitte e.V. aus der Stadtliga A Dresden. Zudem ist Hans-Jürgen Dörner seit dem 16. November 2013 Mitglied im Aufsichtsrat von Dynamo Dresden.[3]



Erfolge |



  • DDR-Meister 1971, 1973, 1976, 1977, 1978

  • DDR-Pokalsieger 1971, 1977, 1984, 1985

  • DDR-Fußballer des Jahres 1977, 1984, 1985

  • 100 A-Länderspiele

  • Olympische Goldmedaille 1976



Siehe auch |


  • Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen


Literatur |




  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.

  • Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.

  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.

  • Munzinger-Archiv: Internationales Sportarchiv, 14/96

  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.

  • Jens Genschmar, Veit Pätzug: Der Dirigent: Hans-Jürgen „Dixie“ Dörner – eine deutsche Fußballkarriere; Verlag Die Werkstatt Göttingen 2007; ISBN 978-3-89533-575-4

  • Kurzbiografie zu: Dörner, Hans-Jürgen. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.



Weblinks |



 Commons: Hans-Jürgen Dörner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  • Dixie Dörners Fußballschule


  • Hans-Jürgen Dörner in der Datenbank von fussballdaten.de


  • Hans-Jürgen Dörner in der Datenbank von weltfussball.de


  • Hans-Jürgen Dörner im Datencenter des Deutschen Fußball-Bundes


  • Die A-Länderspiele und -tore von Hans-Jürgen Dörner im RSSSF-Archiv nach FIFA-Lesart. Abgerufen am 4. Julil 2013.


  • Die Ligaspiele und -tore von Hans-Jürgen Dörner Saison für Saison im RSSSF-Archiv Abgerufen am 4. Julil 2013.



Einzelnachweise |




  1. Yahoo Sport vom 21. Oktober 2010: Ihren Spitznamen "Dixie" tragen Sie bereits seit Kindheitstagen... (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.sports.yahoo.com


  2. Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Silber. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich). 


  3. Dixie Dörner im Dynamo-Aufsichtsrat (kicker.de, abgerufen am 19. November 2013)


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